Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
Aufrufe
vor 2 Jahren

März 2022 - coolibri

  • Text
  • Wandern
  • Ausstellungen
  • Kunst
  • Theater
  • Streaming
  • Kino
  • Konzerte
  • Ruhrgebiet
  • Wuppertal
  • Interview
  • Casper
  • Termine
  • Veranstaltungen
  • Duesseldorf
  • Wwwcoolibride
  • Comedy
  • Bochum
  • Dortmund

10 | Titel UND WAS IST

10 | Titel UND WAS IST MORGEN? Vier Wochen beschäftigt sich das MEDIENKUNSTFES- TIVAL „Futur 21 – kunst industrie kultur“ mit dem, was uns alle neugierig macht: Was geschieht mit mir in der nahen Zukunft? Der in Los Angeles lebende Medienkünstler Refik Anadol entwickelt für die Henrichshütte in Hattingen eine digitale Datenskulptur, die im Außenbereich des Geländes in Form einer monumentalen LED-Wand an die Stelle des 1990 nach China verkauften Hochofen II rückt. Im Mittelpunkt stehen konkrete Fragen zum Energieverbrauch in der Stahlindustrie. (12.-19.3.2022) Foto: Refik Anadol; Tom Ross Arbeit, Energie, Ressourcen, Fortschritt – vier große Themen, für die sich die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) jeweils eine Woche Zeit nehmen, um ihnen die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Digitale Kunstwerke, Licht- und Klanginstallationen, immersive Datenskulpturen und interaktive Augmented-Reality-Parcours dienen als Informationsvermittler. Die Orte, an denen das aufregende Experiment durchgeführt wird, sind ebenso facettenreich. Einiges geschieht in der Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen, anderes im TextilWerk Bocholt, manches auf der Zeche Nachtigall in Witten, der Zeche Hannover in Bochum oder in der Henrichshütte Hattingen. Gleich 16 Schauplätze können besucht werden, wovon immer vier gleichzeitig für je eine Woche bespielt werden. 32 digital-künstlerische Kunstwerke sind zu bestaunen, die von nationalen wie internationalen Künstler:innen erarbeitet wurden. Szenebekannte Namen wie Refik Anadol, Justine Emard oder Joanie Lemercier sind genauso vertreten wie Student:innen oder frisch gebackene Absolvent:innen der renommierten Kunsthochschulen NRWs. Einige der Werke sind nur während des Festivals zu sehen, andere verbleiben dauerhaft, um den Impuls auch nachhaltig zu festigen. Dass historisch bedeutsame Locations für die Ausstellungen gewonnen werden konnten, macht Dr. Corinna Franz, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, besonders stolz: „Die (...) digitale Kunst vereint historische Erinnerung mit künstlerischer Imagination. Die vorwiegend für die Orte entwickelten Werke sind von den Geschichten inspiriert, über die die ehemaligen Fabriken berichten. Deshalb ist Futur21 nicht einfach ein weiteres Festival der Künste, das Industrie nur als Kulisse nutzt. Wir möchten mit dem Projekt neue Impulse geben, Industriekultur neu zu denken (…)“. Auch das Mitmachen ist erwünscht. Zwar wird in erster Linie zum Nachdenken angeregt, ebenso kann bei vielen Projekten aber auch interagiert werden. Beispielsweise führen die Bewegungen der Besucher:innen bei der Installation „Supraorganism“ von der Französin Justine Emard auf der Zeche Zollern in Dortmund dazu, dass ein künstlicher Organismus aus Glaskugeln in Gang gesetzt wird und so Licht- und Klangsituationen zu hören und zu erleben sind. FUTUR_Arbeit | 5. – 12.3.: Zinkfabrik Altenberg, Oberhausen // Peter-Behrens-Bau, Oberhausen // Ziegelei Lage // TextilWerk Bocholt FUTUR_Energie | 12. – 19.3.: Gesenkschmiede Hendrichs, Solingen // Henrichshütte Hattingen // Kraftwerk Ermen & Engels, Engelskirchen // Zeche Hannover, Bochum FUTUR_Ressourcen | 19. – 26.3.: Glashütte Gernheim, Petershagen // St. Antony Hütte, Oberhausen // Tuchfabrik Müller, Euskirchen // Zeche Nachtigall, Witten FUTUR_Fortschritt: 26.3. – 2.4.: Papiermühle Alte Dombach, Bergisch Gladbach // Schiffshebewerk Henrichenburg // Textilfabrik Cromford, Ratingen // Zeche Zollern, Dortmund Clemens Walter, künstlerischer Leiter von „Futur21“, weiß, dass sämtliche Künstler:innen sich intensiv mit ihren Orten, an denen sie ihre Werke zeigen, auseinandergesetzt haben. „Orte mit einem starken Charakter“, wie er es beschreibt. „Es ist die Symbiose von Vergangenheit und Zukunft, historischem Ort und virtueller Welt, die Futur21 so außergewöhnlich macht.“ Wer darüber hinaus neue Dinge erfahren oder erlernen möchte, kann an sämtlichen Orten Workshops, Filmabende, Wissenschaftsshows, Poetry- und Science-Slams, Tanzperformances, Lesungen, Kabarettabende und noch vieles mehr wahrnehmen. Die genauen Termine sind auf der Website gelistet. Futur21 – kunst, industrie, kultur, diverse Orte, 5.3.-2.4., futur21.de

Thema | 11 DIE LUSTIGEN FÜNF Nicht nur der Karneval im Rheinland macht Nordrhein-Westfalen zu einer Hochburg des guten Humors. Auch diese FÜNF COMEDIANS AUS NRW beweisen: Im Hinblick auf den gepflegten Witz liegt der Westen im bundesdeutschen Direktvergleich ziemlich weit vorn. Atze Schröder Okay, okay... Atze Schröder ist ja streng genommen eigentlich nur eine Kunstfigur. Doch die ist eben ein Kind NRWs, denn ihr Erfinder ließ sie 1965 im Essener Stadtteil Kray zur Welt kommen. Dort probierte Thomas „Atze“ Schröder in seiner fiktiven Vita so einiges aus: Er verausgabte sich beispielsweise als Kunstturner, der es sogar zur Jugendmeisterschaft brachte, ließ sich zum Tanzlehrer ausbilden und studierte anschließend noch ein bisschen Soziologie. Mitte der 90er fand Atze dann aber seine wahre Bestimmung: Stand-Up-Comedy. Auf den Kleinstkunst-Bühnen ging‘s los, bis dann der Durchbruch dann im Privatfernsehen bei ProSieben erfolgte. Der „Quatsch Comedy Club“ machte Atze schnell zum Publikumsliebling. Und die Faszination, die der Lockenkopf auslöst, ist ungebrochen. Aktuell ist er auf großer Live-Tour – und die legt im März auch Zwischenstopps in NRW ein: Atze Schröder, „Echte Gefühle“ live, 18.3. Münster, 25.3. Krefeld, 26.3. Hagen Foto: Willi Weber/BRAINPOOL mb/malo Markus Krebs Wäre er nicht der „Hocker-Rocker“ geworden, hätte sich Markus Krebs nach eigenem Bekunden mit einem Brennholzverleih selbstständig gemacht. 1970 in Duisburg geboren, sind es seit rund 15 Jahren eben diese kurzen und knackigen Gags, die auch seine Solo-Programme so genial machen. Den Beweis tritt er mit seiner aktuellen Live-Tour an und ebenso in seiner Duisburger Gaststätte „Zum Hocker“. Foto: Manuel Dorn Carolin Kebekus Torsten Sträter Lisa Feller 1980 erblickte die rheinische Frohnatur in Bergisch-Gladbach das Licht der Welt. Nach dem Abi ging es für Carolin Kebekus als Praktikant zu den „Freitag Nacht News“, deren Mitproduzent, niemand Geringeres als Hugo Egon Balder, sofort enormes Gag-Potenzial witterte. Längst gehört sie zur Speerspitze der deutschen Comedy-Szene. Allein die sechs Comedypreise in der Kategorie „Beste Komikerin“ sprechen für sich. Foto: Moritz Künster Der coole Kumpel aus dem Pott. Einer, mit dem man über nackte All- Exklusive-Urlaube, „fisch“-verliebte Nachbarn und seiner Nutella-Abstinenz zur Finanzierung des Sinatra- Tickets lachen will. Geboren 1966 in Dortmund, lebt Torsten Sträter inzwischen nebenan in Waltrop und ist in etlichen TV-Shows zu sehen. Aber am besten ist er live. Sessel, E-Book, Signature-Mütze: Es sind Abende zum Halbtotlachen! Foto: Guido Schröder Sie belauscht Fremde im Supermarkt, kauft mir Keanu Reeves Unterwäsche, stellt sich den schonungslosen Fragen des Nachwuchs. Was bei diesen Erlebnissen rauskommt: Muskelkater im Zwerchfell ihrer Zuhörer. Lisa Feller wurde 1976 in Düsseldorf geboren und durch ihre Rolle in der „Schillerstraße“ berühmt. Live erleben kann man sie in NRW im März und im Mai. Da macht sie auf ihrer Tour Halt im Westen. Foto: Stephan Pick

coolibri Magazine 2020/21

coolibri Magazine 2019

coolibri Magazine 2018

coolibri Magazine 2017