TITEL Beiden Proben zumMusical „Bat OutOfHell“ Foto: Stage Entertainment/Winkler O B E R H A U S E N London, Toronto, Oberhausen? Es scheint nichtdie logischstealler Schlussfolgerungen, ein Mammut-Musical mitWelthits vonMeat Loaf als drittesinOberhausenund aufDeutsch zu inszenieren. Für„Bat OutOf Hell“-RegisseurNick Evans ist dies aber aus mehreren Gründen die genaurichtige Wahl.EinenMonat vor der Deutschlandpremiere, traf Dinah Bronnerden AssociateDirector und seine Künstler während ihrer Proben im Oberhausener Metronom Stage Theater. Feuer und Schmerz HerrEvans,das Musicalbasiert musikalisch aufden Welthitsder Rock-LegendeMeatLoafund dessen KomponistenJim Steinman.Was halten Sie fürNicht-MeatLoaf-Fans fürsehenswertandem Stück? (Lacht)Ich musszugeben,dassich vorein paar Jahrennicht viel mitMeat Loaf anfangenkonnte, auch wenn derBann schnellgebrochen war.Abgesehenvon derMusik, haben wir es miteinem Stückzutun,das voneinertollenStory undlebensnahen Charakteren getragen wird: Da geht es um Mütterund Väter,umTöchter,umFreundschaftund dieSuchenach demeigenen Platzinder Gesellschaft.Das sind Themen aus demechten Leben, dieallehoffentlich,wie wir hier,komplettmitfühlenkönnen. Worinliegt IhreganzpersönlicheFaszination? Fürmichist besonders diesezweiteInszenierunghiervor Ortextrem spannend. Nachdemich in denvergangenen zwei Jahrenden Original- Cast vonLondonnachToronto begleitethabeund dieCharakterefür mich mitden Schauspielernverschmolzensind, haben wir es hier zumersten Malmit einemkomplettneuenTeamzutun.Die Hauptcharakterewerden zu neuemLeben erweckt. Das istfür mich,der in denletzten Jahrenfünf bissechs Malpro WochedasselbeStückgesehen hat, einaufregender Neuanfang. DieShowerhälthierinDeustchland eine frischeDNA. Worinliegt denn aktuell diegrößteHerausforderung? Diegrößte Herausforderungliegt darin,diese wunderbare Show in einer anderenSprachewirklichschön underlebbarzumachen. Frank Ramond undRolandEmmerichhaben mir als deutscheAutoren etwasgegeben, dasden Geistder Geschichte erhältund doch neuist.Wir allearbeitenextremhartdaran,der deutschenSprachegerechtzuwerden. Unser Hauptdarsteller Robinhatte vorseinemEinsatz hier noch kein einziges Wort Deutschgesprochenund es macht mich demütig zu sehen, wievielEnergieund Einsatzder ganzeCastindie Umsetzunglegt. Ichsitze teilweise bisspätabends im Hotelund lernedie zentralenVokabelndes Skripts. 16 Wiesehen Siedie Wahl derRuhrpottstadtOberhausen im VergleichzuLondonund Toronto? Tatsächlich kommeich selbst aus derkleinen StadtSwanseainWales,die einstvon derStahlundÖl-Industrie lebte. So habeich mich direkt ein bisschen zu Hausegefühlt.Die Leutehiersind Nick Evans sehr warmherzig, vomHotelpersonal biszum Theater-Handwerker. In demStückgehtesumden verlorenen Anführer einerAußenseiter-Clique, dersichinein junges Mädchenaus strengem Elternhaus verliebt. Welches istinhaltlich Ihre persönlicheLieblingsszene? (Grinst)Dazu mussman zunächst verstehen, dass wirhiervon einemextrem großen Musicalreden: WeltberühmteDarsteller,riesigesBühnenbild, Flammen,Special-Effects. Unddann gibtesdadiese eine Szene, mitnur drei Schauspielern.Dagelangt dasInnersteder Charakterenachaußen. DieseSzene istsosimpel, aber so zentralund menschlich.Sie beinhaltet denwunderbarenSong„ObjectInThe Rear ViewMirror“. Im Ruhrgebiet herrschteinegroße Affinität zu Rockmusik und Meat Loaf. WievielSteinman und Meat Loaf istimdeutschen Musicalnochübrig? Das Musicalverkörpert zu hundertProzent SteinmansMusik undMeatLoafsInterpretationen. Aber wir wolltenebeneineganzheitlicheÜbertragung derGeschichte. Waswir vorallem versuchenzutransportieren, istdas Gefühl, dasMeatLoafSteinmansMusik mitgegebenhat.Diese einzigartige Mischung aus Leidenschaft,aus Feuerund aus Schmerz, diebei ihminjedemgesungenenWortmitschwingt.Das istsowichtig,dassich anfangs meinem gesamten Cast alsHausaufgabeaufgegebenhabe, abends zu Hausedas Meat Loaf-Album anzuhören, damitsie seineEnergie unddie großen Gefühle verinnerlichen. BatOut Of Hell:Vorpremieren: 2.,3., 6.11., Premiere:8.11., Stage Metronom TheateramCentrO, Oberhausen Foto: Pressefoto
THEMA D O R T M U N D Fluch oderSegen?Das Künstlerkollektiv knowbotiqnimmtVerteilzentren in denBlick. Foto: knowbotiq Arbeitswelt 4.0 Die Arbeitswelt wandeltsich. Automatisierungund Digitalisierung bestimmen immer mehrArbeitsabläufe.Welchen Platz nimmtder Menschein?Spielt er bald nurnoch eine kleine Rolle neben Algorithmen undselbstständigagierenden Maschinen? Mitdiesen und anderen Fragenbefasst sich dasZürcher Künstlerkollektiv knowbotiq im Rahmendes Programms„Uncommon Ground“von Interkultur.Ruhr. Das Ruhrgebiet mitseinerzentralenLageinEuropaist beliebter Standortfür diedigital organisierte Logistikindustrie.AnvielenOrtensindbereits Distributionszentrenentstanden. Aufdem Gelände derDortmunderWestfalenhütte wurdeimApril einAmazon-Logistikzentrum eröffnet.Esist kein normales Versandzentrum,sondern „ein Mega-Verteiler, deran andere VerteileringanzEuropa liefert. EineinzigesriesigesMonstrum“, sagt GuidoMeincke,Pressesprecher derInterkultur.Ruhr. Arbeits-Algorithmus EinMonstrum, in demnicht mehr dieMitarbeiter, sondernComputerprogramme, Bots undAlgorithmendie Arbeitsweise bestimmen. „Der Mensch istnur noch einkleinesZahnrad in einergroßenMaschinerie“, so Meincke .Doch ganz so schwarzmussman die digitalselbstorganisierteWirtschaftsweltnicht malen, liefern dieVerteilzentren doch auch viele Arbeitsplätze–gerade für Geringqualifizierte –und Arbeitserleichterungen,indemunangenehme Jobszum Beispiel Robotern überlassen werden können. Körper und Maschine Schreckgespenst oder Chance? WasautomatisierteVerteilzentren für diemoderne Arbeitsweltbedeuten, beleuchtet dasKünstlerkollektivknowbotiq,unter anderemmit derbegehbaren Installation „Amazonian Flesh“.„DerkünstlerischeTitel soll dieneu entstehendeeinheitlicheSubstanzvon Körpern undMaschinen verdeutlichen“, erklärtMeincke denTitel derInstallation. Neue Formen des Arbeitskampfes4.0,Solidarität mitmechanischen Kollegen und Menschen als logistische Körper werden ebenso betrachtet wie neue Freiheiten undLebensweisen. Zusäzlichzur Installationbietetdas KollektiveineFührung durch denLogistikpark Westfalenhüttean, an derebenfalls Gewerkschaftsvertreter undExperten teilnehmen. Sieerklärenvor Ort Hintergründe undAbläufe, diein denriesigenDatenzentren,genannt„BlackBoxes“, Tagfür Tag stattfinden. Im Schauspielhaus flimmertaußerdemder Film „Goldene Zukunft, vollautomatisiert undschwarz-weiß gemalt“über dieLeinwand, einFilm dernegative undpositiveAspekte derautomatisierten Arbeitsverhältnisse versammelt. Dustin Basse Installation „Amazonian Flesh“: 23.-25.11., theblackframe,Hoher Wall 15 Rundgang„BlackBox Plattform“: 24.11.,13Uhr,Treffpunkt:Haltestelle Westfalenhütte Film „Goldene Zukunft“: 24.11.,19Uhr,Schauspielhaus, Dortmund interkultur.ruhr 17
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.