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März 2017 - coolibri Oberhausen, Duisburg, Mülheim

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C O O L I B R I L O K A

C O O L I B R I L O K A L Ein Abenteuer mit Gänsehaut können Unerschrockene in der ehemaligen Zeche Prosper Haniel erleben. Denn hinter den dicken Mauern spukt es. Fabelwesen entführen Gäste ab acht Jahren aus der Wachwelt in den Bann der Finsternis. Der Weg zurück ins Licht ist lang und voller Geheimnisse und Gefahren. Der Butler und die Wahrsagerin Lyuba begleiten die Besucher in die Alptraumwelt. Fotos: Grusellabyrinth Im Bann der Finsternis Es blitzt und donnert, ein Käuzchen schreit – das Spiel beginnt. Zögernd folgen die Besucher dem buckeligen Igor in die verwitterte Villa Rosenthal hinter deren Fenstern Kerzenschein geisterhaft aufflackert und wieder verlöscht. Im Dämmerlicht der Kapelle empfängt der steife Butler der Familie die Besucher und erzählt mit dünner Stimme vom tragischen Schicksal der Tochter Marie: „Sie hat sich nach dem Tod ihrer Mutter in der Traumwelt verloren und Ihr seid gekommen, um sie zu retten. Das ist sehr nobel von Euch.“ Düster und abweisend wirkt die Kulisse, über die sich Tod und Trauer wie ein schwarzes Tuch gesenkt haben. Im gedämpften Licht sollen die Besucher des Bottroper Grusellabyrinths tief in die Geschichte eintauchen, ein Teil von ihr werden. Sie sollen Maries Angst spüren und angesichts alptraumhafter Gestalten soll ihnen ein 20 Schauer den Rücken herunter rieseln. „Der Gruselfaktor ist so bemessen, dass er möglichst für alle funktioniert, wobei das natürlich sehr subjektiv ist“, sagt Geschäftsführer Holger Schliemann vor dem Start des Spektakels in der schummrigen Eingangshalle hinter den dicken Backsteinmauern der einstigen Zeche Prosper Haniel. Die hat die Gruppe weit hinter sich gelassen. Sie ist inzwischen tief in eine geheimnisvolle Alptraumwelt vorgedrungen. Orientierungslos tappen die Besucher durch vollkommene Dunkelheit, konfrontiert nicht nur mit den Dämonen der eigenen Fantasie, sondern auch mit fantastischen Wesen, die sich irrlichternd durch die Finsternis bewegen. Sobald sie für Bruchteile von Sekunden in einem grellen Blitz Gestalt annehmen, durchzucken ihre ohrenbetäubenden Schreie Mark und Bein. Dann wieder Stille, durchbrochen nur hin und wieder von schlurfenden, tappenden Schritten. Sie laufen vor Wände, drehen sich im Kreis, finden keinen Ausweg. Die Augen sehnen sich nach Helligkeit, nach Orientierung. Den Körper beschleicht ein Gefühl der Hilflosigkeit. „Wie geht es weiter?“, fragt eine Stimme aus der Schwärze. „Keine Ahnung“, antwortet eine andere. Dann plötzlich ein fahler Schimmer. Ein Samtvorhang streift sacht den ausgestreckten Arm und hinterlässt eine Gänsehaut. Dahinter öffnet sich ein scheinbar modriges Verließ. Irgendwo tropft es und die feuchte Kühle kriecht von unten an den Beinen hoch. Hohl hallt das höhnische Lachen des Meisters dieser Vorhölle von den unsichtbaren Wänden wider. „Ha! Das Licht von Marie wollt ihr finden? Da könnt ihr lange suchen!“, prophezeit die schwarze Gestalt hinter ihrer geschwungenen Maske.

C O O L I B R I L O K A L „Es ist nur ein Schauspieler“, mahnt der Verstand. Doch das Gefühl der Unsicherheit bleibt. Mehr als 100 Darsteller umfasst das Ensemble, bis zu 30 erwecken die Geschichte um die unglückliche Marie jeden Tag zum Leben. „Wir sind keine Geisterbahn, sondern ein zertifiziertes Theater. Das wissen nur die Wenigsten“, hatte Holger Schliemann vor dem Einlass betont. Die verschiedenen Figuren in ihren aufwändigen Kostümen begleiten die Besucher während der 100 Minuten und machen sie zu Mitspielern ihres düsteren Spektakels. „Es soll alles möglichst authentisch wirken, so dass der Besucher sich auch in der Geschichte verlieren kann.“ Verloren scheint das Spiel, als Gruselclown Monti die Gruppe in einer Käfigkonstruktion zusammen treibt und dann mit einem schadenfrohen „miez, miez“ die Raubkatze herbei lockt. Die lässt allerdings lediglich ein herrisches Brüllen vernehmen und bleibt ansonsten unsichtbar. Die allgemeine Anspannung weicht nur langsam. Niemand weiß, was als ihn als nächstes erwartet. Als Monti die Käfigtür öffnet, scheint direkt dahinter die nächste Falle zu lauern. Die mehr als 3000 Quadratmeter der ehemaligen Waschkaue für einst 5000 rußgeschwärzte Bergleute könnten sich jederzeit spontan ausdehnen oder zusammenschrumpfen, niemand in der Gruppe würde es bemerken. Das Gefühl von Raum und Zeit ist beim Gang durch den geisterhaften Irrgarten schon lange auf der Strecke geblieben. „Nach einer Stunde müsst ihr alle wieder in der Wachwelt angekommen sein, sonst gibt es kein Entrinnen mehr“, hatte der Butler den Abenteurern zu Beginn eingeschärft. Doch wie viel davon bereits vergangen ist, bleibt unbeantwortet. Tatsächlich erstreckt sich hinter dem nächsten schwarzen Vorhang ein Kabinett aus abertausend Spiegeln. Im Flackerschein künstlicher Kerzen läuft jeder sich selbst entgegen, dreht sich im Kreis, sucht Halt in der Gruppe und verliert sich dennoch im Gewirr der Spiegelbilder. Doch es wäre kein Märchen, wenn es nicht doch irgendwo einen Ausweg gäbe, der ins Licht der Wirklichkeit zurückführt. Marie ist gerettet, die Gruppe entlassen, der Vorhang fällt. Dominique Schroller Das Grusellabyrinth in Bottrop ist seit Mitte Februar um eine Attraktion reicher. Dann entführt ein erschreckend gezeichneter Steiger Hartgesottene ab 16 Jahren in Schacht 13. Das Labyrinth scheinbar tief im Schoß der Erde gerät schnell zu einem Horrortrip. „Mehr als zehn Minuten würde das niemand aushalten“, versichert Geschäftsführer Holger Schliemann. Besonders stolz ist er auf ein neues Soundsystem, das weltweit erstmals zum Einsatz kommt. „Es registriert, wo die Besucher sind und erzeugt die Geräusche genau im richtigen Moment. Das macht das Erlebnis noch realistischer.“ Ein interaktives Abenteuer können die Besucher ab dem 3. März erleben. Die Rallye Magic Quest führt durch die reale Welt und dreht sich um einen mystischen Geheimorden aus der Koboldwelt. Digitale Technik ist bei dieser Erlebnis- Jagd allerdings verboten. P R O G R A M M Sa. 04.03.17| Dave Davis | S Fr. 10.03.17 | Springmaus | R Fr. 24.03.17 | Best of Poetry | R Sa. 01.04.17 | Klaus Hoffmann | S Do. 06.04.17| Frank Goosen | R Sa. 08.04.17| Chin Meyer | R Do. 27.04.17 | Marek Fis | R Sa. 13.05.17 | Frau Höpker | R Fr. 09.06.17| Mnozil Brass | S Mi. 28.06.17| Ute Lemper | S Fr. 01.09. & Sa. 02.09.17 | Herbert Knebels Affentheater | S Fr. 23.09.17 | Frau Jahnke hat eingeladen | S Fr. 06.10.17 | Barbara Ruscher | R Sa. 07.10.17 | GlasBlasSingQuintett | R Fr. 10.11.17 | Kai Magnus Sting | R Sa. 11.11.17 | Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie | R Sa. 25.11.17 | Abdelkarim | R Mo. 27.11.17| Ben Becker | S Der Steiger des Grauens führt in Schacht 13 Sa. 02.12.17 | Wilfried Schmickler | S Do. 07.12.17 | Rainald Grebe | S Fr. 08.12.17 | NightWash Live | R Sa. 09.12.17 | Ralph Ruthe | S So. 10.12.17 | Matze Knop | S und viele mehr. S | Stadthalle Veranstaltet vom R | Ringlokschuppen Unterstützt durch die 21 MÜLHEIM AN DER RUHR • WWW.KULTURGUT.RUHR

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