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Juni 2021 - coolibri

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KULTUR

KULTUR DasDortmunderUbeheimatet Kultur. Fotos (2) Pixabay Quo vadis Kulturpolitik? Anfang Mai fand im Dortmunder Udie digitale Konferenz„Zukunft.Kultur.NRW“statt. Biszu400 Teilehmer:innen haben daran teilgenommen,was fürdie Veranstalterdie Notwendigkeit desThemasunterstrichen hat. An einem dichtbespieltenTag ging es darum, Probleme herauszustellen,Perspektivenaufzuzeigenund Handlungsräume für dieKulturauszuloten, und sieinnerhalb der Politikzustärken. AnfangMai fand im Dortmunder Udie digitale Konferenz„Zukunft.Kultur.NRW“ statt. Biszu400 Teilehmer:innen haben daranteilgenommen, wasfür dieVeranstalterdie Notwendigkeitdes Themas unterstrichenhat. An einemdicht bespielten Taggingesdarum,Problemeherauszustellen, Perspektiven aufzuzeigen undHandlungsräumefür dieKulturauszuloten, undsie innerhalb derPolitik zu stärken. „Meine Zielvorstellungist,dassdie Kultur gestärkter aus deraktuellen Situationkommt als siehineingegangenist“, sagteGerhart Baum,Vorsitzender desKulturratsNRW undBundesinnenministera.D., in seiner Begrüßungund ergänzte:„Es kommt darauf an,die Kultur zukunftsfest zu machen.“Unter dieser Prämisse führtender Kulturrat NRW, dasNRW KUL- TURsekretariat (Wuppertal), dasKultursekretariat NRWGütersloh undder StädtetagNRW AnfangMai mehrere HundertTagungsteilnehmer:innen digitalzusammen, um über kulturpolitischzukunftsrelevanteThemenzu diskutierenund denGrundsteinfür Handlungsempfehlungenandie NRW-Politik zu legen. Jörg Stüdemann,Stadtdirektor Dortmund undVorsitzenderdes Kulturausschusses desNRW Städtetags,schloss sich in demGrußwortseinemVorredner an undbetonte:„Wirmüssenaus derKrise gestärkter undaktiver hinausgehen“. AusdiesemGrund solledie Konferenzzum Dialog anregen, zurÜberprüfungder Positionen undschließlich zu einerErweiterung derKulturpolitik führen. Auch für Isabel Pfeiffer-Poensgen, NRW-Ministerin fürKulturund Wissenschaft,stellte dieKonferenzdie Gelegenheitdar,„gemeinsamden Spielraumausloten, denKunst undKulturbrauchen“–und entscheidende Fragen auch unabhängig vonder Pandemie zu stellen. Denn diesehat die schlechtePositionvielerKulturschaffenderverschärft–und auch all 42

KULTUR „Eskommt darauf an, dieKultur zukunftsfest zu machen.“ GerhartBaum, Vorsitzender desKulturrats NRWund Bundesinnenministera.D. jener, dieinirgendeiner Form beruflich mitdiesemweitenFeld verknüpft sind. In derKonferenzwurde dasweite Feld „Kultur“ in sieben Themenpanels geordnet,indenen insgesamt zweiundzwanzig Speaker:innen mitden Teilnehmenden unteranderem zurdigitalen Transformationvon Kunst undKultur, zu Wegeneiner neuenurbanen Kultur,zuKulturförderung oder Diversität im Kulturleben diskutierten. Dabeiwurdenauch ganz akuteProblemfelder besprochen,die freischaffendeKulturakteure zurzeit erfahren–seienesausbleibende Engagements, fehlende Tantiemendurch einenWegfall lizensierter Veranstaltungenoderdie mangelndeFlexibilität vonBehörden. Aufletzteres verwiesbereits Isabel Pfeiffer-Poensgeninihrem Grußwort, indemsie beispielhaft dieKünstlersozialkasse akzentuierte,die sehr strengeRegelungenzunicht-künstlerischen Nebenbeschäftigungenhat, dieinsbesondereinPandemie-Zeiten für vieleein Problemdarstellten– undnochdarstellen. Im Zuge derThemenpanelswurdendann Zielfragen formuliert.Dazu gehören: Welchem gesellschaftlichen Wandel istdie Kultur ausgesetzt? Wofür werden dieAufwüchsedes Kulturetatsausgegeben? Wielässt sich Beteiligung organisieren? Wasauch bedeutet, Barrieren zur‚Förderkultur‘ abzubauen. Wiesieht dieNachhaltigkeitder Strukturenaus?DieserAspekt bezog sich beispielsweise auch darauf,dassweniger eine Projekt- und Produktförderung als vielmehr eine Prozessförderung erfolgen könne. Nachhaltigkeitwurde auch in Bezugauf Gebäudestrukturensowie aufVerwaltungsstrukturenangerissen. WeitereFragensind: Wiesieht es mitder Diversifizierungder Personalstrukturen–auch in derVerwaltung–aus? Oder wiekönnen sinnvolleNetzwerke gebildet werden? In derAbschlussdiskussion erläutertendie kulturpolitischenSprecherder NRW-Fraktionenvon CDU, FDP, SPDund Bündnis90/Die Grünen zusammenmit Dr.HildegardKaluza vomMinisteriumfür Kultur undWissenschaft desLandesNRW ihrePositionen. Es ergabsicheineweitgehende ÜbereinstimmunginRichtungauf kulturpolitische Zieleund aufdie Erhöhung desKulturetats. Nach derKonferenzsollfür jedesder behandelten Themen zeitnaheine Arbeitsgruppe gebildet werden,die an derErstellung derHandlungsempfehlungenfür diekünftigeKulturpolitik in Nordrhein-Westfalenweiterarbeiten soll.AnschließendsolleseineMonitoring-KonferenzamEndedes Jahres geben. DieKonferenzhat gezeigt, dass dieaktuelleKriseauch eine Öffnungdarstellenkann,durch dieetwas sichtbar wird. Es istder kairós, derZeitpunkt, in demdie Wirklichkeit sich aufnochnie da gewesene Weiseoffenbart.ImSinneder Kultur in Nordrhein-Westfalenbesteht zu hoffen,dass dieser Zeitpunkt auch zu einemgünstigen Augenblick wird,der vonder Politikwahrgenommen wird. sr 43

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