BOCHUM Sri Lanka Entdecken Sie mit Ihrem Marco Polo Scout verwunschene Tempel und den Sitz der Wolkenmädchen. Pilgern Sie in Kandy zur heiligsten Reliquie des Landes, schnuppern Sie in Gewürzgärten und relaxen Sie an Traumstränden. Marco Polo Live: Helfen Sie den Teepflückerinnen auf der Ceylon- Plantage bei der Arbeit und erfahren Sie mehr über die Herstellung des bernsteinfarbenen Getränks. Linienflug, 9 Übernachtungen mit Frühstück in 3- und 4-Sterne-Hotels, Marco Polo Scout 12 Tage Entdeckerreise ab €1644,– Meine Entdeckung. B O C H U M Rainer Einenkel (li.) zu Besuch bei Bruno Schmitz und seiner Frau Anni. Fotos (2): Ritscher Leben nach Opel Wo sind all die Opelaner hin? Tausende Menschen haben bis 2015 in den Bochumer Werken gearbeitet. Wir haben mit drei von ihnen gesprochen. Einer hat sich den Traum der Selbstständigkeit erfüllt, einer ist festangestellt und ein dritter ist arbeitsuchend – so wie Tausend weitere ehemalige Bochumer Opelaner. 18 Die hausgemachteJägersoße als Ziel, schnibbelt Thomas Bruno Schmitz die frischen Champignons, während erzählt: „Ich wollte den Leuten gerne gutes Essen rüberbringen.“ Qualität zu einem vernünftigen Preis, mit selbst gemachten Saucen, Schnitzeln und Frikadellen – das war die Idee, die Schmitz schon 2006 hatte. Seit Ende 2013 steht der ehemalige Opelaner jetzt an der Fritteuse, war früher Montagearbeiter im Werk I und später in der Zahnradfertigung in Werk II. Nach der Schließung der Bochumer Werke hat er noch 1,5 Jahre lang als Hausmeister gearbeitet. Jetzt ist er sein eigener Chef. Bereut hat Schmitz den Schritt in die Selbstständigkeit nicht. Der 54-Jährige betreibt mit „Bruno’s Imbiss“ einen Imbisswagen am Real-Markt in Bochum- Langendreer. Mit Erfolg. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft“, sagt Schmitz, der mittlerweile sogar seine Frau Anni und eine weitere Aushilfe einstellen konnte. Für seinen Erfolg arbeitet Schmitz hart. Inklusive der Vorbereitungen steckt er täglich 13 bis 14 Stunden in den Traum vom Imbisswagen. Morgens um 8 steht er auf, nachts geht es um 1 Uhr oder auch mal 2 Uhr ins Bett. „Da muss man Spaß dran haben, sonst kann man das nicht machen“, sagt der Ex-Opelaner. Aber woher kommt die Motivation? „Der Kontakt mit Leuten macht mir Spaß. Wenn man positives Feedback
BOCHUM bekommt, ist das Lohn genug. Bei Opel gab es das ja nicht.“ Das Feedback stimmt, die Einnahmen auch. Sogar einen zweiten Imbisswagen konnte sich der Koch aus Leidenschaft holen – für Feste am Wochenende. Ein Traum bleibt aber. Nicht etwa eine ganze Flotte von Imbisswagen oder ein festes Lokal. „Mein Traum wäre ein Foodtruck aus Amerika, aber die kosten 100 000 Euro, wenn man sie importiert.“ Vielleicht ist der Truck eines Tages drin, der Laden brummt. „Ich muss anbauen, so voll ist das manchmal hier“, scherzt Schmitz. Zu den Kunden gehören viele Ex-Opelaner. „Viele Kollegen kommen zum Stand, mal auch nur zum Kaffeetrinken oder zum Quatschen.“ 22 000 in der Spitze Auch Rainer Einenkel hat sich bei Bruno‘s schon eine Wurst gegönnt. Der 63-Jährige war 42,5 Jahre bei Opel, hat im Juli 1972 als Starkstromelektriker angefangen, wurde 1988 in den Betriebsrat gewählt und war seit 2004 dessen Vorsitzender. Bis 2015. Dann ging es in die Transfergesellschaft. Seit 2016 ist er arbeitssuchend – so wie viele ehemalige Kollegen. „Es gibt noch genug Opelaner, die Arbeit brauchen. 1100 bis 1200 sind arbeitssuchend gemeldet“, erzählt Einenkel, also gut ein Drittel der ehemaligen Belegschaft. 3500 Menschen hätten Ende Dezember noch im Werk I gearbeitet, erklärt der ehemalige Betriebsratsvorsitzende, zu Spitzenzeiten gab es in Bochum bis zu 22 000 Mitarbeiter. Aber es gab noch mehr Menschen, deren Existenz an Opel hing. „Zu den 3500 Opelanern kamen circa 1000 Menschen, die über Dienstleister bei Opel gearbeitet haben“, so Einenkel. „Während wir Opelaner noch einigermaßen abgesichert waren, sind die anderen in die Arbeitslosigkeit gegangen“, sagt Einenkel. Für sie gab es keine Transfergesellschaft, in der die Opelaner bei 75 Prozent ihres Gehalts auf neue Jobs vorbereitet wurden. Deren Erfolg ist allerdings auch fraglich. 2600 Opelaner wechselten in die Gesellschaft. Im Frühjahr 2017 konnten gerade mal 770 in einen neuen Job vermittelt werden. 52 Prozent sind arbeitslos und die restlichen sind in anderen Fortbildungen, haben sich selbstständig gemacht oder sind mittlerweile in Rente. Auf die wartet auch Einenkel. Dass er noch einen neuen Job findet, glaubt er nicht mehr. „Die rentennahen Jahrgänge 1959 und älter werden so gut wie gar nicht vermittelt.“ Aber Einenkel klagt „Zu den 3500 Opelanern kamen circa 1000 Menschen, die über Dienstleister bei Opel gearbeitet haben.“ nicht. Mit seiner Frau kümmert er sich um zwei Hunde aus der Tierhilfe, hält noch über Facebookseiten viel Kontakt zu seinen Kollegen und betreibt die Webseite wir-gemeinsam.eu. Auf allen Kanälen steht er ehemaligen Kollegen mit Rat und Informationen zur Seite. Hilfe braucht Michael Brenneke nicht. Er ist 55 und hat nach seiner Zeit bei Opel gerade mal zwei Bewerbungen geschrieben. Eine ging an die Bogestra. Durch Zufall hatte er gehört, dass der Verkehrsbetrieb Ausbilder suchte. „Für mich als Bochumer Junge natürlich ein Traum“, so Brenneke. Der Traum ging in Erfüllung. 1979 hat er bei Opel angefangen, sich ständig weitergebildet und dort schließlich eine Ausbildungswerkstatt geplant. Mit Herz und Einsatz hat er als Ausbilder gearbeitet – bis 2016, da die Werkstatt noch vom TÜV weitergeführt wurde. Aber irgendwann war Schluss.. „Dann standen wir auf der Straße.“ Gerüchte über die Schließung von Opel gab es schon viel früher, wegbewerben wollte sich Brenneke aber nicht. „Das hat man immer nach hinten geschoben, man hat es einfach nicht wahrhaben wollen.“ Als Opel Bochum aufgegeben hat, wurde Brenneke ein Job in Rüsselsheim angeboten. „Für mich war aber klar, dass ich hierbleibe, hier ist mein soziales Umfeld“, sagt der Bochumer. Auch ein ganz anderer Job sei nicht in Frage gekommen: „Ich will in der Ausbildung bleiben, das ist mein Leben.“ Dieses Leben lebt er jetzt bei der Bogestra – und zwar glücklich. Glücklicher, als bei Opel? „Die Azubis hier sind älter und reifer, eine ganz andere Klientel.“ Außerdem wurden bei Opel bis zu 450 Azubis „durchgeschossen“: „Da ist man eine Nummer, kein Mensch.“ Der Mechatroniker-Ausbilder hat sein Glück bei der Bogestra gefunden, wie 30 andere Kollegen. Einige sind Fahrer, andere arbeiten in der Werkstatt. Ein Glück, das mehr als Tausend Opelaner noch suchen. Sebastian Ritscher Michael Brenneke ist jetzt Ausbilder bei der Bogestra. Meine Karte. Meine Filme. Meine Mädels. Nur 22,50 Euro im Monat. Kino ohne Limit. Gilt für alle Tage, beinhaltet alle Zuschläge für 3D, Loge, VIP, iSens. Jetzt beantragen auf uci-kinowelt.de 19
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