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November 2019 - coolibri Bochum

KUNST Amazing Stories E

KUNST Amazing Stories E S S E N KeinebildendeKunst,höchstensRoboter,die aufGemälde starren: DasMuseum Folkwang hatmit dem Schweizer Science-Fiction-Museum Maison d’Ailleurszusammengearbeitet und eine Ausstellung zur der prägenden Figur des Genreskonzipiert. Magazincover von Frank Rudolph Paul: The Elements of Science Fiction, 1953 Foto: Leihgeber und Foto: Maison d’Ailleurs, Schweiz /Agence Martienne Untereiner rötlichen Sonne stapft einkünstliches Wesen durcheinekarge Landschaft,die nurmit organge-rotenKristallen bedeckt ist. DermetalleneKorpuserinnertanden Aufbau einesMenschen, doch anstattmit Armen ausgestattet, verfügt es über Flugzeuge, Geschosseund Lichtkörper, die‚Beine‘ erinnern an Antennenmaste,der Kopf an einObservatorium unddie Füße gleichen Panzern. DerRoboter verströmt Gefahr –wennda nichtdie rosa Unterhose wäre. Dieambivalente Darstellung stammt vonIllustratorFrank R. Paul,der diesefür denersten Band von„Science-Fictionplus“ von1953erstellt hat. Sieist in Essennicht im kompakten Taschenbuchformat zu sehen, sondernwurde für dieAusstellung großformatig aufgezogen. Popkultur-Schatz Solche WandtapetenwerdeninachtRäumen mitPlakaten, zahlreichen Umschlaggestaltungenfür Magazine, Bücher undSchallplatten und sogarmit Spielzeugund Auszügen ausVideospielen kombiniert. Die250 Exponate stammen aus derbedeutendenSchweizer Sammlungdes Science-Fiction-MuseumsLaMaison d’Ailleurs undwerdeninachtRäumen thematisch geordnet. Dadurch werden verschiedene Aspektein 34 Foto: ©American International Pictures /Leihgeber und Foto: Maison d’Ailleurs, Schweiz derAuseinandersetzungmit der Figur desRobotersakzentuiert: seienesunter denMottos „Schöpfung“, „Funktion“ oder das„Serielle“erste Vorstellungen, wieein Roboterauszusehenhat,was in charakterisiert undwelcheAufgabenerübernehmen soll,überden Fokus auf„KünstlicheIntelligenz“und Vermenschlichung bishin zu dystopischen Narrativen.Die vielfältigenDarstellungen reichen vonMagazin-Illustrationen aus den1910er- und1920er- Jahren über Isaac-Asimov-Bücher,Perry-Rhodan-Titel, japanischeMangasbis zum neuesten „Terminator“-Filmplakat.ZahlreicheausgestellteCover in grellen Farben stammen jedoch aus der Hochzeit dersogenannten Pulp-Magazine: den1920er- bis 1950er-Jahren. Der Mensch und dieMaschine Durch dieseZusammenstellung öffnet dieAusstellungauch den Blickauf einStückMagazingeschichte.Denndie Heftchen – vonden einengeliebt,von den anderenlange als Schund abgetan–warenein Wegbereiterfür diedamals entstehende Popkultur. IhrEinfluss reicht bisheute. Doch vordergründiganimiertdie Ausstellung dazu,einstigeUtopien undDystopien mitzeitgenössischen Realitätenund Fiktionenabzugleichen.WelcheRolle räumenwir heuteder Robotikein,wie projizieretsichder Menschheutzutage in alternativeWeltenund inwiefernhat sich dasVerhältnis zwischenMenschenund Maschine verändert?Letzteres bezeichnet der Direktor desMuseumFolkwang,Peter Gorschlüter, „als dasThema unsererZeit“,insbesondere wenn angsteinflößende Roboternicht vorhandenzuseinscheinen, aber vieleintelligenteAnwendungen denAlltagbestimmen.Der Titel„I wasaRobot“ erinnertzudemdaran,dassdie Figurdes Roboters oftmals nichts anderesals einSinnbild über denZustand desMenschenist. Das Themenfeld Menschund Maschine wirdmit derAusstellung „Der montierteMensch“ (abdem 8.11.) in seinen künstlerischen Dimensionen weiter entfaltet. Stefanie Roenneke Foto: ©Albin Michel, Le Petit Inventeur/ Leihgeber und Foto: Maison d’Ailleurs, Schweiz /Agence Martienne Iwas aRobot –Science Fiction undPopkultur:bis 15.3.20, Museum Folkwang, Essen; museum-folkwang.de

KUNST B O T T R O P THE NEW ROSES 07.11.19 /BOCHUM, ZECHE ELUVEITIE |LACUNA COIL |INFECTED RAIN 09.11.19 /OBERHAUSEN, TURBINENHALLE 2 MOKA EFTI ORCHESTRA 09.11.19 /DÜSSELDORF, CAPITOL THEATER IRISH FOLK FESTIVAL 2019 12.11.19 /DÜSSELDORF, SAVOY THEATER SUPERTRAMP‘S ROGER HODGSON 13.11.19 /DÜSSELDORF, MITSUBISHI ELECTRIC HALLE DUNYA HAYALI 15.11.19 /DORTMUND, FZW DELIAN 19.11.19 /BOCHUM, ZECHE Josef Albers, Selbstporträt, 1918 Geschichte hinterm Quadrat EinBesuchdes Josef AlbersMuseums Quadrat in Bottroplohnt sich immer, weil es dasschönste Museum desRuhrgebietsund eins der schönsteninganzDeutschland ist. Im Moment lohntersichaber ganz besonders, weil eine starke AusstellungEinblickeindie Künstlerwerdung desNamensgebersund berühmtenSohnesder Stadtgibt. „Der jungeJosef Albers.Aufbruch in dieModerne“heißt dieSchau,die Teil desJubiläumsprogramms100 JahreBauhaus ist, obwohlihr Hauptfokusauf Albers’ Frühwerk liegt, daser schuf, bevorer1920alles hintersichließ, um an derKunstschule Bauhaus in Weimar noch einmal vonvornanzufangen. Wenn manganz am Anfang derAusstellungumdie ersteStellwandgeht, siehtman,wie krasssichdie Ausbildung aufseinSchaffenausgewirkthat –wie deutlich aber auch Parallelen erkennbar sind. Nebender Tuschezeichnung„Blickaus meinem Fenster, Stadtlohn1911Juli“hängt dasebenfalls in Schwarz-Weiß gehalteneabstrakteGlaskunstwerk „InteriorB“aus 1929.Eswirkt wieeine Variationdesselben Themas,nur dass der KünstlerHausfassaden, Kirchturm undHimmel nunals vonallen Details befreite FlächeninihrerunmittelbarenPräsenzbetrachtet. Bekanntist JosefAlbersvor allem fürseinspätesMeisterwerk, dieReihe „Hommage to the Square“,deren über 2000 Gemälde er ab 1950 schuf. In denAbbildungenverschiedenfarbiger Quadrate fand seineRaum- undFlächenerkundung zu einemHöhepunkt,zuihrerEssenz. Im Bottroper Quadratkann mandiese jetztnachvollziehen anhandfrüherZeichnungen,Druckgrafiken,Fotografien undsogar Skulpturen. Besucher lernen,wie heimatverbundenJosef Albers war,der wegendes aufkommenden Nazi- Regimes1933indie USAemigrierte. Er zeichnet oder fotografiert Stadtansichten,Waldschneisen, Sandgruben, Gänse.InZeichnungen wie „Schulmädchen“von 1917 erkennt manschon sein Interesseangroßen, freien Flächen.Den StandseinesKönnens, daserfreivon Zeitströmungen wieImpressionismus oder Symbolismusentwickelnwollte, haterimmer wieder in starken Selbstportraitsüberprüft.InBriefen an denFreundFranz Perdekampgab er sich als stürmisch drängenderKünstler. Und mitArbeitenvon Lehrernwie Franzvon Stuck,der Albers diestarkeräumliche Wirkungvon Farben näher brachte,würdigt dieSchau auch derenEinfluss aufseinWerk. MaxFlorian Kühlem „Der jungeJosef Albers. Aufbruch in dieModerne“: bis12.1.20,Josef AlbersMuseumQuadrat, Bottrop Foto: 2019 The Josef and Anni Albers Foundation /VGBild-Kunst, Bonn /Foto: Tim Nighswander/Imaging4Art P.O.D. &ALIEN ANT FARM 19.11.19 /OBERHAUSEN, KULTTEMPEL FATONI 20.11.19 /DÜSSELDORF, ZAKK CORRODED 21.11.19 /BOCHUM, ROCKPALAST DEINE COUSINE 21.11.19 /DORTMUND, FZW CLUB GWAR +VOIVOD 22.11.19 /BOCHUM, MATRIX WE ARE SCIENTISTS 26.11.19 /DÜSSELDORF, ZAKK CASSANDRA STEEN 03.12.19 /BOCHUM, CHRISTUSKIRCHE WHISPERING SONS 06.12.19 /DORTMUND, FZW CLUB FLASH FORWARD 06.12.19 /ESSEN, TUROCK AMON AMARTH 14.12.19 /OBERHAUSEN, KÖNIG-PILSENER-ARENA FEINE SAHNE FISCHFILET 19.12.19 /DORTMUND, WESTFALENHALLE BROTHERS OF METAL &ELVENKING 10.01.20 /OBERHAUSEN, KULTTEMPEL DOUBLE CRUSH SYNDROM 18.01.20 /BOCHUM, ROTUNDE ABOWIE CELEBRATION 20.01.20 /DÜSSELDORF, ZAKK TOM BECK 23.01.20 /BOCHUM, ZECHE ADEL TAWIL 24.01.20 /OBERHAUSEN, KÖNIG-PILSENER-ARENA KOPFECHO 31.01.20 /DÜSSELDORF, ZAKK LEJO 08.02. /ESSEN, TEMPLEBAR ·09.02. /DÜSSELDORF, THE TUBE TESTAMENT |EXODUS |DEATH ANGEL 14.02.20 /OBERHAUSEN, TURBINENHALLE 2 MARKO HIETALA SUPPORT: WHEEL 16.02.20 /OBERHAUSEN, TURBINENHALLE 2 ERIK COHEN 20.02.20 /DORTMUND, FZW CLUB ENGST HOCHVERLEGT VOM TUBE! 23.02.20 /DÜSSELDORF, ZAKK HALLE KUULT 27.02.20 /BOCHUM, ZECHE CONCERTTEAM NRW INFOS &TICKETS UNTER WWW.CONCERTTEAM.DE 35

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