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September 2019 - coolibri Düsseldorf, Wuppertal

COOLIBRI V ERKUPPELT Auf

COOLIBRI V ERKUPPELT Auf leisen Sohlen Durch eine Kontaktanzeigeimcoolibrilernten sich Rainer Wernikowski (56) und BeatriceBlattner (60) vorfünfJahrenkennen. Bisdie Schmetterlinge anfingen zu flattern, dauerte es allerdings eine ganzeWeile.Jetzt,einen Umzugund zwei Heiratsanträge später, habensie ihr Glück in Neukirchen-Vluyngefunden, wo siesich am 14.9 dasJawortgeben wollen. Foto: freestocks.org onUnsplash „Schön soll er sein! Reichsollersein! Intelligent soll er sein! Achwas!Ersolltenur lesenund schreibenkönnen, um mir (55) aufdie Anzeige zu antworten.“ So lautete dieKontaktanzeige, aufdie Rainer im September2014aufmerksam wird,als er durchs coolibri-Magazin in derStadtbücherei Gelsenkirchen blättert.Der nonchalanteTextgefällt ihm.„Außerdem hatteich mir vorgenommen,ich antworteauf keineAnzeige, in dersteht:,bittemit Bild‘“, erzähltRainerrückblickend. Schließlich zählten doch die inneren Werte. Beatrice hattezudem Zeitpunkt bereitseinige Zuschriftenerhalten, sich mit mehreren Männerngetroffen,von denenkeiner für sieinfrage kam, undwolltedas Dating-Kapiteleigentlich schonadactalegen. Doch dann trudelte noch dieseschön geschriebeneE-Mail desalleinerziehendenVatersaus Gelsenkirchen ein. Daraufhin wurdegeschrieben,telefoniert undein TreffenimDuisburger Grammatikoffvereinbart. Währendervon derrasantenMinifahrerindirekt angetanwar,war es für siekeine Liebe aufden ersten Blick:„Rein äußerlich war er garnicht mein Typ“. Aber unterhaltenkonnten sich diebeiden aufAnhieb,sodassdas erste Treffenfastfünf Stundendauerte. 10 „Ich hatte einfach nur Schiss.“ Sympathie ja, aber Liebe? MehrereVerabredungen folgten. Gegenseitige Sympathie war vorhanden, eine Liebesbeziehung konnte sich Beatrice aber nichtvorstellen, wiesie Rainer auch ehrlich mitteilte. Erst einige Zeit später,alleinimGran-Canaria-Urlaub, merkte sie, wiefalsch ihre Einschätzung warund wie sehr sieihn vermisste. Amor hattesichauf leisenSohlenangeschlichen.„Ichhatte einfach nurSchiss“,gibtdie pensionierte Sonderschullehrerin im Rückblickzu. Nach einemoffenen Gesprächkamen diezweidann doch noch zusammen.Mitttlerweile leben siegemeinsam in Neukirchen-Vluyn am Niederrhein. „DieUmgebungist toll,die Nachbarschaftist toll,ich habe mich hier sofort zu Hausegefühlt“, sagt Rainer. Beider Fragedanach, wassie an ihremLebensgefährtenbesonders schätzt, mussBeatrice nichtlange überlegen: „Seine Zärtlichkeit. Wenn Rainer mich in denArm nimmt, istalles in Ordnung. Beiihm kann ichsosein, wieich bin, dashatte ichvorhernochnie.“ „Esist einfach einstarkes Gefühl vonVertrauen undGeborgenheit da“, ergänzt Rainer.Außerdemteilensie dengleichenHumor.BeimSchauen bestimmter YouTube-Videosliegendie zwei regelmäßigvor Lachen unterm Tisch. Oder im Café einfachmal herrlichunkorrekt über Passanten ablästern,können sie zusammen auch sehr gut.Was nichtheißt,dassesnicht auch malKnatsch gibt.„Manchmal isteswie in dieser Loriot-Szeneund ichmöchteeinfachnur sitzen“, erzählt Rainer.Gerade nacheinem anstrengenden Tagauf derArbeit, wenn er als Mitarbeiterdes Jobcentersmit Rainer Wernikowski u. Beatrice Blattner vielen Menschen geredethat.Beatrice hingegen, dieauch ausgebildeteGestalttherapeutin ist, möchtesichabends gerneaustauschen.Da sieaberdie Sichtweisedes jeweils anderen kennen, können siegut damitumgehen. Verunglückter Antrag Gleich zwei Anläufebrauchteder Heiratsantrag. Beim ersten Versuch war dasPaarzur Ayurveda-Kur aufSri Lankaund nacheinem TagintensiverAnwendungen eigentlich ziemlich erledigt. Trotzdem stellteRainer seiner Beatrice dieFrage aller Fragen.„Es hatsichhalbherzig angefühlt, dieRomantikfehlte“,erzählt er.Alsogab es noch einenzweiten Antrag einige Zeit später in dergemeinsamen Wohnungbei einemGlasAperolSpritz–dann sogarmit Kniefall (auf eingepolstertes Kissen).Am14.9. wirdstandesamtlich geheiratet im Museum Neukirchen-Vluyn. Rund 40 Gästesindzur Trauungund 80 zuranschließendenFeier eingeladen. „Wir machen eine ganz gewöhnlicheFete, Hochzeitsspielchen sind überhaupt nichtunser Ding“,erklärtBeatrice.Mit einerHeiratmöchtensie dieVerbindlichkeit ihrerPartnerschaft unterstreichen.„Fürmichist es dasi- Tüpfelchen einerBeziehung, außerdem finde ichesschön, dann ,meinMann‘ sagenzu können.“ LinaNiermann Foto: Wernikowski &Blattner

SHOPS&TRENDS S T A D T M I T T E Timon Gommer undSimon Lüchtenborg (v.l.) Eiweiß-Reich DieFreundeTimon Gommer (25) und Simon Lüchtenborg (34) haben jüngstmit „Preens“ Düsseldorfs erstes Protein-Café eröffnet. Aufder Tafel ihresLokalszufindensindfruchtige Smoothies, Porridge-Variationen und fluffige Creams mitreichlich Eiweiß –wahlweise auch vegan. Einsteriler Store, in demTüteneiweiß an Muskelprotze verkauft wird? Das isteinfachnicht derStilder zwei jungen Männer aus NordhorninNiedersachsen. In ihremmoderngestalteten Café aufder Graf-Adolf-Straße soll sich jederwohlfühlen: Hohe Tische undBarhockeraus Holz ladenzum Sitzenein undalleGerichtewerdenfrisch nach Kundenwunschzubereitet. „Wir möchten dasImage vonProtein-Produkten allgemein verändern“, sagt Timon. Dieseseien eben nichtnur etwasfür BodybuilderoderFitnessjunkies,sondern füralle, diesichgesundernähren möchten.Erfreulich:FastalleSpeisen undGetränkegibtesbei ihnenauch in einerveganenVariante.Dazu setzen Timonund Simon unteranderem aufHanfeiweiß, Mandel-und Sojamilch. DieIdee,ein gemeinsamesUnternehmen zu gründen, lagschon seit ihrem gemeinsamenStudium an derDeutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagementinder Luft.Abererstnachberuflichen Umwegenwagtensie denSchritt in dieSelbstständigkeit. Mitdem nötigen ernährungswissenschaftlichen Wissenund betriebswirtschaftlichen Kenntnissenaugestattet,gingesandie Produktentwicklung. AlsErstesentwickeltendie beiden eine Protein-Crème, diesich–ähnlich wiebei Frozen Yogurt–mitfreiwählbarenToppingswie Früchten,NüssenoderSoßen aufpimpenlässt.Nachund nachkamen weitereSpeisen hinzu,vom eiweißreichenSlush-Eis biszum trendigenProtein-Porridge. Individualität, Geschmackund Herstellung seiendie drei Stichworte,die ihr Unternehmenauszeichneten,meint Simon. DieKundenkönnten sich ihrengesundenSnackganzindividuell zusammenstellenund verwendetwerde nur qualitativhochwertigesEiweißeines deutschenHerstellers –ohnekünstlichen Eigengeschmack, wiedas häufigbei günstigemProteinpulver der Fall sei. Am ThemaNachhaltigkeitkommenauch sienicht vorbei.Ihre Smoothiebecher undPorridgeschälchen bestehen deshalb aus Bioplastik. „Der Kunde soll dasProdukt sehenkönnenund deswegenist dasmomentandie besteAlternative,die es aufdem Markt gibt“,sagtTimon.Die Gründerwollendie MarkePreensfestimCafébereich etablieren unddenken dabeiauch an einFranchise-System. GenügendIdeen,wie mandie Produktpalette erweiternkönnte,hättendie beiden aufjeden Fall. Kim Kollig Preens–thebetterwhey, Graf-Adolf-Straße 35-37, Düsseldorf, 0152- 22967861;Mo-Fr 8.30-20.30,Sa10-18 Uhr;preens.de Foto: Preens ÖFFNUNGSZEITEN Mo –Doflotter Telefonanruf | Fr 10 –20h|Sa 10 –18h Werner Zenz | Fischelner Straße 1 | 47877 Willich FON 02154-60 55 27 | MOBIL 0171 -6955444 WEB www.einrichtungshaus-xxs.de | DasEinrichtungshausXXS Claudia Bosse /theatercombinat THYESTES BRÜDER! KAPITAL anatomie einer rache Performance Zwei Brüder ringen um Macht, verstricken sich immer weiter in einen Zyklus aus Gewalt und Rache. Claudia Bosse inszeniert Senecas antiken Mythos für die Botschaft am Worringer Platz als begehbare Raumchoreografie. fft-duesseldorf.de Das FFT wird gefördert durch die Landeshauptstadt Düsseldorf und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. THYESTES BRÜDER! KAPITAL wird gefördert durch die Kunststiftung NRW im Rahmen der Reihe Eve of Destruction. Mi 11.9. (Premiere)+ Fr 13. +Sa14.9. Foto: Claudia Bosse Botschaft am WorringerPlatz 11

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