ÜBERLEBE DIE WILDNIS! Die Sonne geht unter, es wird kalt, der Weg scheint verloren – was tun, wenn man sich in der Wildnis verlaufen hat und plötzlich ganz auf sich allein gestellt ist? „Ruhe bewahren“, sagt Daniel Meier von Team-Survival. Uns verrät der Überlebensexperte die wichtigsten Tipps für echte Survival-Szenarien. Ich verlaufe mich im Wald, der Handyakku ist leer, der Tag neigt sich dem Ende zu. Ich habe Hunger und mir ist kalt – was sollte ich als erstes machen? Das Wichtigste: Ruhe bewahren! Das hört sich immer leicht an, ist aber tatsächlich eine der größten Hürden. Das muss man trainieren. Als Zweites: Auf sich aufmerksam machen! Wenn man viel outdoor unterwegs ist, zum Beispiel als Mountainbiker, sollte man sich vorher Gedanken gemacht haben, was passiert, wenn man sich verletzt. Und wenn man dann eine Böschung runterfällt und sich den Fuß bricht, ist es gut, wenn man eine Notfallpfeife dabei hat. Die sind klein und preiswert und sollten immer mitgeführt werden. Wenn trotz Notfallpfeife keiner kommt und es Abend wird – was esse ich denn dann? Wer wirklich in der Wildnis ein Abendessen sucht, muss auch das vorher gelernt haben. Ansonsten steht Nahrungssuche ganz weit hinten auf der Prioritätenliste. Zur Not geht es tagelang auch ohne. Viel wichtiger ist der Wärmeerhalt! Anstatt jagen zu gehen, macht es mehr Sinn, es sich bequem zu machen, eine Bodenisolation zu schaffen und seine Körperwärme zu bewahren. Ein Bett aus Laub und Holz reicht da schon. Und dann heißt es: Ruhe finden! Wo und wie soll ich denn im Wald nächtigen? Auf keinen Fall in Mulden, Löchern, Kuhlen oder zwischen den Wurzeln eines umgestürzten Baumes. Weil kalte Luft nach unten fällt, unterkühlt man hier am schnellsten und wenn es regnet, läuft einem die Butze voll. Viel besser ist eine schön einsehbare Stelle, 8
FAHRRAD OUTDOOR Daniel Meier ist 35 Jahre alt, gelernter Krankenpfleger, schon seit seiner frühen Jugend von Expeditionen in die Natur fasziniert und seit einigen Jahren mit Team-Survival in den wildesten Regionen der Welt unterwegs – egal ob nigerianischer Busch, einsamer Alpenpass oder endlose Wüste. Bei seinen Kursen von Team-Survival gilt das Kredo „real survival“, da vor allem echte Überlebenssituationen erprobt und trainiert werden sollen. Die Kurse reichen von Reisevorbereitungen über Combat Survival mit militärischem Hintergrund bis zum Thema „Überleben nach Katastrophen“. ist es, sich für eine Richtung zu entscheiden und diese strikt einzuhalten. Auch wenn nach zwei Tagen kein Ziel in Sicht ist, wäre es nur schlimmer, dann wieder zurück oder in eine andere Richtung zu laufen. Findet man ein Fließgewässer, immer stromabwärts laufen. Das ist meistens der schnellste Weg zurück in die Zivilisation. damit mich Vorbeikommende auch sehen. Deckung vor Regen bieten junge Pflanzen und Bäume oder das immergrüne Dach der Nadelbäume. Und dann mache ich mir ein gemütliches Lagerfeuer? Wer nichts zum Feuermachen dabei hat, der wird auch keins entfachen können. Feuer durch Reibung erzeugen funktioniert hier bei uns nur schwer, das ist eine Technik, die auf der Südhalbkugel mit ihrer viel trockeneren Vegetation Anwendung findet. Deshalb sollte man ein Feuerzeug dabei haben oder Feuerstahl, der wurde von der schwedischen Armee entwickelt und funktioniert immer tadellos. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man tunlichst ein Feuer entfachen – für die Körperwärme, um auf sich aufmerksam zu machen und um sich Moral zu geben. „Am Feuer sind wir alle gleich“ Was kann ich denn von meinen Alltagsgegenständen umfunktionieren? Ein kurioses Beispiel: Tampons! Damit kann man ganz wunderbar Feuer machen – Tampons sind wasserdicht verpackt, man muss sie nur auseinanderziehen und erhält massig leicht entzündliche Baumwollwatte. Mischt man dann noch Lippenbalsam als Brandbeschleuniger dazu, brennt das fünf bis sechs Minuten und reicht, um ein größeres Feuer zu entfachen. Schnürsenkel kann man zudem für alle möglichen Dinge einsetzen. Bei Ausflügen in die Wildnis immer dabei haben sollte man eine Rettungsdecke für den Lagerbau und natürlich ein Schweizer Taschenmesser. Wie finde ich denn wieder aus dem Wald raus? Man sollte nicht groß versuchen, Himmelsrichtungen zu identifizieren – im Endeffekt weiß man es doch nie ganz genau. Besser Was sind denn die größten Gefahren, wenn man in der Wildnis verloren geht? Unser allergrößter Feind ist die Kälte. Auch gefährlich ist unwegsames Gelände, denn hier ist das Verletzungsrisiko sehr hoch. Ganz weit hinten kommen wilde Tiere, die gibt es in unseren Breitengraden eher selten. In Israel bin ich mal einem Rudel Wölfe begegnet, in Nigeria waren es Schlangen, aber in hiesigen Wäldern sind Tiere die geringste Sorge. Warum bin ich eigentlich so bekloppt gewesen, mich überhaupt im Wald zu verlaufen? In die Wildnis zu gehen, ist heutzutage gar nichts Unnormales. Viele Leute sind davon fasziniert, deswegen kommen sie ja auch in unsere Survival-Trainings. Ich habe hier Zahnärzte und Bauarbeiter am Feuer sitzen, die wollen alle das gleiche Erlebnis: Raus aus dem Alltag! Am Feuer sind sie halt alle gleich. Übrigens: Der Abenteuerdrang ist keine Männerdomäne, die Mädels sind da genauso drauf. Du bist ja oft in der Wildnis unterwegs – was vermisst du zwischen Busch und Baum am meisten? Wenn ich lange in der Wildnis bin, dann vermisse ich ganz klar die Gelegenheit, mir leckeres Essen zu machen. Und warmes, fließendes Wasser. Wenn ich aber zu lange in der Zivilisation bin, vermisse ich die Ruhe in der Wildnis und das Gefühl, auf sich allein gestellt zu sein. Das spüren viele zwar auch in der städtischen Gesellschaft, aber draußen in der Natur weiß man erst, was das wirklich bedeutet… Lukas Vering 9
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.