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Juni 2017 - coolibri Dortmund

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DORTMUND S T A D I O N T

DORTMUND S T A D I O N T H Y S S E N K R U P P PussyHatsUnited Dortmunder Truppbei derDemoinDuisburg Foto: Thomas Range Protest unter der Mütze Toleranz,Gleichberechtigung, Freiheit undeine Gesellschaft, in derein friedlichesMiteinander möglich ist: Fürgut 30 Frauen undMänner aus Dortmund sind dieseWerte keine Utopie –sondern gelebteRealität in Europa.„Wirsindalle aus Jahrgängen, dieineiner sehr solidenDemokratie geborenwurden“,erklärtClaudia vonMulert.Damitdas auch kommende Generationen noch vonsichsagen können,hat siezusammen mit einigen Freundinnen die Pussy Hat Bewegung aus den USA nach Dortmund geholt. „Es isteines unsererKernthemen, dass wir diese Gesellschaftwie sieist,auch für unsere Kinder erhalten“, sagt vonMulert, dieselbstMuttervon drei kleinenKindern ist. Wiesie sind vieleihrer Mitstreiterinnen Mütter.Und auch ihreSprösslinge sollen „Kinderder Demokratie“seindürfen.Deshalb haben dieDortmunderPussy Hats diesen Schriftzugauf ihre pinken Accessoires gedruckt. So eindeutigihre Botschaftist,so zweideutigist ihr Name:Während derUS- Präsident Donald Trumpdas Wort „Pussy“inflationär in seinesexistischen Äußerungenmengt, nehmendie Demokratinnen diezweiteBedeutung desWorteszum Anlass, sich Mützen mitKatzenöhrchenzustricken.Ein Wollegewordenes Statement. BeiihrenZusammenkünften kämpfen sienicht gegen, sondernfür etwas–und setzen friedliche Zeichen: SielassenpinkeLuftballonsinden Himmel steigen,die ihreBotschaft in die Welt tragen. IE Interkulturelles Fest am Stadion Gegen Vorurteile Zusammenleben, Flucht undAsylsindgerade nichtnur gesamtpolitische Themen,sondern auch zentralerBestandteil desInterkulturellen Stadionfestesdes BVB-Lernzentrumsam 11.Juni.Bereits zumfünften Malstelltdie schwarz-gelbeFanszenegemeinsam mitEinwanderern undvielenKooperationspartnernan diesem Tagein kostenfreies Sport- undKulturprogramm im Signal IdunaPark zusammen.Unterdem Motto„UnserBall verbindetdie Welt“ wollen dieVeranstaltervor allem möglicheBerührungsängste ab-und dieWillkommenskultur weiter aufbauen.Geplant sind unteranderem einStreetkickturnierund vieleinsbesondere sportlicheMitmachaktionen. Ebenso geht es an zahlreichen Ständenauf eine kulinarischeWeltreise.Ein durchgehendesBühnenprogramm samt Gebärdesprachendolmetscher sowieAusflugsmöglichkeitenins Stadion, entwederals Führungoderauf eigeneFaust, runden denTag ab.BVB-VereinsmaskottchenEmmasummtnatürlichauch um dievielenBesucher–im vergangenen Jahr tummeltensichübrigens5000 Menschen rund um dasStadion. Derbunte Aktionstag richtetsichnicht nuranneugierigeFußballfans, Vereineund Jugendorganisationen, sondernauch an GeflüchteteinErstaufnahmelagern und Migrantenselbstorganisationen. ei Bangen um 4050 Stellen Unsichere Zeiten bei ThyssenKrupp Steel in Dortmund: In dennächstendreiJahrenwill der Konzern500 Millionen Euro einsparen, in Duisburg sollen 300 Stellenwegfallen.Hinzu kommt eine möglicheFusionmit demindischen StahlkonzernTata. Um Einsparungen Höhevon einer halben Milliarde Euro zu erreichen, müssten nachder Rechnung derBetriebsräterund4050 der27000 Arbeitsplätzevon SteelEuropewegfallen.Das istdie Gefahr,die dieArbeitnehmervertreter sehen. „Der Vorstand hatbishernicht aufgelöst, wieer500 Millionen Euro einsparen will“,soHansJürgenMeyer vonder IG Metall Dortmund.Zwar gebe es zurzeit„keinenkonkreten Stand, aber es isteineangespannte Situation.“Besonders diemöglicheFusionmit Tata SteelEuropewirdkritischgesehen.„DieArbeitnehmervertreter beider Seiten sehenineiner Fusion nurRisiken.Hinzu kommt dieschlechte Erfahrung, dieThyssenKruppinBrasilien gemacht hat.“Dorthatte derKonzern im Stahlgeschäfteinen Milliardenverlust gemacht.Zumindest betriebsbedingte Kündigungenwirdesbis 2020 nichtgeben: Das istfür alle Thyssen- Krupp-Steel-StandorteinDeutschland vertraglich fixiert. Bezogenauf dieneue Landesregierung fordertMeyer:„Garrelt Duinhat sich beider Demonstrationam3.5.klargegenStellenabbau unddie Fusion positioniert.Wir erwartendie gleichePositionierungvon derneuenLandesregierung.“ Paul Tschierske Interkulturelles Stadionfest desBVB-Lernzentrums: 11.6.(So) 14 –18Uhr,SignalIduna Park 24

DORTMUND H A F E N So soll es malaussehen. Schöne neue Wasserwelt DerInnenhafen in Duisburg,der Kreativ-KaiamStadthafen Münster, der Medienhafen in Düsseldorf–esgibtgenug Beispielefür Städte,die das Potenzialihrer Orte am Wasser genutzthaben fürhübsche Promenaden, neue Großgastronomieund die Ansiedelungjunger Unternehmen. Auch Dortmund hatjetzt Ähnlichesvor.EndeApril fiel derStartschuss fürdie Entwicklung des Hafenviertels in der Nordstadt. Foto:Wirtschaftsförderung Dortmund Einfach nah. Dererste Schritt Richtung rosigerHafenzukunft istder Baueines Entwässerungskanals.Erist Voraussetzungfür dieQuartiersentwicklungrund um dieSpeicherstraße. Dort wirdmomentandas alte Pflasterabgetragen undeingelagert.Spätersollesnämlich wieder verlegtwerden, um denaltenCharmedes Viertelszuerhalten: „Wir wollen nichtseelenlos bauen, nichtbloßquadratisch, praktisch,gut“,beteuert Arturo de la Vega,Sprecher derDortmunderWirtschaftsförderung. DieIdee, dasHafenviertel zu entwickeln, kamaus zwei Gründenauf: Zum einen, weil dereigentlicheBinnenhafen mitgrößerenStrukturenein Stück weiter nachNordengezogen istund diealten Strukturenauf einmal zur Verfügungstanden.„Zumanderen,weilder Markt unsdrückt:Bautmehr Flächenfür Gründer“,sagtArturodelaVega. ZumBeispielimIT-Bereich könnteninDortmundgar nichtschnell genugFlächenfür neuenUnternehmen bereitgestellt werden: „Das Technologiezentrum an derUni ist voll,der Standort Phoenix ebenso.“ Begegnungszentrum: Arbeitstitel „Heimathafen“ Am südlichenEndeder Speicherstraße soll deshalb einfünf- bissiebenstöckigerNeubaufür Büros entstehen, für dendie StadtnochInvestoren sucht. In einemSpeichergebäude direkt am Kanalwill dieWirtschaftsförderung einenGründercampusins Lebenrufen.MomentanläufteineMachbarkeitsstudie dafür,wie dasSpeichergebäude umgebaut werden kann. Im altenLagerhaus direkt gegenüber deskünftigen Gründercampussoll unterdem Arbeitstitel„Heimathafen“ein Bildungs-und Begegnungszentrumentstehen –unter anderemmit Räumen für dieMusikschuleund einerLehrküche. Natürlichsollauf derWasserseite derSpeicherstraßeauch eine schöne Promenadeverlaufen,möglichst entlangneuerGastronomie.„LeuteliebenPromenaden“, sagt Arturo de la Vega –vor allem mitBlick aufdas Architektur-SchätzchenAltes Hafenamt,indas einKompetenzzentrumzum ThemaSmart City ziehen soll.Und derPlatzamSanta-Monika-Anleger, der heutehauptsächlich zumParken genutztwird, wirdnachdem Willen der Planer zu einem, von viel Grün umrahmten, Veranstaltungsplatz. Max Florian Kühlem ≥ Energie für eine ganze Region dew21.de 25

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