THEATER W U P P E R T A L 1994 wurde„EinWinterunterm Tisch“von Roland Topor in Deutschland uraufgeführt.Der Erfolg ließ aufsich warten und so wurdedas französische TheaterstückimJahr 2004 in Pariserneut gespielt.Diesmalmit vollem Erfolg. Jetzt, 15 Jahrespäter, holendie WuppertalerBühnenmithilfeder Regisseurin SchirinKhodadadian das Stücknoch einmalaus seinen Schatten. Schuster Dragomir sucht Asyl beiÜbersetzerin Florence. Foto: Uwe Schinkel Ein Tisch für zwei „Ein Winter unterm Tisch“ istnicht nurgesellschaftskritisch, sondernauch humorvollgestaltet. DieÜbersetzerin Florence lebt in einerEin- Zimmer-Wohnungund braucht dringend Geld.SchusterDragomir istEinwanderer undsucht Asyl.Der einzig freiePlatzinFlorenceWohnung?Unter ihrem Schreibtisch, wo Dragomir direkt einzieht. Ein Spiegelder Gesellschaft So klopft dieÜbersetzerin Florence jedesMal unterm Tischan, bevorsie sich zu demSchusterDragomir gesellt. „Das istabsurd, man wohntjanicht unterm Tischund tutsoals gäbe es geschlosseneTüren“,erzähltdie Regisseurin.Die Situationvon Dragomir undFlorence ist nichtnur einsymbolisches unterdem Tisch wohnen –der Einwandererwohnt tatsächlich unterihremTisch,woihre BeinePlatzfinden. Es istein surreales Szenario, dasdiesesWerkso spannendmacht.Ein Fingerzeig aufdie heutige Asylpolitik. „ToporsStückist nach über 20 Jahrenimmer noch aktuell. Er hältden Zuschauern 32 „Man wohntja nicht unterm Tisch und tut so,als gäbe es geschlossene Türen.“ denSpiegelvorsGesicht undkonfrontiertsie mitjeglichen Klischeesund Vorurteilen“, erzählt dieRegisseurin. Dazu kommt auch noch,dass Dragomir keines dieser Klischees erfüllt.GanzimGegenteil: Vonallen CharakterenimTheaterstückspricht er dasbeste Deutsch. Topor sagteüberseinWerk: „WennillegaleEinwanderer wieUntermenschen behandelt werden,ist es doch normal,wennsie unterden Tischenleben.“ Schirin Khodadadianarbeitete bereitsfür die Wuppertaler Bühnen.Mit denmeisten Schauspielerndes jetzigen Stücks arbeitete sieschon zusammen,das mache es nichtunbedingt leichter,erzählt sie. „Aberman kenntsich. Häufigkommenwir schnellerweiter, weil wirschon eine Grundbasis haben,die steht“,sagtKhodadadian.Wuppertal istbesonders fürsie,daes kein richtigesZentrum gibt. „Unterschiedlicher könntendie MenscheninWuppertal nichtsein. Wirkönnenfür jedeneinzelnen eine Geschichte erzählen“, erzählt sie. In guten, knappenSituationen erzähltdas StücküberThemen, dieheute wieder aktuell sind.„Wohnungsnotwar damals eingroßesThema undist es heute wieder“, sagt Khodadadiandazu. Daseigene Verhalten refklektieren Das Stückregtzum Nachdenken an:Wie offen sind wir eigentlich?Welchen Status haben die Menschen?Wie wollen wirdie Gesellschaftgestaltenund wiewollenwir in ihrleben?„Diese Gedanken kommen,selbstwennman sich für einenaufgeklärtenMenschenhält“, sagt dieRegisseurin. „Ein Winter unterm Tisch“ wardamals schon aktuell undist es heute noch. Vonder Wohnungsnot, über Geldsorgen,der Asylkritik undder Fragenachder Veränderung derWelt, hält dasWerkToporsden Menschenden Spiegel vor. Sindwir bereit,die Welt zu verändern? ChantalMoll EinWinteruntermTisch:10.,13.,19.10., 2.+10.11., 3.+24.1. (je18und 19.30Uhr), TheateramEngelsgarten, Wuppertal; schauspiel-wuppertal.de
THEATER K R E F E L D TOSCA Oper in drei Akten von Giacomo Puccini CompagnieGiolisuzeigt„Il DolceDomain“ Tanz als Ausdrucksform DasFestival„Move!–KrefelderTage fürmodernenTanz“ zeigtwie Tanz und Bewegung alsKunstform relevante, politische undpersönlicheThemenzum Ausdruckbringenkann.Dazuladen dieOrganisatoren sieben aktuelleProduktionen ein, die in Nordrhein-Westfalenaufgeführtwerden. DieCompagnie Giolisuaus Brüsseleröffnet dasFestival am 12.Oktober mitihrem Programm „IlDolceDomani“. DiebelgischeDance Company gründetesichimJahr2001. Siesinddafür bekanntgesellschaftspolitische Realitätenauf dieBühne zu bringenund bieten unteranderen WorkshopsanSchulen an.Mit ruhigenund dramatischen Tanz zeigtdas Theaterstück eine Frau undvierMänner,die sich nach Jahren in einemBallsaal wiederbegegnen. Ihre Lebensgeschichtenähnelnsich, doch durch ihr Wiedersehen stoßen sieanihre Grenzen. Auch mitdabei istdie CocoonDance Companyaus Bonn.Ihre Stücke zeichnen sich durch Experimente mitden Erzähl-und Wahrnehmungsperspektiven aus.Philosophisch, körperbezogenund sinnlich tanzen dieDarsteller über dieBühne.Am20. Oktober entführensie mitihrem Programm „Ghost Trio B. –corps multiples“das Publikum in dieWeltder sinnlichenWahrnehmung. MitweißenLaken über demKopf, geselltsichdas Publikum zu denTänzern aufdie Bühne. Dadurch istnicht klar erkennbar,wer zum Publikum undwer zu denTänzern gehört.Die Zuschauermüssendazu aufmerksam durch dieMengegehen undbeobachten, werTeilder Show ist. Doch eigentlich gehörensie selber dazu. Vonder Unmöglichkeit, den Körper zu verlassen ZumAbschluss desFestivals am 30.Oktober zeigtdie Kaiser Antonino DanceEnsembleaus Duisburg „L’étatdes choses“, also derStand derDinge.Das Theaterstückorientiertsichaneiner AnnahmeFoucaults: „Mein Körperist dasgenaueGegenteileiner Utopie,erist alsOrt absolut,das kleine Fragment einesRaumes, mitdem ichimengsten Sinneein Körper bin.“Ihm geht es um dieUnmöglichkeitden eigenen Körperzuverlassen, diedie Tänzer zwingt,das Spiegelbilddes jeweils anderenzusein. Das führt zu lustigen,aberauch konfliktreichenSituationen.Die Künstler strecken undverbiegensich, fallen zu Boden. DieBühnengestaltungist minimalistisch gehalten,mehrals zwei Jacketts,ein Tuch undeinen Stuhlgibt es nicht. DieMusik stellt diedrittePersonindiesemStück da.Mit ihrer ständigenVeränderung begleitetsie dieKünstlerdurch dieZeit. cm Foto: Martin Coiffier Foto: Klaus Lefebvre Theater Hagen Inszenierung: Roman Trafton Bergische Symphoniker Musikalische Leitung: Daniel Huppert THEATER SOLINGEN PINA-BAUSCH-SAAL 12.10.19 ·Samstag ·19:30 Uhr 13.10.19 ·Sonntag ·18:00 Uhr 16.10.19 ·Mittwoch ·19:30 Uhr Veranstalter: Kulturmanagement Solingen Eintritt: 19,00 -45,00 €, ggf. zzgl. VVK-Gebühren Vorverkaufsstellen: Bürgerbüros +Theater- und Konzertkasse, 0212-204820und alle eventim-VVK-Stellen Online-Tickets: www.theater-solingen.de Mit freundlicher Unterstützung: Move!–KrefelderTage fürmodernenTanz: 12.10.-23.11., verschiedene Orte,Krefeld;krefeld.de www.theater-solingen.de · 33 /KulturmanagementSG
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.