Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
Aufrufe
vor 2 Jahren

Oktober 2021 - coolibri

  • Text
  • Musik
  • Festivals
  • Restaurants
  • Kultur
  • Kunst
  • Spiele
  • Theater
  • Musical
  • Streaming
  • Film
  • Kino
  • Wuppertal
  • Duesseldorf
  • Duisburg
  • Essen
  • Konzerte
  • Kontaktanzeigen
  • Wwwcoolibride
  • Bochum
  • Schauspielhaus

T H E M A So voll wiedie

T H E M A So voll wiedie Jahrezuvor wird es 2021 aufder „Spiel“nicht,aberdas istvielleicht auch garnichtsoschlecht. Foto: Pressefoto /Internationale Spieltage Würfel werden fallen Man darf es nur sehr zaghaftäußern, aberesgibttatsächlich Institutionen,die durchdie Corona-Krise ordentlich dazugewonnen haben. ZumBeispiel Spieleverlage. Bevor jedes Wochenende das gleiche Monopolyauf denTisch kommt, präsentiertMitte Oktober die„Spiel“,was dieanaloge Zockerwelt für Neuigkeitenzubieten hat. Noch niegingenBrett-, Karten-und andere Spielevariantenderartigdurch dieDeckewie zu Lockdownzeiten.Logisch,verbrachte manebenwesentlich mehr Zeit daheim als gewöhnlich undwar irgendwann vonSpaziergängen,Netflix undKochbüchern eher genervtals unterhalten. Doch die Spielewelt hatzuviele Facetten undzuunüberschaubare endloseWeiten, um jemals komplett entdeckt zu werden –geradedeswegensolltejede:r maleinen Blick draufwerfen,umden Klickmoment zu erleben, wieviel ihm:ihr gefallen wird. Wasman kennen muss,was im kommendenJahr durch dieDecke gehen könnte undinwelcheParallelgalaxien mangezogen werden kann,wenn mansicheinmal darauf einlässt,zeigtimmer im Oktoberfür vier Tage die „Spiel“. Dieweltweit größte Messefür Gesellschaftsspielebefindetsich nichtineiner Metropolewie London,Paris oder Berlin,sondern in denEssenerMessehallen.Die sind so etwaswie dasMekka fürZocker:innen. 12 Obwohl die„Spiel“ 2020 nuronlinestattfand,gab es trotzdem unglaubliche150.000 Besucher:innen,die lieber im Netz neue Schätzeentdeckten als garkeine.DochdassgeradeSpieledurch ihre Haptikund Optikleben, sollte aufder Hand liegen, wodurch derAndrang in 2021 womöglich besonders groß sein wird.Aufgrundgeltender Bestimmungendürfendie Hallennicht randvoll überlaufen werden –ein rechtzeitigesBuchen derpersonalisierten Ticketsist also empfehlenswert. Erstmaliggibtesleider keine Dauerkarte für alle vier Tage,sondern nurTagestickets.Obendrein gelten diegängigen3G-Regeln undeineMaskenpflicht. ZumAusprobieren, Bestaunenund Einkaufen gibtesnationale undinternationaleNeuzugänge –wovon knapp1000 Gamessogar erstmaligzu sehenseinwerden–undallseits beliebte Klassikervon über 600Aussteller:innen aus mehr als 40 Nationen.Als besonderes Schmankerlkann mansichauf Erweiterungenzuaktuellen Trendspielenfreuen, wiezum Beispiel für Paleo, dasden Titel„Kennerspieldes Jahres 2021“gewinnen konnte. Fans vonAuszeichnungendürfen aufdie Vorstellung derGewinner:innen des31. DeutschenSpielePreises gespanntseinund aufden Hingucker desinnoSPIELs,bei demstets eine besondersinnovativeund kreativeIdee gewinnt. Wemdas ganzeBrimborium dennochzuheikel ist, kann auch in diesem Jahr parallel aufder Plattform SPIEL.digitalbequemvon zuhauseaus mitwirken–denn Spielenist bekanntlichinteraktiv undmacht mitMitspieler:innen gleich doppelt so viel Freude.Vom 14.bis 17.10. istalsowieder Zeit zumDuellierenund Kooperieren. Unddann wirdauch dasGeheimnis gelüftet, wassichhinterden NeuheitenEchoes, Fabula Rasa,Flippermania, Distrix,Stich Rallye oder Kippmir Sauresverbirgt. cf SPIEL ´21–InternationaleSpieletage, 14.-17.10., Do-Sa10-19Uhr,So10-18 Uhr, spiel-messe.com

T I T E L Regionale Clubkultur Statt254 West 54th Street nunebenLeonie-Reygers-Terrasse Foto: Roland Baege entdeckenim Dortmunder U Eine starke Idee ist, dass sich aufder zweitenEtage desDortmunderU, derUZWEI,gleichzeitig(undsogar noch einpaarWochenlänger) dielokale Clubszeneselbstausstellendarf: „hello again“heißt dieShow. Siezitiert mitdem Titelzwareinen derbekanntesten Schlager vonHowardCarpendale,lotet ansonstenaberganzandereGefilde aus:Disco-Musik, Tanz,Lebensentwürfe undverschiedenstegesellschaftlicheFragen. Wasund vor allem wermacht dieDortmunderSzene aus?Wer sinddie Menschen hinterdem DJ-Pultund wersteckteigentlich hinterdem Club um dieEcke? DieBesucher:innen entdecken eine interaktiveRauminstallation, können darinsogar selbst einmal DJ sein.Und es istsogar nichtausschließlich dieDortmunderClubszene, um dieeshiergeht–auch dieGoldkante im Bochumer Ehrenfeld,eineSchwester im Geiste etwa desDortmunderRekorders, darf ihre Geschichte Revuepassieren lassen.Wennman dieBilderaus derGoldkante oder auch derGroßmarktschänkesieht,die dieTradition desCosmotopiafortführt,dann wirdBesucher:innen,die vorher die Studio-54-Ausstellungbesuchthaben,vielleichtklar, welchen Einfluss die NewYorkerLegendegehabthat.Einen Fokuslegtdie Schaumit ihrenüber 450Exponaten etwa aufdas Interieur-Design-und Beleuchtungskonzept desStudio 54 –von demder Teppichsaal derGroßmarktschänkezum Beispiel nichtsoweitentferntist.ImGegensatzzuden sonstund auch heute noch üblichen dunklen, schwarzgehaltenenDisco-Räumen war dasStudio54von zwölfikonischenLeuchten erhellt, derenroteund gelbeGlühbirnen mitihren schnellenoderlangsamen Läufen dasGefühlvon Bewegungerzeugten.„Schon1977setzten dashochmoderne,maßgeschneiderteSoundsystem vonStudio 54 unddie neuenBeleuchtungskonzepte Maßstäbe in Sachen Clubdesign“, berichtetMatthew Yokobosky, derdie Schauals Kuratordes Brooklyn Museum organisiert hat. Über den langen Lockdown hatsich auch dieClubkulturimRuhrgebiet zu einem zarten Pflänzchen entwickelt,das es nunwieder zu pflegen gilt.Vor einemTanzinder Großmarktschänkeoderbei Oma Doris kann mansich aktuell im Dortmunder Unoch anschauen,wodie Clubkultur,wie wirsie heute kennen, ihren erstenHöhepunkt erlebte: im legendärenStudio 54 in NewYork. „Eswar konkurrenzlos im Hinblick aufseine kühne Experimentierfreudigkeit unddas Entdeckeninnovativer Lösungen,die denNachtclub damals zur Nummer eins machten undihn bisheute in unseremkollektiven Bewusstseinverankerthaben.Der Club inspirierte Nachtclubs wiedas LIVin Miami,dessen Name sich ausden römischen Ziffernfür 54 ergibt.“In Dortmund istdie bisher einzigeEuropa-Stationder SchaunachMuseumsorteninNordamerika. Yokoboskybeschreibtden legendärenClub, dervon 1977 bis1980 nur33Monatebestand,außerdemals „Opernhaus zum Discobeat“: „In Zeiten einerökonomischenKrisehalf Studio 54 dasImage NewYorks wieder aufzupolierenund setzte dabeieinen neuenStandard fürsAusgehenund Feiern.“ DieMode, dieMusik, dasClubinterieur –all das lebt bisheute fort.Und auch beim ThemaDiversität, dasheute so groß diskutiert wird,war derClubseinerZeitweitvoraus.Eskam nichtauf die gesellschaftlicheStellung, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder dasAlter an,sondern aufden Look,die Ausstrahlung,das Outfit. WerStilbewies– oder Mut–,hatte besteChancen,sichauf derTanzfläche deszum Nachtclub umgebauten ehemaligenTheaterswiederzufinden. In demkreativen SchmelztiegeltrafensichKünstler:innen,Modedesigner:innen,Schriftsteller:innen,Musiker:innen undSchauspieler:innen.Internationale Designer:innen oder Modeschöpfer:innen wieKENZO,Charles Jourdan,StephenBurrows, ClaudeMontana,Diane vonFürstenbergund IsseyMiyakeverlegten ihre Schauenins Studio 54. mfk hello again.DortmunderClubkulturauf derUZWEI, Dortmunder UDortmund, bis7.11.,aufderuzwei.de Studio 54 –Night Magic, Dortmunder UDortmund, bis17.10., studio54.dortmunder-u.de 13

coolibri Magazine 2020/21

coolibri Magazine 2019

coolibri Magazine 2018

coolibri Magazine 2017