Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
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Juli 2017 - coolibri Düsseldorf und Wuppertal

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SZENE D Ü S S E L D O R

SZENE D Ü S S E L D O R F C O O L I B R I - G E B I E T Spannendes Experiment: TracingTales Welcome to the Machine Längst gebenwir unseren Alltag ab.Indie Händevon Smartphonesund – watches. Wir vertrauenindividualisiertenFitness-Apps oder sonstigen Selbstoptimierungs-Helfern.Aufgezeichnet wirddabei alles. DasMedientheaterkollektiv machina eX treibt das Ganzenun aufdie Spitze.Inihrem Stück „TracingTales“wacht eine künstlicheIntelligenz über die Zuschauer. Foto: Chrostian Kleiner Diecoolibri-Vögelsagen Danke! In eigener Sache Wir schreibenaus Überzeugung. Über Herzblutmenschen.Überzeugungstäter.Menschenmit Ideen, Geduld undSpucke. Und vorallen Dingen schreibenwir fürEuch. Diejenigen,die diese Geschichteninteressieren. Diejenigen,ohnedie wir nicht(s) wären.412.000 Leser* habendie Printausgabecoolibri proAusgabe im vergangenenJahrgelesen.Über Lokales, Kultur, Veranstaltungen im Rhein-Ruhrgebiet. Foto: Nadine Beneke „Tracing Taleshandelt vomLeben in einemfiktionalenWohn- undArbeitskomplexnamensCon.Vent,irgendwann in einernicht allzu fernenZukunft“,erzähltMathias Prinzvon machinaeX. AuffreiwilligerBasis lassen sich dieZuschauer alias Con.Vent-Bewohner voneiner künstlichen Intelligenz durchchecken.VierPersonenkönnen beim rund 50-minütigen Stück mitmachen. Allewerdenineinen eigenen Raum geführt.Dortfolgendie Zuschauer, diestetigins Gescheheninvolviertsind, viaAnweisungen einemspeziellenTagesablauf. Diesen gilteseinzuhalten. „Auf demWeg durchden Tagesablaufergeben sich immer wieder kleine Zieleund zwischenzeitlicheErfolge oder Misserfolge“,soPrinz. DieAufgaben können sportlicher Natursein, Denkaufgaben sind aber genausomöglich. Das Themader digitalenDatenaufzeichnung,des Durchleuchtensund der durchgetakteten Tage viaGerät war fürmachinaeXein logisches:„Selbstoptimierung, insbesondere im Kontextvon BIGDATA, istein ThemaunsererZeit. Wirradikalisierenden Ist-Zustandvon ‚Quantified Self‘: Waswäre, wenn unsere technischen Möglichkeiten, unsere eigenen Lebenzubeobachten undinZahlen als Daten zu sammeln, noch viel vollständigerwären, als sieesjetzt sind?Was wäre,wenndie Algorithmen,die dieseDatenverwerten,tatsächlich soweit fortgeschritten wären, dass sieuns besserkennen, als wir unsselbstzukennenimStandesind?“ Freier gedacht wirft dasThema schnelldie Fragenachder eigenen Freiheit auf. Wiefreiist man, wenn manallemöglichenBelangedes täglichen Lebens abgibt? Sie in eine Ordnungzwängt,die vielleicht garnicht dieeigeneist?Und wie könnte eine selbstgewählte, individuelle Freiheit überhauptaussehen? Ob „Tracing Tales“ darauf Antworten findetsollteausprobiert werden!Wärmste Empfehlung, ganz ohne vorheriges Googlen! Ehrenwort! dini TracingTales:12.-15.+18.-20.+22.7.,jew.18, 19,20+21Uhr; 16.7., 17, 18, 19 und 20 Uhr, FFT Kammerspiele, Düsseldorf fft-duesseldorf.de Dafür möchten wir an dieser Stelle einfachmal Dankesagen. Denn wir mögen nichtnur Menschen,sondern auch unserenJob.Es macht Spaß,kleine, verborgene Geschichtenaus denverwinkeltenGassen derStadt zutage zu bringen. Es freutuns,wennsichLeute melden,die ihre Ideen, Träumeund Herzensangelegenheitenmit unsteilenwollen. Stadtgeschichten,die zeigen,dasseineMengeumuns herumpassiert. Auch undgeradeinSachenVernetzung. Denn wasbringt es demStadtleben, wenn jedernur sein eigenes Süppchen kocht. Deshalb istesuns auch wichtig, dass dieGeschichten genau dort ankommen: in EurenHänden. Ob mobil, zumBeispielals e-paperimWebkiosk, aufunseren bunten Social-Media-Kanälen,auf unsererHomepage, oder -Oldie butGoldie–in gedruckterForm. Wenn ihrmögt,auch als Abonnement.Nacheinem Verteilerwechselund eineretwas ruckeligen Übergangsphase,hat es an manchenAuslagestellengehakt.Als auflagenstärkstes Stadtmagazin in DeutschlandsollenunsereGeschichten,Termineund Stadtthemenaber vorallem beiEuch landen. Das liegtuns am Herzen. Daranarbeitenwir. Deshalb,gebtuns Bescheid,wennihr Heftevermisst.Dennnur so können wir für Nachschubsorgenodereuch eine Auslagestelleinder Nähe ans Herzlegen. Es istnämlich wichtigzuwissen, wasinder Stadtvor sich geht.Für unsalle. Diebunten, grauen,lauten, leisen,umtriebigen,stillen, engagierten,zurückgezogenen,großen undkleinen Großstadtvögel. *LautAWA 2016 (AllensbacherWerbeanalysefür alle coolibri Ausgaben) Nadine Beneke Redaktionsleiterin, Düsseldorf 18

SZENE S c h m u n z e l n FatConvertible e r l a u b t Foto: Studio Erwin Wurm ©VGBild-Kunst, Bonn 2017 An Erwin Wurm kommt in diesem Jahr keiner vorbei –obauf derBiennaleinVenedig,inseinerösterreichischen Heimat oder in Duisburg. Denn dasLehmbruck Museum unddas MKM Museum Küppersmühlezeigen gemeinsameine Ausstellungmit Arbeitendes sogenannten Großmeisters der Ironie. Aufder Biennale sorgte Erwin Wurm zuletzt für Aufsehen,weilervor demösterreichischen Pavillon einenbegehbaren Laster platzierthat,der senkrechtauf einemPodestzehnMeter in die Höheragt. „Stillstehenund über dasMittelmeer schauen“,fordert derKünstlerdie Besucher in Venedigauf,wennsie oben angekommen sind. Wurm hatsichfür dieseArbeitmit demThema Migrationauseinandergesetzt. Bleibt hier angesichts derweltpolitischen Lage noch Raum für densonst so typischenWurm-Humor? DenwirdesinDuisburg zu genügegeben,denn miteiner Mischung aus Fotografien, Wandarbeiten, Strickbildernund Rauminstallationenwird derösterreichischeKünstlerden Besuchern denSpiegelvorhalten.Esist häufigein Zerrspiegel, in demalltäglicheDinge,Situationenund Beobachtungenverfremdetzusehen sind,die denBetrachteramüsiert über sich selbst und seineUmweltzurücklassen. Dazu genügen manchmal bereitskleineGürkchenzwischen denZehen,wie aufeinen Foto zu einer„Outdoor Sculpture“. Besonderspopulärsindunter anderemauch Wurms„FatCars“. Dabeihandelt es sich um aus derFormgerateneSportwagen, wodurchdas Statussymbol karikiertwird. Doch Wurm-Ausstellungenbietenweitmehrals nurWerke,die distanziertbegutachtet werden können.InVenedig istneben demLasternoch einWohnwagen zu begehenund perAnweisung zu erfahren. In Duisburg werden ebenso Wurms „One Minute Sculptures“ Besucher dazu einladen, selbst zumKunstwerk zu werden –für wenige Sekunden.BetrachterbefolgenAnweisungenwie zumBeispielfür die„DrinkingSculpture“ undverharrenkurzinder Position.Mit seinen„OneMinuteSculptures“ erweiterte Wurm einstden Skulpturbegriffund inspirierte damit auch dieRed HotChiliPeppers fürihr Videozu „Can’t Stop“aus demJahr 2003. Neben bekanntenArbeitenwirdErwin Wurm extrafür dieAusstellunginDuisburg Neuproduktionen konzipieren. Ob er dabeiwie in Venedigauf aktuelleThemenBezug nimmt, bleibt abzuwarten. Stefanie Roenneke Erwin Wurm:7.7.–3.9. (MKM Museum Küppersmühle), 7.7.–29.10.(LehmbruckMuseum); lehmbruckmuseum.de OpenAirport Kino AirlebnisExklusiv. Änderungen vorbehalten! Kinovorstellungen in Kooperation mit: An fünf Wochenenden im Juli 2017. Das Kinoerlebnis aufder Flughafenterrasse. Alle Infosund Karten unter enjoydus.com undimUFA-Palast Düsseldorf.Filme wahlweise auch im Originalton. 13.07.:Sondervorstellung 90 Jahre DUS mithistorischen Filmen vomAirport. Jeder1.Sonntag im Monat ein Airlebnis. enjoydus.com

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