K Ö L N C O L O G N E P R I D E Levve un levve lasse Rund um den Dom bildet man sich ja einiges ein auf die sprichwörtliche Toleranz seiner Bewohner: „Levve un levve lasse!“ singen De Höhner, und wenn das nicht, wie vor einigen Monaten bei der Wahl zur Oberbürgermeisterin, zu einer Scheißegal-Haltung erschütternden 40 Prozent Wahlbeteiligung führt, ist dagegen ja auch überhaupt nichts einzuwenden. Als Beleg für die Political Correctness des Kölschen Gemüts dient seit einem Vierteljahrhundert der „ColognePride“, eine dreitägige Riesenparty mit Straßenfest, diversen Bühnen, Konzerten, Kabarett und jeder Menge emotionalen Momenten, diesmal außerdem mit einer Ausstellung zum 25. Jubiläum und natürlich der 18 Der Stolz von Kölle Zum 25. Mal zieht er am Sonntag, 3. Juli, wieder durch die Stadt, dieser ganz besondere Gaudiwurm in schillernden Regenbogenfarben. Die Parade zum Christopher Street Day ist der jährliche Höhepunkt und Abschluss der dreitägigen „ColognePride“. sonntäglichen Parade als krönendem Abschluss. Eine knappe Million, nominell also nahezu jeder Kölner, steht dann am Straßenrand und bejubelt die offenherzige Prozession der Schwulen und Leben – und damit stets auch ein bisschen sich selbst. „anders.leben“ hat der Veranstalter KLuST e. V. (Kölner Lesben- und Schwulentag) diesmal als Motto ausgegeben, vor dem Hintergrund immer stärker aufkeimender antiliberaler gesellschaftlicher Phänomene wie AFD und Pegida unweigerlich ein politisches Statement. „Der jüngste Erfolg rechtsgerichteter und menschenrechtsfeindlicher Parteien bei zurückliegenden Wahlen zeigt ein Bild auf, welches die Beantwortung der Frage ‚Was wollt ihr denn noch?‘ bereits im Kern selbst beantwortet“, schreiben die Veranstalter auf ihrer Website und verweisen außerdem darauf, das Diskriminierungen und Stigmatisierungen auch 25 Jahre nach dem ersten CSD in Köln noch immer zum traurigen Alltag in Politik und Gesellschaft gehören. Wer dagegen Stellung beziehen und – aber klar doch! – dabei auch jede Menge Spaß haben, bunte Vögel bestaunen oder sogar mitmarschieren will, hat spätestens am 3. Juli Anwesenheitspflicht. Um 12 Uhr startet der Zug vom rechtsrheinischen Köln aus in der Mindener Straße in Deutz, und endet wie gewohnt vor dem Dom. Und um an dieser Stelle ein, zugegeben, etwas überstrapaziertes Politikerzitat zu bemühen: Das ist auch gut so! Sebastian Züger ColognePride 2016: 1.–3.7. Köln, colognepride.de Foto: JörgBrocks
K Ö L N S U M M E R J A M SUMMER UNIVERSITY ENGLISCH & DEUTSCH! GoAcademy! und EBC Hochschule bereiten dich vor: TOEFL, TOEIC, telc, GMAT, TestDaF, DSH. 27. August 2016: TOEFL & TOEIC - Prüfung Infos und Anmeldung unter: info@goacademy.de Gentleman & KY-Mani Marley Wonnige Sause unterm Jamaika-Banner Was sagt ein Rasta, wenn ihm das Gras ausgeht? „Mach mal bitte die Scheißmusik aus!“ Die Veranstalter des Summerjam, in diesem Jahr vom 1. bis 3. Juli, sind nicht zuletzt deshalb seit mehr als 30 Jahren erfolgreich, weil sie lustvoll den eigenen Klischees frönen und es gleichzeitig schaffen, das Programm stilistisch und auch qualitativ zu erweitern. Auf ein Neues also: Turn on the volume, Selekta! Foto: Pascal Buenning Wie die Zeit vergeht ... Das Summerjam 2016 ist schon die 31. Auflage des Reggae-Festivals, das weltweit zu den größten seiner Art zählt. Seit 1986 treffen sich Rastafaris und Rastafreunde, um den Göttern des charakteristischen Offbeats zu huldigen, seit 1996 tun sie das am Ufer des Fühlinger Sees. Auch in diesem Jahr dürften es wieder an die 30 000 Boys and Girls aus aller Welt sein, die sich auf drei verquarzte Tage verabredet haben. Das Areal im Norden Kölns ist auch einfach, pardon, zu geil für eine wonnige Sause unterm Jamaika-Banner. Die Bühnen thronen auf einer Insel, die über drei Brücken zu erreichen ist. Das Seeufer verwandelt sich in eine kunterbunte Muschelkette aus Zelten, Bullys und Isomatten. Und über alledem weht ein süßes Duftgemisch aus dem, was in den Töpfen der Essensstände vor sich hin köchelt, und … ihr wisst schon, was. Und das Line-up? Exquisit, exklusiv, extravagant, eine gut abgehangene Mixtur aus Weltstars, Newcomern und Überraschungen. Vorneweg Sean Paul, Namika, Macka B, Alborosie und vor allem das Duo Gentleman & KY- Mani Marley, das sein soeben gemeinsam eingespieltes Album vorstellen wird. Die Kollaboration der beiden hatte sich schon auf Gentlemans „MTV Unplugged“-Album angekündigt, weshalb die Reunion der Beginner (vormals Absolute Beginner) beim geneigten Publikum für noch größere Pulsausschläge nach oben sorgen dürfte. Überhaupt ist Hip-Hop – nicht zuletzt auch in seiner deutschsprachigen Ausprägung – längst fest integriert ins Summerjam-Repertoire, diesmal außerdem repräsentiert von Alligatoah und Megaloh. Und wem vom so viel Wortakrobatik irgendwann der Schädel brummt, der findet Entspannung in der Genre-typischen Chill-Out-Area oder, noch besser, bei einem Bad im See. Muss nur noch das Wetter mitspielen. Jah, don’t be a square, be there! SZ Summerjam: 1.–3.7. Fühlinger See, Köln, summerjam.de Herzlich willkommen im eigenen Laden! Bei uns bekommen Sie den Schlüssel für Ihre Träume. www.ladenlokale-in-krefeld.de 19
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