C O O L I B R I L O K A L Stefan Nussbaum und seine Gitarre geben keine Konzerte. Sie laden Menschen ein, mit ihnen zu singen. Dabei entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, das einfach glücklich macht. Stefan Nussbaum bringt die Menschen zum Singen. Foto: Stfan Nussbaum Das Mitsingding Singen macht glücklich. „Das höre ich immer wieder und kann es bestätigen“, sagt Stefan Nußbaum. Der Diplom-Instrumentalpädagoge bringt seit zwei Jahren die Menschen im Ruhrgebiet zum Singen. Sein Chor besteht jedoch immer nur für einen Abend. „Es ist jedes Mal eine Überraschung, wer da so kommt.“ Entsprechend bunt ist das Repertoire. Vom Volkslied über Operetten aus den 20ern, Rock und Pop bis zu aktuellen Chartstürmern erklingt alles, was die Mitsinger mitreißt. „Dabei nehme ich mir die Freiheit, Spaß an Schlagern zu haben und direkt danach ein Stück von Sting zu spielen“, berichtet der Dortmunder. Er möchte möglichst die gesamte Klaviatur bedienen und hat inzwischen 530 Titel gruppendynamisch aufbereitet. Das Konzept seines Mitsingdings hat er zwar nicht erfunden, doch es ist genau sein Ding. „Als Kind habe ich die Hitparade 22 „Es ist jedes Mal eine Überraschung, wer da so kommt.“ auf Kassette gehört. Später kam mit der Gitarre die Folklore dazu. Nach dem Studium bin ich in einem musikalischen Comedy-Programm aufgetreten und habe gelernt, mit dem Publikum zu spielen. Nun habe ich das Gefühl, dass vieles davon in diesem Projekt zusammen fließt.“ Geprobt ist nichts, jeder singt so gut er kann. Schiefe Töne gehen in der Gruppe unter. „Zwischendurch setze ich auch mal aus und lasse die Leute alleine singen. Das sind immer besonders schöne Momente, weil ich spüre, dass sie sich noch mehr anstrengen“, sagt der 54-Jährige. Er teilt die Menge auch schon mal auf und gibt Männern und Frauen abwechselnd eine Stimme. „Der Klassiker dafür sind Stücke wie Schuld war nur der Bossanova oder Im Wagen vor mir.“ Wenn er zum ersten Mal in einer Stadt ist, stellt er zunächst ein möglichst populäres Programm zusammen. „Titel von den Beatles, Udo Jürgens und Abba kennen die meisten. Ansonsten möchte ich mich in einem Haus aber möglichst nicht wiederholen.“ Seit der Premiere im Kabarett Kö kommen auch nach Hagen, Herten und Iserlohn regelmäßig rund 200 begeisterte Sänger. „Die meisten sind Frauen, aber Tenöre sind inzwischen überall selten“, berichtet Stefan Nussbaum lachend. Zwei Stunden singt er mit seinen Gästen, gönnt ihnen zwischendurch zwei Pausen, um wieder zu Atem zu kommen. Wünsche sind erwünscht und werden möglichst auch erfüllt. „Es ist ein gutes Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein, die positiven Schwingungen zu spüren und das macht tatsächlich glücklich.“ Dominique Schroller
C O O L I B R I L O K A L H A G E N Fotografieren erlaubt! Ich bin Kunst! Kunst hängt im 21. Jahrhundert nicht mehr nur tot an der Wand. Sie will leben, sich bewegen, die Betrachter zum Teil des Kunstwerkes machen. Das Osthaus Museum lädt deshalb zur interaktiven Ausstellung #participate! Foto: Foto: © AA Reps, New York, USA, RL> I> SLVL> PNOU> > _lpïafrc> FlpuG 24 Kunstwerke aus über 500 Jahren Kunstgeschichte hängen in den Räumen des Hagener Osthaus Museums. Von Michelangelo über Manet bis Picasso und Warhol. Was aber nicht an den Wänden hängt, sind „Fotografieren verboten“-Schildchen. Denn hier ist es ausdrücklich erwünscht, dass der Besucher sein Smartphone zückt und das Kunstgeschehen in den digitalen Äther einspeist. Alleine muss es da nicht hin – dank interaktiver Exponate kann man sich selbst oder seine Begleitung im Kunstwerk inszenieren. So nimmt man etwa den Platz der Venus in Botticellis Gemälde „Die Geburt der Venus“ ein und wird plötzlich zur römischen Gottheit der Liebe und Erotik. Und das sogar in Straßenklamotten. In Andy Warhols „Superman“ kann man sich vom Superhelden in Pop-Art-Spandex den mächtigen, kryptonischen Atem durch die Haare wirbeln lassen. Oder man feiert mit Keith Harings quirligem Comicmännlein den „National Coming Out Day“. Dauerrenner ist natürlich Michelangelos „Erschaffung Adams“, bei der man dem weißbärtigen Christengott den Finger entgegenstrecken darf. Hat man die richtige Pose und den passenden Filter gefunden, ist man freundlich dazu angehalten, das Meisterwerk mit den Hashtags „participate“ und/oder „machdichkunst“ in die sozialen Medien zu posten. So erreicht die Kunst nicht nur eine völlig neue Art der Interaktion, sondern soll auch vor allem für jüngeres Publikum erfahrbar gemacht werden. Durch die spielerische Auseinandersetzung mit der sonst als Erwachsenenkram angesehenen Kunst, können Kunstneulinge die vielen Bedeutungsschichten der Werke erkunden. Ist das Interesse dann geweckt, liefern leicht verständliche Texte Infos zu den Künstlern, ihren Epochen und wie wir durch ihr Schaffen unsere Geschichte und Kultur erfahren und verstehen können. Und ein neues Facebook-Profilbild sahnt man auch noch ab. Win-Win-Situation! Lukas Vering #participate: 22.1.-4.6., Osthaus Museum, Hagen, osthausmuseum.de 23
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C L U B B I N G 11.3. JUNKYARD, DOR
Start: 9.3. Moon Fotos (3): © A24
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K U N S T D U I S B U R G Jana Ster
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