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Januar 2022 - coolibri

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COOLINARISCH

COOLINARISCH LeipzigerAllerleiimWestBistro&BarPop-Up-Restaurant Foto: Silke Albrecht Aus dem Geist des Retro EinMenüzueinem Stahlkonzern. In einemeindrucksvollenPop-Up-Restaurantauf dem Gelände vonPhoenix-West kochtPascal SürigeineGourmet-Hommage aus demGeistedes Ortes. Das Fünf-Gang-Menüist einGeniestreich, der diealteRuhrgebietsküche vielfältig zitiertund mit exklusiven Zutatenund feinemEntertainmentzur ganzgroßenSchau macht.Ein tolles Comeback. Es war vermutlich diespannendste Neueröffnungder letztenZeit: das HOESCH Restaurant aufdem Geländevon Phoenix-West in Dortmund. Kürzlichverkündetendann dessen Macher,dassfür einneuesRestaurant nichtunweitentferntamPhoenix-See Pascal Sürigals Chefkoch verpflichtetwordensei.Der darf dort vermutlich ab Frühsommer seineimCieleoin Hombruch begonnene Jagd nach einemMichelin-Stern im „Werk4“weiterführen. Doch bisdahin bespielt er dasBistrodes HOESCH Restaurants. Im West Bistro&Bar gibtesnun dassensationelle Menü„Hoesch Retroperspektive1871-2022“ (130 Euro inklusive Getränken). Hieß Sürigs KücheimCielo noch „OpenWorld Kitchen“, so hatersichder Koch aus Schwerte nunauf dieHeimat besonnen,was allerdingsnicht seineGourmetperspektive beschränkt. Ganz im Gegenteil, es befeuert seineKreativität, waswunderbar demEntertainment-Charakter dieses Abends guttut. So funktionierteerfür denerstenGang„Anfeuern mitKoksund Eisen“ handelsüblicheWasserkocherumzuHochöfen,befüllt diesemit vermeintlichemKoks, derdann schmilzt undzueiner köstlichen Rote-Bete- Suppewird, mitder dieregionale Baumüller-Forelle aufdem Teller aufgegossen wird. Magisch! 22 Zuvorwurdenschon dieGrüße aus derKüche im Henkelmann aufEierkohlenserviert. EinminiaturisierterKlassiker derRuhrpottküche: Erbsensuppe mitMettwurst im Windbeutel, Schaumkuss vomKopfsalat mitSpeck undEiund Wirsingroulade mitHuhnund Ei. Danachgibtes„Bandstahl“(aus Kartoffeln geformt) zur fabelhaftenEnte vonNobel-Züchter Jean ClaudeMieral, es gibt„Ausallen Teilen Deutschland“, dasist eine Edel-Version desLeipziger Allerleis mitFlusskrebs und Wachteleiund dann das„Sonntagsessen“imHauptgang.Für dashat Sürig dieChuzpeein Makoto-Wagyu-Rindzur geschmortenRoulade zu veredeln. EingrandioserGenussinklassischer Zubereitung. DasDessertvon Partnerund PatisseurYannick Kastnerheißt dann „Leave to China“,was daraufanspielt, dass dasWerk, dashieramGeniusLocistand,janachChina abtransportiertwurde.Grüntee,Adzukibohne, BioCouvertüre CruVirunga gibt es zunächst,dann noch Yuzu-Eis,Ingwer-Cornetto,Macaron undSchokolade.Die Weinbegleitungvon SommelierJensKlumbis istsuperb. tt WestBistro&Bar, Phoenixplatz3Dortmund, freitags&samstags, 19-23Uhr,www.west-dortmund.de

COOLINARISCH Aktuelle Schlagzeilen EinchinesischesRestaurant? Wirklich?Ohja! Foto: Green Light District VomunscheinbarenÄußeren solltesichniemand täuschen lassen. „Are youready?“, fragt einNeonschriftzugneben derEingangstür,die ansonstenleichtzuübersehenwäre. Dahinter verbirgt sich ein neueschinesisches Restaurant, dasinjeder Hinsicht ungewöhnlich ist.Die Gästetauchen ein in einen ganz eigenenKosmos. Anders als derNamevermutenlässt,ist im GreenLight District nichtGrün diedominierende Farbe, sondernRot.Der ganzeRaumist in einwarmes, rotesLicht getaucht; rotsindMauern, Tische undStühle,die Theke mitden schweren Schlossbeschlägen,die chinesischen Leuchtschriftzeichen an dereinen undder großeLöwenkopf an deranderen Wand.InChinasymbolisiert RotFreude undGlück. RedLight District habesie ihrRestaurant ursprünglich nennen wollen,sagtInhaberin MaiDorsch, doch daswäre missverständlichgewesen. Es istübrigensnicht allesrot:Ein zweiter, kleinererGastraumimhinterenBereich istinSchwarzweißgestaltet. MaiDorsch, dieaus Shanghai stammt,führt bereitszweiRestaurants in Dortmund.Von Stil undKüche herist jederLaden komplett anders.Im Miss MaigibteshandgezogeneBandnudeln,das No More Rice antwortet mitDumplings (Teigtaschen) aufdas penetrante Klischee vonstets Reis essendenAsiaten.InDüsseldorferwartetdie Gästeeinemoderne chinesische Küchemit hochwertigen Zutaten–typische Spezialitätenaus verschiedenen Regionen desLandes, neuinterpretiert. DieSpeisekarte isteineSpeisezeitung –„TheGreen LightDistrict Daily News“.Jeder Artikelbeschreibtein Gericht. „Hühner-Reform insRollengebracht: KalteRolle vomSchwarzfederhuhn mitGurke, Chiliöl &Erdnusscreme“. „Guo BaoRou läuftWienerSchnitzel denRangab: Filetstücke vom Bentheimer Landschweininknuspriger Panade mitsüßerZitrussauce“. „Kritikerentsetzt: Süße Kirschtomaten miteingelegten Pflaumen“. Originellist nichtnur dieAnnoncierungder Speisen, sondernauch dieArt ihrerPräsentation.Sowirdder Mondkuchen-„Stein“,gefüllt mitköstlichem Wagyu-Hack, verstecktunter echtenblankpoliertenSteinen serviert.Auf einemSchachbrett angerichtetsinddie hausgemachten Tofu-Würfel(„Mai schlägtMeister LauimTofu-Schach“).Den meistenEuropäern gelteTofu bloß als Fleischalternative,sagtFrauDorsch. In Chinahingegenist er ein komplexesLebensmittel, „sovielfältig wieKäse“.Ihre Variante desBohnenquarks hateinehauchdünneKnusperkruste,das Innere istsamtigcremig,vergleichbarmit Burrata. EinKnoblauch-Soja-Dip steuert pikante Würzebei.Großartigschmecken auch diezartenDumplings mitSchweinehack –beziehungsweise Auberginen-Kartoffel-Füllung.Gleichesgiltfür denvorweggereichtenAppetizer:fluffige, gedämpfte Hefebrötchen,die manmit Erdnuss- undSojacreme sowie Koriander- undChiliölisst. In puncto Getränkesetzt dasGLD ebenfalls eigeneAkzente.Neben klassischenBierenund Softdrinksfindensichinden Kleinanzeigen derHauspostilleäußerst spannende Kandidaten.EtwaTee aus Gojibeeren undchinesischenDatteln,Yuzu-Prosecco oder Ginmit Kardamom,Kaffirlimettenblättern undSzechuanpfeffer.Wie wäre es miteinem Nashi-Birnen-Trunk mitMeersalz-Frischkäse-Topping,der sich auch als kleinesDessert empfiehlt?Und dann istdanochein Heißgetränk, dassehrbefremdlich anmutet, aber „extremlecker“ zu sein verspricht:Cola-Ingwer-Tee. Möglich,dass sich hier einneuerTrend abzeichnet –inWestchinaist dasGebräu zurzeit derabsoluteHit. bk GreenLight District,Klosterstr. 38 Düsseldorf, Mo,Di&Do 18-22, Fr 18-23, Sa 12-23, So 12-22Uhr,green-light-district.de 23

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