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Lust auf Familie

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G E M E I N S C H A F T

G E M E I N S C H A F T S G Ä R T E N Gärten im Tal Foto: Lukas Vering Wer gern gärtnert, aber keinen eigenen Garten hat, braucht nicht zu verzagen. Dieses Problem haben schon andere gelöst. Gemeinschaftsgärten und Urban Gardening Netzwerke sorgen für mehr Grün und Gemeinschaft in der Stadt. Foto: Inga Pöting Das Konzept eines Gemeinschaftsgartens ist einfach: Ein freies Fleckchen Erde irgendwo in der Stadt, das niemand benutzt, wird in Absprache mit dem Besitzer zum Beet umgestaltet. Eine Gruppe engagierter Bürger, der sich jederzeit auch Neulinge anschließen können, kümmert sich gemeinsam um das Gärtchen. Sie trifft sich zum Säen, Gießen, Unkraut jäten, Ernten – und lernt voneinander. Das fördert nicht nur den Grünanteil in der Stadt, sondern stärkt auch Nachbarschaftsbündnisse. Zudem bekommen Bürger das Gefühl, dass sie Ihre Stadt aktiv mitgestalten können. Und wenn aus dem ein oder anderen Beet noch frisches Gemüse geerntet werden kann, hat man dem hungrigen Maul des modernen Kapitalismus auch gleich ein Schnippchen geschlagen. In Wuppertal gibt es etliche Mitmachgärten (siehe Liste), die sich 24

G E M E I N S C H A F T S G Ä R T E N immer über neue, motivierte Gärtner freuen. Einer der ersten Gärten, der Wandelgarten, in der Stadt eröffnete 2011 in einer Baulücke an der Luisenstraße, wo er bis heute grünt und gedeiht. Dank gepflastertem Untergrund wachsen die Pflanzen hier in Töpfen, Schalen, Kisten oder Säcken, angebaut werden Obst, Gemüse, Kräuter und auch Blumen. Ähnlich integriert sich der UtopiastadtGarten in die urbane Landschaft, immerhin liegt dieser Garten direkt am kulturellen Knotenpunkt Utopiastadt am Mirker Bahnhof. In der Nähe des Mirker Bahnhofs findet sich auch die DiakonieKirche unweit der Elberfelder Innenstadt. Seit 2014 wird hier gemeinschaftlich gegärtnert. Das Projekt ist dabei von einer einsamen Kräuterspirale zu einem richtigen Garten gewachsen, der heute als Augenweide und Entspannungsort gilt. Angebaut werden Gemüse und Küchenkräuter, mit denen der Mittagstisch bereichert wird, den die Kirche kostenlos anbietet. Zudem werden immer wieder Kurse rund ums Thema „Urban Gardening“ angeboten, um die Idee auch in andere Stadtnischen zu tragen. Einen Lehrauftrag zum Thema Gärtnern hat auch der Lerngarten Kleine Höhe in unmittelbarer Nachbarschaft zur Freilichtbühne. Hier stehen Beete, ein Gewächshaus, Gartengeräte, eine Saatgutbox und mehr zur Verfügung, die Einladung zum Mitgärtnern richtet sich an alle interessierten Bürger und Bürgerinnen. Eine richtige Mission hat derweil die Bergische Gartenarche an der Station Natur und Umwelt. Die fungiert nämlich als Erhaltergarten und will alte Nutzpflanzen erhalten. Der Leitsatz lautet: „Wir wollen Freiheit für die Vielfalt – auf dem Acker, im Topf, im Garten, im Kopf – und im Gesetz!“ Er verspricht, traditionsreiche Kulturpflanzen zu retten. Für die Gartenarche bauen auch die Gärtner des Ostersbaumer Honiggarten an, in dem es zwei Hochbeete gibt, in denen alte bergische Gemüsesorten wie Engkohl oder die Bohne mit dem melodische Namen Schlachtschwert wachsen. Außerdem leben und summen hier Bienenvölker. Auch hier kann man zum Mitmachen oder aber auch nur zum Kennenlernen, Gucken und Erfahren vorbeikommen. Noch mehr Adressen, aktuelle News und Tipps rund ums Gemeinschaftsgärtnern finden sich im Internet auf wuppertal-gruene-beete.de lv Adressen UtopiastadtGarten, Mirker Straße 48 Wandelgarten, Luisenstraße 110 Bürgerpark Freibad Mirke, In der Mirke 1, Bergische Gartenarche, Jägerhofstr. 229 Gemeinschaftsgarten, Lederstraße 8-12 Gartenprojekt des Nachbarschaftsheims, Platz der Republik 24-26 Inselgarten DiakonieKirche, Friedrichstr. 1 Lerngarten Kleine Höhe, Schanzenweg 86 Ostersbaumer Honiggarten, An der Preßburger Treppe Pflanzbar - Mitmachgarten, Hilgershöhe 25

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