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März/April 2023 - coolibri

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20 | Im Gespräch Foto:

20 | Im Gespräch Foto: Chris Gonz Wanda haben für 2023 neue Energie geschöpft. Frontmann Marco (u.r.) hatte unzählige Ideen für das kommende sechste Album. >EIN MENSCH IST NICHT DAFÜR GEMACHT, EINEN DERARTIGEN GEFÜHLSCOCKTAIL ÜBER SICH AUSZUSCHÜTTEN.< DER TRAUM VOM >WALLADIUM< Sie haben den Rock9n9Roll wiederbelebt, und dazu noch auf Wienerisch. Christopher Filipecki sprach mit Marco von WANDA über den Tod und seinen Job als Lyriker. Das Jahr ist nun ein paar Monate alt. Hattest du Vorsätze für 2023, die du schon erfolgreich umgesetzt oder direkt über Bord geworfen hast? Es ist so schwierig, da sowohl in der Welt als auch in meinem Privatleben so viel passiert ist und immer noch passiert. Ich konnte auch das erste Mal nicht wirklich mit einem Jahr abschließen. Silvester hat durchaus eine interessante Funktion, man kann ja rituell Dinge hinter sich lassen, besonders negative, aber vieles von dem, was mir im letzten Jahr passiert ist, hat bisher nicht aufgehört. Es ist also nach wie vor ein Prozess. Euer Album >Wanda< ist nun über vier Monate alt. Wie waren die Reaktionen auf die Platte? Grundsätzlich muss ich mich erstmal bedanken. Man hat uns in Deutschland auf Platz 3 der Albumcharts gekauft, und das in Zeiten, in denen die Leute kaum Geld haben. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Das hat uns auch viel Kraft gegeben. Das Feedback ist toll. Und du bist selbst auch zufrieden? Naja, ich bin nie ganz zufrieden. Wenn ich mal mit einer Platte rundum zufrieden wäre, würde ich keine nächste mehr machen. Wir sind auch alle mit dem Kopf schon bei der nächsten, weil wir sie bereits aufnehmen. Ich habe in den letzten Wochen des vergangenen Jahres einen richtigen Schub erlebt, da sind mir 20, 30 Lieder in den Sinn gekommen. Deswegen gehen wir gerade ganz entspannt ins Studio und machen schon mit Neuem weiter. Euer fünftes Album heißt so wie eure Band. Hat sich thematisch etwas verändert? Geht es mehr um euch als Team? Ich würde sagen, dass das letzte Album eine musikalische wie thematische Zusammenfassung von unseren zehn Jahren Bandgeschichte ist. Der Arbeitstitel war auch >Best of

Im Gespräch | 21 dass es eine Möglichkeit gab, mich davon wegzubewegen. Euer Song >Va bene< auf dem neuen Album hat die sehr prägnante Zeile >Und es muss trotzdem alles weitergehenOrte, an denen wir waren< stellt viele essenzielle, rhetorische Fragen an die Zuhörer:innen. Nenn gern einen Ort, an dem du schon mal warst, der dich nachhaltig beeindruckt hat. Es ist tatsächlich viel Deutschland, muss ich sagen (lacht). Ich bin sogar dabei, meine Urlaube in Deutschland zu planen. Wir verdanken einen Großteil unseres Erfolgs diesem Land. Ich bin auch halber Deutscher, meine Mutter kommt aus Leverkusen. Viele Menschen haben ein Faible für bestimmte Kulturen. Ich hätte niemals gedacht, dass das für mich mal Deutschland wird 3 so ist es aber momentan. Jede Stadt ist anders, es ist ein großes Land. So wie für die Briten Amerika ist es für uns Österreicher eben Deutschland, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Bald geht die Tour los. Ihr spielt ab März viele Shows in unterschiedlichen Städten. Hast du schon Bock? Sobald ich allein nur die Frage höre, erhöht sich mein Herzschlag. Ich freue mich sehr drauf, wirklich. Es ist auch im Moment alles besser, als hier herumzusitzen. Bedeutet, für dich sind Konzerte auch das Wichtigste an deinem Job? Konzerte sind der Grund, warum wir die Band gegründet haben. Das Ziel von allen war immer auf der Bühne zu sein und mit Menschen gemeinsam etwas zu gestalten, zwischenmenschliche Grenzen aufzuheben. Mir fällt kein anderes Beispiel ein, wo das derartig möglich ist, außer Sex. Das ist das Einzige. Nimmst du die Stadt, in der ihr gerade seid, immer wahr? Gibt es Städte, Hallen, Festivals, die du besonders magst? Wir gehen oft vorab durch die Städte, schauen uns Sachen an und probieren ein Gefühl für den Ort zu bekommen. Das wirkt sich dann auch auf die Show aus. An Orten, für die wir kein richtiges Gefühl haben, funktionieren die Shows nicht so gut. Mittlerweile haben wir zum Glück für quasi jede Stadt eins. Ich muss aber wirklich erwähnen, dass es kaum eine Halle gibt, die wir so lieben wie das Palladium in Köln. Hätte ich Geld und würde eine Halle bauen, würde ich sie nachbauen und >Walladium< oder so nennen. Hast du an einem Konzerttag einen Lieblingsmoment? Kurz vorher, mittendrin, danach? Es ist einfach schön, wenn ich sehe, dass es den Menschen Freude bereitet oder dass sich ein Gefühl offenbart, was nicht gezähmt ist. Das sind meine Lieblingsmomente. Und ich liebe die Dusche danach. Einer der schönsten Momente im Leben. Wenn man den ganzen Scheiß abwäscht und es danach weitergeht. Das komplette Interview gibt es auf coolibri.de; nächster geplanter NRW-Termin: 20.3. Palladium Köln; wandamusik.com Kostenfreies Ticket mit Code TF2023CLB Zur Band 10. - 12.03.2023 2012 gründet sich die österreichische Band Wanda. Bereits mit ihrer zweiten Single >Bologna< klappt der Durchbruch. Der Song gilt als einer der wichtigsten Titel österreichischer Popmusik. Das Debütalbum >Amore< erreicht Dreifachplatin und hält sich fast drei Jahre in den Charts. Mit der Single >Columbo< stehen sie erstmalig auf Platz 1. Auch in Deutschland spielen die Wiener auf nahezu allen Festivalbühnen und verkaufen große Konzerthallen aus. Im September 2022 erscheint mit >Wanda< das fünfte Album, das auch in Deutschland die Top 3 knackt. Die Band besitzt einen unverkennbaren Stil, der sich aus Rock8n8Roll und Indie-Sounds sowie der rauen Stimme von Frontmann Marco zusammensetzt. Messe Dortmund

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