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März 2018 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne

KINO Die Verlegerin |

KINO Die Verlegerin | Start: 22.2. Journalistische Katharsis Für die Geschichte von Katharine Graham, die in den 70ern zur ersten Zeitungsverlegerin der USA wurde, hat sich die heilige Hollywood-Dreifaltigkeit versammelt: Regie führt Steven Spielberg, die Hauptrollen bekleiden Meryl Streep und Tom Hanks. Und auch der Plot hat es in sich: Der Washington Post werden Papiere zugespielt, die nicht ganz unpikante Details über die Rolle der US-Regierung im Vietnam-Krieg beinhalten. Die Verlegerin muss nun entscheiden, ob sie die Zukunft ihres Familienunternehmens aufs Spiel setzt, um die Wahrheit abzudrucken. Muss man es erwähnen? „Die Verlegerin“ ist ein erzählerisch fesselndes, vortrefflich inszeniertes, brillant gespieltes und inhaltlich hoch relevantes Drama – vor allem in Zeiten des Trumps entfaltet es gar kathartisches Potenzial. Im Namen des Spielbergs und des Hanks und der heiligen Streep, Awards her! R: Steven Spielberg, D: Meryl Streep, Tom Hanks, Bob Odenkirk Red Sparrow | Start: 1.3. Verliebte Agenten Auch Jahrzehnte nach dem Kalten Krieg sind USA-vs-Russland-Geschichten ein Faszinosum für Hollywood. Warum auch nicht, treibt sich der Keil zwischen West und Ost dank der Putins dieser Welt doch immer tiefer. In diesem Klima von Paranoia und Misstrauen ist die Geschichte von „Red Sparrow“ angesiedelt, einer Romanadaption, die ein Ex-CIA-Mitarbeiter schrieb. Darin wird eine Ballerina zur Verführungsspezialistin des Russischen Geheimdienstes ausgebildet und verliebt sich in einen Agenten der CIA. Inszeniert wird das leicht unoriginelle Konzept durch Hunger-Games- Regisseur Francis Lawrence, der definitiv schon aus dünneren Süppchen vollmundige Mahlzeiten gekocht hat. Aber zur Not hat man ja auch noch Zugpferd Jennifer Lawrence vor die sexy-romantische Verstrickungskiste gespannt. Aber ob man diesem Paket wirklich trauen kann? R: Francis Lawrence, D: Jennifer Lawrence, Joel Edgerton, Jeremy Irons 46 Foto: Universal Pictures Niko Tavernise Foto: 2017 Twentieth Century Fox Molly’s Game – Alles auf eine Karte| Start: 8.3. Höchster Einsatz Nachdem Molly Bloom ihre steile Ski-Karriere dank eines Unfalls beenden muss, findet sie ihre neue Profession in der Welt des Untergrund-Pokerns. Mitten in Hollywood organisiert sie dekadente Spielabende für die Reichen und Berühmten, bis das FBI sie wegen möglicher Mafia-Verwicklungen festnimmt. „Molly’s Game“ basiert auf den Memoiren der echten Molly Bloom und bietet nicht nur entsetzliche Einblicke in die absurde Scheinwelt der Kapitalismusgewinner, sondern auch die faszinierende Charakterstudie einer unnachgiebigen, krankhaft ehrgeizigen Frau, die sich um jeden Preis in einer Welt der mächtigen Männer behaupten will. Dass man in keiner einzigen Sekunde die Augen von der Leinwand nehmen kann, verdankt „Molly’s Game“ einer Jessica Chastain in Höchstform, sowie einem rapidem Tempo, bissigen Dialogen und Feingefühl für die sanfteren Töne. R: Aaron Sorkin, D: Jessica Chastain, Idris Elba, Kevin Costner Tomb Raider | Start: 15.3. Raue Grabesräuberin Seit mehr als 20 Jahren räubert Actionheldin Lara Croft Gräber voll antiker Schätze. In zahlreichen Videospielen kraxelte das Popkulturidol schon durch Dschungel, Höhlen und Tempel, löste Rätsel und vermöbelte Unholde. Verließen sich die zwei Filmversionen mit Angelina Jolie noch auf eine fragwürdige bis völlig überdrehte Darstellung von starken Frauen und physikalischen Begebenheiten, versucht die Neuauflage es mit einer bissfesteren Version der Croft-Saga. Darin sucht Lara ihren verschollenen Vater auf einer mysteriösen Insel und wird alsbald von Gefahren umzingelt, für die man eigentlich ne X-Kreis-Viereck-Tastenkombi bräuchte. Engagiert hat man für das rauere Reboot den norwegischen Regisseur Roar Uthaug, dessen bisherige Filme einen Hang zum rohen, simplen, gnadenlosen Adrenalinkick zeigen. Keine schlechte Marschrichtung für „Tomb Raider“. R: Roar Uthaug, D: Alicia Vikander, Daniel Wu, Walton Goggins Foto: Graham Bartholomew, 2017 Warner Bros., Metro-Goldwyn-Mayer Foto: SquareOne Entertainment

READ THE NOVEL FROM KINO „Der schönste Liebesfilm des Jahres.“ rbb radioBERLIN 88.8 Bester Hauptdarsteller timothée chalamet Bestes adaptiertes Drehbuch JAMES IVORY Bester Titelsong “Mystery of love” SUFJAN STEVENS Nominierungen Bester Hauptdarsteller timothée chalamet Bester Titelsong “Mystery of love” SUFJAN STEVENS I, Tonya | Start: 22.3. Krasse Kufen Es war in den frühen 90ern, als Tonya Harding sich einen markanten Namen in der Eiskunstlaufszene machte. So talentiert wie eigensinnig landete sie die anspruchsvollsten Sprünge – ein Platz im amerikanischen Olympiateam war ihr aber nicht gewiss. Und so nahm einer der größten Sportskandale seiner Zeit Fahrt auf, denn 1994 wurde Tonyas größte Konkurrentin Nancy Kerrigan mit einer Eisenstange niedergeknüppelt und eislaufunfähig gemacht. Verurteilt für das Attentat wurde Tonyas Mann und Manager Jeff Gillooly, die Öffentlichkeit zerriss aber die junge Kufentänzerin. Diese brisante Geschichte bringt der Film „I, Tonya“ nun auf die Leinwand und sorgt mit herrausragenden, Oscar-nominierten Performances von Margot Robbie als Tonya und Allison Janney als strenge Mutter LaVona Harding für Aufsehen. R: Craig Gillespie, D: Margot Robbie, Allison Janney, Sebastian Stan Foto: DCM EIN FILM VON LUCA GUADAGNINO AB 1. MÄRZ IM KINO Fachwissen für Berufstätige Kompetenzen weiterentwickeln und berufliche Chancen nutzen. In Duisburg oder Essen. Thelma | Start: 22.3. Unheimelige Selbstfindung Die junge Thelma hat gerade ihre religiösen Eltern verlassen, macht kleine Schritte ins befreite Studileben und wagt die Selbstfindung abseits des Bekannten, als sie heftige Krämpfe befallen, die ominöse Nebenwirkungen mit sich bringen. Fortan ringt sie mit unterdrückten Gefühlen und verdrängten Erinnerungen. Mit „Thelma“ ist dem norwegischen Filmemacher Joachim Trier eine erstaunliche drastische Coming-of-Age-Geschichte mit übernatürlichem Touch gelungen. Von der ersten Einstellung in schockierend hellem Schneeweiß bis zur unheimeligen Schlusssequenz knistert die Spannung hör-, seh- und fühlbar. Dank außerordentlicher Kameraarbeit und überzeugenden Darstellern bleibt die Atmosphäre konstant dicht und entwickelt diese besondere Bannkraft, mit der wirklich gut gemachte Filme selbst den größten Realitätsbruch greifbar machen. R: Joachim Trier, D: Eili Harboe, Okay Kaya, Henrik Rafaelsen Foto: Koch Films Aufstiegsfortbildung z. B. zum Fachwirt (IHK), Industriemeister (IHK) oder Operative Professional (IHK) in den Bereichen IT, Technik sowie in den kaufmännischen Berufen Weiterbildung Praxisnahes Fachwissen und methodische Kompetenzen in den Bereichen Management, Gesundheit, Rechnungswesen und Mediation & Coaching Ausbildung Prüfungsvorbereitungskurse für Auszubildende und Ausbilder sowie Einführungsseminare und Workshops „Fit für die Ausbildung“ Weitere Informationen unter bcw-weiterbildung.de Persönliche Beratung unter 0800 20 12345 (gebührenfrei) 47

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