THEATER D Ü S S E L D O R F, K Ö L N, M Ü L H E I M coolibripräsentiert Showcase, Stadtprojekt, Akademie Foto: Suzy Bernstein Mit HaikoPfost hatdas „Impulse Theater Festival“für die nächstendreiJahre einen international erfahrenenkünstlerischen Leiter gefunden. Mit einem kleinen Team vonExperten,darunter auchzweiPublikumsjurorinnen, traf er eine bemerkenswerte Auswahlmit teilsspektakulären Performances ausdem deutschsprachigenRaum. „Showcase“nennterdie AufführungsreiheimMülheimerRinglokschuppen,die mitSchweizer Mundartstartet. „Dorf Theater“heißt dasProjekt vonCorsinGaudenz und es sorgt für einen unterhaltsamenEinstieg (Eintrittfrei, Buffetinbegriffen). Richtig zur Sache gehtesin„TheAutomated Sniper“, wenn RegisseurJulian Hetzel in seinem Ego-Shooter-Game mittelsDrohnen denTheatersaal entert. Aufexperimentelle Weisebeleuchteterdie Methoden moderner Kriegsführung. Kunst und Körperkult In fünfProduktionengehtesumden menschlichen Körper. DieWienerin Teresa Vittucci nimmt unsmit in ihrenSex-Chatund buhltumAnerkennung undLiebe („All Eyes On“).Die Spannung nährtsichaus demparadoxenVerhältnis vonIntimitätund Öffentlichkeit,Realitätund Fiktion. Zu einemdurchaushumorvollgemeintenMännerabendlädtder bildende KünstlerRoland Rauschmeierein.Gemeinsam mitAlexBaileyforscht er rund umsmännlicheGeschlechtsorgan. Ob SadomasooderSofty,das Duovon „Consumption As ACauseOfComingIntoBeing“ verrät am 20.6.imPublikumsgesprächmehr über dieHintergründe (anschließendHoming- Party).Weitere nackte Tatsachenbringt Choreografin Florentina Holzingerinein radikalesBühnenformat.Schönheitswahn,Selbstzerstümmelung undFitnesskult stehen nebenzartem Tanz.„Apollon“ist wohl dieaufregendsteBühnenshowdes Festivals (15.+16.6.). IstLeihmutterschaft derneue Kolonialismus?EineprovokanteFrage,der sich dieGruppeFlinn Works in „Gobal Belly“ stellt. Angebotund Nachfrage diktierendie Regeln,westlicher Kinderwunsch wird in Entwicklungsländern zumlukrativenGeschäftsmodell.Ineiner ArtParcours tauchtder Betrachter in verschiedene Perspektiven ein. Denschlafenden Körper thematisiert David Weber-Krebs gemeinsammit seinem fünfköpfigen internationalenEnsemble. In „The GuardiansOf 50 Sleep“ werden dieZuschauer zumBeobachter dereigenen Performance. Na dann guteNacht! Geld, Rassismus undgroße Gefühle „Millionäre im Raum Mülheim gesucht“ hieß es im Vorfeld zurProduktion„Oratorium“ vonShe ShePop.Hiertreffen Besitzlose aufgut Betuchte,ein Bühnenexperimentzwischen arm und reich. Einsüdafrikanisch-deutsch-niederländischesKollektiv findetsichfür denClubabend „Pink Money“ zusammen.Spielerisch sowie musikalisch verweisensie aufdie dunklenSeiten desParty-Tourismus,queer,transsexuell, schwul –Diskriminierungenlauernüberall.In eine ähnlicheRichtunggehen Monika Truong undThom Reinhard. SiedeckenStrukturendes „EnjoyRacism“ vonThom Truong Foto: Linda Pollari alltäglichen Rassismus aufund entwickeln in „EnjoyRacism“ eine Laborsituation. Dafür wird dasPublikum in zwei Gruppengeteilt; jede Seite erlebt eine andere Versionder Inszenierung.Um starkeGefühle drehtessichin„MothersOf Steel“:Weinenals politischesKalkül.Gezielt eingesetzt, beeinflusstesMedienbilderund diese könnenwiederumhistorischeEreignisseverändern.Ein Klageliedder PerformerinnenMadalina Danund AgataSiniarska. Ein Trauerfest und einFachaustausch Düsseldorfwirdzum Zentrumdes Bürgerprojekts„Wenn dieHäuserTrauertragen“. Es gibt Aktionenrundumdas Wilhelm-Marx-Haus zwischenKöund Altstadt,denndie VHS, dasEine Welt Forum, dasFFT Juta müssen einemInvestorweichen.KünstlerorganisierenFührungen durch dasGebäude undgestalten einenAbschiedspfad. EingroßesTrauerfestam24.6. macht denVerlust zu einemsinnlichenAkt.In derstudiobühnekölngibteszweiAkademien, dieden Begriff desPrekäreninden Vordergrund stellen. ÖkonomischeZwänge sind in derfreien Kunstszene einDauerproblemund so geht’s um Standortmarketing, künstlerischeFreiheiten, globaleVernetzung, spezifischeStadtraumeroberungen. Ariane Schön ImpulseTheater Festival:13.-24.6.,Düsseldorf, Köln,Mülheim;impulsefestival.de
THEATER B O C H U M Spiel mir das Theater vom Tod Olaf Kröckist sicher nichtder einzige, dersich an einerberühmtenZeile ausdem Schlaflied „Guten Abend, gut’ Nacht“ gestoßen hat: „Morgenfrüh, wenn Gott will, wirstDuwiedergeweckt.“„Was“, magman denken undimLiedflussstoppen, „was,wennnicht?“ Niemand weiß, wasdann ist, wiedas ist, wo dasist, wenn mantot ist. Undkaum jemand beschäftigt sich gernmit demGedankendaran.Der aktuelle Ein-Jahres-Intendant desSchauspielhausesBochum,der nächstes Jahr neuerLeiterder Ruhrfestspielewird, hatjedochden Mutaufgebracht und einenwunderbaren spielerischen Theaterabend zumThema inszeniert:„Time to closeyoureyes“. Das Wunderbare an diesem Abendist,dasser einschweresThema leicht macht –und man ihm anmerkt,dassdieserGeist auch dieProbenarbeitendurchweht haben muss. DieAnfangsszene, in der Roland Riebelingdie Zuschauerund Ensemble-Kollegenins Bett schickt: „So, jetztist aber langsamgut,ihr Racker“, istoffensichtlich aus einerImprovisation entstanden.Genau wieviele folgende Parts, in denenzum Beispiel JulianeFisch ihre liebste Schlafposition erklärt, Lisa Joptvölligentfesselt nacktherum springt,oderMartinWeigel eine wissenschaftlicheTheorie desSchlafs erläutert,der aus 90-Minuten-Zyklen besteht. DieNähevon Schlaf undTod,überdie dieMenschenschon seit derAntikenachdenken,agierendie Schauspieler zusammen mitTänzern unddem fantastischenVokal-Ensemble SLIXS aus.AmAnfangtrenntnochein Gaze-Vorgang SLIXS dasgelungene Bühnenbild vonAngelaWeyer: vorn istdas Leben, dahinterdie unscharfe, rätselhafte,unbekannte Welt derTräumeund des Todes. Organisch wiesie Szenen wechseln auch dieBilder. Alsobsie mehrereAnläufe brauchten, um denMut aufzubringen, wagendie Schauspielersichimmer näher an dasThema Tod. Roland Riebelingerzähltetwasehrkomisch von fiktiven undrealenBühnentoden.Späterbauen allemit an einemWaldaus Birkenstämmen,in demsie dann vonKuschel-Monsternverfolgt umherirren. Und wenn diebeglückten Zuschauervielgelacht,nachgedacht,inErinnerungen gekramt, mitgefühlt undvielleichtauch geweinthaben, stellendie Darsteller einengewaltigenTextaus demMagazin derSüddeutschen Zeitunginden Raum,der irgendwo zwischen Journalismus,Literaturund Wissenschaft äußerstberührend eindetailliertesBildvom letzten Wegjedes Menschen zeichnet.Ja, dieser Text gehört auf dieBühne,dahatte Olaf Kröckden richtigenRiecher.DieserAbend istein Muss. MaxFlorian Kühlem Time to closeyoureyes: 7.,21.,24.6. Schauspielhaus,Bochum:schauspielhausbochum.de Foto: Veranstalter BOCHUM 9.6. Changing of theguard vonAri BenjaminMeyers(R: Ari Benjamin Meyers), verschiedene Orte;13.6. PeterPan von Martinavan Boxen,Eva Bormann (R: Martinavan Boxen), Kammerspiele;30.6. Wester dreamsand easternpromises vonkainkollektiv (R:kainkollektiv,sputnic), Zeche 1 DORTMUND 29.6. IntegrationBaby! vonpulkfiktion (R: ClaraMinckwitz), Kinder- undJugendtheater 30.6. Believeitornot,Seniorentanztheater (Ch: Mark Hoskins), Schauspielhaus DUISBURG 9.6. Love is notLovenachWilliamShakespearesSonetten (R: TimZielke), TheaterDuisburg; 30.6. TemetNosce (Uraufführung) vonFelinevan Dijken (Ch: Felinevan Dijken), TheaterDuisburg ESSEN 3.6. Eine Nacht in Venedigvon JohannStrauß(R: BrunoKlimek), Aalto-Theater 8.6. DerSpalt vonChristianeHütter, SebastianQuack (R: Christiane Hütter,Sebastian Quack), Mobile Produktion; 15.6. 10 by Ben, Jubiläumsballettabend,Aalto-Theater GELSENKIRCHEN 16.6. Nabuccovon GiuseppeVerdi (R:Sonja Trebes), MusiktheaterimRevier HAGEN 16.6. Kissme, Kate vonCole Porter (R: Roland Hüve), Theater Hagen; 30.6. Tanzlabor IV,Junge Choreografen,Theater Hagen MOERS PREMIERENIMJUNI 8.6. Thesuitcase.Die ganzeGeschichtevon François Sarhan (R: François Sarhan), Schlosstheater OBERHAUSEN 3.6. Nurdie Harten (kommeninden Garten)von DirkLaucke (R: FlorianFiedler), TheaterOberhausen; 8.6. Schuld und Sühnevon Fjodor Dostojewski,filmischesStadtprojekt(R: Bert Zander), TheaterOberhausen Netzwerk Kulturelles Erbe 51
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.