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Rund um den Baldeneysee und Kettwig No 01

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S P A Z I E R G A N G W

S P A Z I E R G A N G W E R D E N Peter Bankmann am Gartenhaus Dingerkus Flanieren an der Ruhr, Bummeln in der Altstadt, Besichtigung der Basilika – das alles liegt in Werden nahe. Doch die alte Abteistadt birgt auch abseits der bekannten Wege besondere Orte – zum Beispiel das historische Gartenhaus Dingerkus. Hier beginnt der Spaziergang mit Stadtführer Peter Bankmann. Foto: Inga Pöting Z a u b e r h a f t e r O r t Haus mit Garten / Infos: gartenhaus-dingerkus.de 14 Foto: Peter Bankmann Einige Straßen in Essen-Werden sind so schmal, dass man sie nur zu Fuß benutzen kann. Die Rittergasse zum Beispiel. Sie beginnt kurz hinter der Brücke, die über die Ruhr in den Werdener Ortskern führt, und schlängelt sich zwischen Fachwerkhäusern den Berg hinauf. Biegt man nach ein paar hundert Metern rechts ab, stößt man auf die Straße „An der Stadtmauer“. Hier hörte Werden früher auf. Knapp hinter den Toren der Stadt baute sich der letzte Abteiliche Kanzleidirektor Werdens, Johann Everhard Dingerkus, 1790 ein Gartenhaus. „Denn so schön wir die Fachwerkhäuser in der Stadt heute finden – dort war es kalt und ungemütlich“, erklärt Stadtführer Peter Bankmann. Gemeinsam mit einigen anderen Werdener Bürgen engagiert er sich für den Erhalt des „Gartenhaus Dingerkus“ – ein kleines, zweistöckiges Gebäude mit heute nur noch kleinem Gärtchen, wo im Sommer Rosen und Hortensien blühen. Sobald es wieder wärmer wird, will der Freundeskreis dort monatlich zu Kaffee und Kuchen einladen, gelegentlich mit Kulturprogramm. „Es ist ein zauberhafter Ort.“ Gründung im achten Jahrhundert Vom Gartenhaus schlendern wir den Berg hinunter in Richtung Alte Abtei, wo heute die Folkwang-Uni untergebracht ist. Ende des achten Jahrhunderts gründete der Heilige Ludgerus das Benediktinerkloster, aus dem die Fürstabtei Werden hervorging – ein Kleinstaat, regiert von der Kirche. „Das imposante Gebäude sollte die weltlichen Fürsten beeindrucken“, erklärt Bankmann. Nur wenige Meter weiter steht seit dem 13. Jahrhundert die Basilika St. Ludgerus. Durch schmale Gänge im Inneren gelangen wir an den Schrein, wo der heilige Ludgerus begraben liegt. „Werden war sein Lieblingsort, obwohl er Bischof von Münster war.“ Einmal die Straße überquert und schon sind wir mitten im Werdener Ortskern. Hier stehen Fachwerkhäuser neben Neubauten, Familienbetriebe teilen sich den Platz mit Supermarktfilialen. Trotzdem dominiert der Eindruck einer echten „Dass die Menschen ans Wasser wollen, ist neu.“ Altstadt. Das Kopfsteinpflaster, die Messingschilder über den Ladeneingängen, das alte Rathaus, die Kirchtürme, die über den Häusern aufragen – das alles fügt sich zu einem bildschönen Ruhrdörfchen zusammen. In Werden gibt es zudem liebevoll geführte kleine Geschäfte, die man in der Essener Innenstadt vergeblich sucht. Darunter die Buchhandlung Schmitz, die Chocolaterie „Süß Werden“, das „Werdener Frauenzimmer“ mit Mode und Wohnaccessoires und der bis unter die Decke vollgestopfte Spielwarenladen „Engelchen und Bengelchen“. Werden am Wasser Einer von Peter Bankmanns neueren Lieblingsorten ist die Eisbar Sorelli’s an der Brückstraße: „Wirklich sehr, sehr lecker!“ Mit einem bunten Becher Frozen Yogurt sitzt man gemütlich am neugestalteten Ruhrufer, wo die Steinstufen bis ans Wasser führen. „Dass die Menschen ans Wasser wollen, ist aber noch neu – früher hat man diesen Fluss gemieden!“ In der Altstadt erinnern Hochwassermarken an historische Überflutungen des Werdener Ortskerns. Heute dagegen kommen Menschen aus der ganzen Stadt an die Ruhr in Werden. Um am Ufer zu flanieren, mit dem Tretboot abzulegen oder im Café Haus am See einen Kaffee mit Blick aufs Wasser zu genießen. Inga Pöting

I m W E R D E N Z u c k e r p a r a d i e s Für die Konditoren von Werntges TraumTorten ist kein Wunsch zu aufwendig. Barbara Werntges und ihr Team bieten Sonderanfertigungen für besondere Anlässe und ein verführerisches Tortenbuffet im benachbarten Café an. Foto: TraumTorten Werntges Das reinste Schlaraffenland. Spiderman im Spinnennetz, ein frech grinsender Pumuckl, eine Dame mit Hund auf einer Blumenwiese. Wer sich diese bunten Skulpturen anschaut, weiß nicht, worüber er mehr staunen soll: Über die detailverliebten Figuren oder die Tatsache, dass man diese kleinen Kunstwerke essen kann. Seit mehr als 20 Jahren erfindet Barbara Werntges in ihrer Konditorei im Werdener Ortskern Torten für jeden Anlass. Der Konditoreibetrieb besteht noch länger, wurde 1962 von ihren Eltern gegründet. Heute gibt es ein reichhaltiges, festes Sortiment, viele Kunden bestellen aber lieber ihre individuelle Torte – zum Geburtstag, zum Jubiläum, zur Hochzeit. Jedes Tortendetail fertigen Barbara Werntges und ihr Team in Handarbeit an. Fast alles ist machbar – sogar ein Ultraschall-Foto aus Zuckerguss auf einer Muttertags-Torte. Tortenladen und Café Wem der Weg nach Werden zu weit ist, der bestellt einfach im Internet. Die Dankeskarten für die Sonderanfertigungen kommen aus ganz Deutschland, von Privatleuten und von großen Firmen. Trotzdem geht nichts über einen Besuch im Tortenladen an der Grafenstraße. Hier liegt immer ein süßer Geruch in der Luft, der sich durch das integrierte Bistro mit Kaffeeduft vermischt. Auf den 110 Quadratmetern Geschäftsfläche können sich Leckermäuler kaum sattsehen. 200 unterschiedliche Torten sind immer vorrätig, zwei Experten stehen für Fragen bereit. Ein Stück Torte in traditioneller Kaffeehausatmosphäre ist im benachbarten Café Werntges zu haben. Neben den 40 unterschiedlichen Torten stehen hier auch der traditionelle „Waddische Appeltate“ und kleine Mahlzeiten zur Wahl. Inga Pöting TraumTorten Laden: Grafenstr. 36, Mo–Fr 9–18.30, Sa 9–14 Uhr; Café Werntges: Grafenstr. 38, Mo–Fr 8.30–18.30, Sa 9.30–18.30, So 10–18.30 Uhr; traumtorten.de Das Restaurant mit dem einzigartigen Blick auf den Baldeneysee RESTAURANT · BIERGARTEN · VERANSTALTUNGEN Heisinger Straße 170a · 45134 Essen · Tel.: 0201 - 437 870 · Fax: 0201 - 437 87 29 info@jagdhaus-schellenberg.de · www.jagdhaus-schellenberg.de www.2ddesign.de 15

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