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Oktober 2016 - coolibri Ruhrgebiet

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U M F R A G E G r e n z

U M F R A G E G r e n z e n Das Überwinden von Grenzen spielt im Alltag eine große Rolle: Manchmal ist es eine innere, kleine Hürde, die großen Ärger bereitet, manchmal müssen zwei Menschen wirklich große Grenzen überwinden, um vereint zu sein. Nele Posthausen hat im Ruhrgebiet persönliche Grenzerfahrungen gesucht und gefunden. ü b e r w i n d e n Michael (44) und Anna (37) Oh ja! Wir haben Grenzen der Liebe, der Länder – alle möglichen Grenzen überwunden. Eine Zeit lang habe ich in Schottland gelebt, da habe ich Anna auf Tinder kennengelernt. Sie kommt aus Italien, hat aber in London gearbeitet. Wir haben ein Date ausgemacht und es hat gefunkt. Ich habe dann gekündigt und bin nach Dortmund gezogen, um hier zu arbeiten. Anna kann hier 20 Tage im Monat bei mir sein und 10 Tage in London arbeiten, aber sie plant zu mir zu ziehen. Christina (24) Meine Grenze hatte tatsächlich mit Staatsgrenzen zu tun! Ich bin in die USA geflogen, elf Stunden – und ich hatte so viel Angst! Vorher bin ich zwar auch schon öfter geflogen, aber das war wirklich nie angenehm. Und dann einen Flug von elf Stunden nach Miami! Ich habe die ganze Zeit nur gebibbert, war total verkrampft, das war furchtbar. Aber als ich ausgestiegen bin, dachte ich: „Lieber Gott, endlich da!“, und ab da wurde es besser. Es hat sich wirklich angefühlt, als hätte ich etwas überwunden. Sonja (37) und Markus (32) Wir planen gerade, unsere Grenzen zu überwinden. Ich bin noch nie alleine weit gereist. Jetzt soll es das erste Mal eine Fernreise nach Indien sein. Das ist schon komisch. Markus will einen Fallschirmsprung machen. Der Gutschein ist schon gekauft, jetzt muss nur noch das Datum festgezurrt werden. Mit ist eher noch etwas unbehaglich, er freut sich mehr. Aber die Spannung vor der Grenzüberwindung ist doch auch toll! Adam (29) Ständig überwinde ich Grenzen! Ich fahre seit fünf Jahren Mountainbike und da schlottern mir natürlich vor jedem neuen Sprung die Knie. Ich muss dann schon richtig mit mir kämpfen, aber das Zögern darf auf keinen Fall zu lange dauern. Wenn du da länger als fünf Minuten hin und her überlegst, dann verspreche ich dir: Du springst nicht mehr! Toi, toi, toi habe ich mich bisher immer überwunden, aber es ist nie was passiert. 10 Sarah (26) Ich habe eine ungewöhnliche Phobie, Angst vor großen Maschinen. Das kommt wohl daher, dass meine Schwester mich mal in den Heizungskeller gesperrt hat, als ich klein war. Da war es natürlich laut und unheimlich. Vor einiger Zeit war es aber so weit, ich musste in den Heizungskeller. Zwanzig Minuten habe ich mit mir gekämpft an der Treppe, aber dann war ich drin. Und als ich wieder oben war, war ich richtig stolz.

U M F R A G E Dennis (25) Beim Bungee-Jumping bin ich definitiv über meine Grenzen gegangen! Bei uns in Olpe gibt es ein Stadtfest und da hatten sie das eine Jahr einen Kran aufgebaut, von dem man springen konnte. Meine Kumpels waren Feuer und Flamme. Also bin ich mit hoch. Aber da oben willst du einfach wieder runter! Doch der einzige Weg nach unten ist: springen! Das war schon der absolute Kick und eine Grenzerfahrung, aber noch mal muss ich das nicht haben. Sarah (30) Am 25. Oktober überwinde ich meine Grenze! Ich habe nämlich super viel Schiss vor dem Tätowierer, aber ich gehe hin und lasse mir endlich mein Tattoo stechen. Ich will schon super lange eins haben, aber ich habe einfach so große Angst vor den Schmerzen. Jetzt habe ich den Termin gemacht und jetzt ziehe ich das auch durch. Es sollen drei Sterne am Unterarm werden, allerdings lasse ich das auf die Oberseite stechen. Der Tätowierer meint, da tut es weniger weh… Heiko (43) Meine größte Grenze habe ich vor 15 Jahren überwunden. Da habe ich bei der Sparkasse gekündigt und mich selbstständig gemacht. Meine Freunde und vor allem meine Familie meinten nur: „Bist du verrückt, Heiko?“. Das war ja was Sicheres, da hätte ich mein Leben lang arbeiten können. Aber es war die richtige Entscheidung. Hinterher ist man immer schlauer. Und seitdem bin ich auch viel mutiger in anderen Entscheidungen geworden. Anita (36) Schwimmen lernen, das war die größte Grenze meines Lebens, die überwunden werden sollte. Ich war schon neun und alle anderen Kinder konnten schwimmen. Aber ich hatte einfach nur Angst im Schwimmunterricht. Das schlimmste war natürlich das Reinspringen. Einmal hat mein Lehrer mich dann einfach auf den Dreier gestellt und gesagt: „Springen oder Sechs!“ Weil ich eine kleine Streberin war, hat das gezogen. Ich bin gesprungen. Bochum feiert! Eröffnung am 29 & 30 Okt ab 11 Uhr bochumer-symphoniker.de – Auch auf facebook Infos und Karten unter: 0234 910 8666 11

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