M U S I K Rapper Porkyist seit 2005 ein Deichkind: „Wir sind nicht solche Klischee-Leute“ Foto: Studio Schramm Im Musikjahr 2015 ist „Niveau Weshalb Warum“ eines der wichtigsten Alben. Sie haben was zu sagen und sind die Garantie für eine feucht-fröhliche Party. Keine zweite Band macht so gehaltvolle und aussagekräftige Songtitel wie „Denken Sie groß“ oder „Hauptsache nichts mit Menschen“. Deichkind: Leben mit Wendepunkten 38 Seit 2005 ist Rapper Porky festes Mitglied bei Deichkind. „Mit Addi und Malte hatte ich meine erste Punkband, die dann auseinander gegangen ist, weil sich Deichkind gegründet hatten. Ich war schon immer in ihrem Dunstkreis.“ Ob der Eintritt in die Band ein entscheidender Abschnitt war, relativiert Porky: „Das ganze Leben besteht aus Wendepunkten. Ich war irgendwann arbeitslos und da stand die Tür auf zum Neunsitzer. Ich hatte nichts vor an dem Wochenende, also bin ich einfach eingestiegen und mit auf Tour gegangen. Und bin jetzt immer noch dabei.“ Nach dem Ende der Schule schwebte ein großes Nichts über ihm. Eine Lehre als Elektriker hat er abgebrochen, später studierte der MC Musik in Holland: „Die Elektrikerlehre ist auf Druck von meinen Eltern passiert. Die sagten: ,Entweder du machst das oder fliegst zu Hause raus.‘ Ich hab das einfach aus Angst gemacht.“ Es folgte ein kurzer Abschnitt an der Musikhochschule: „Ich hab' dann so lange geübt, bis die mich genommen haben. Ich hatte tierische Zukunftsängste und hab immer gedacht, dass ich in der Gosse lande. Irgendwas in mir war stärker, das hat mich geleitet. Irgendwie bin ich den schwierigen Weg gegangen. Ich hab dann oft von der Hand in den Mund gelebt. Gerade in Amsterdam waren die Mieten sehr hoch und der ganze theoretische Überbau war jetzt auch nicht unbedingt so sehr mein Zugang zur Musik.“ Aber handwerklich hat er dort schon wichtiges Basis-Wissen gelernt: „Ich hatte kürzlich einen Studiojob, wo ich für einen Jazzsänger aus Chicago den Bass eingespielt hab. Das finde ich auch sehr abwechslungsreich, wenn ich mal als Bassist arbeiten kann.“ Auch bei Deichkind ist seine Vielseitigkeit gefragt: „Ich hab keine Berührungsängste, was Instrumente angeht. Für das letzte Album hab ich ein paar E-Drums eingespielt. Das groovt immer geil und ist auch besser, als wenn man das mit den Fingern auf der Tastatur eintippt.“ Porky ist ein offener Mensch, in dessen persönlichen Top-Ten-Listen auch schon mal AC/DC oder Pantera auftauchen: „Wir sind nicht so solche Klischee-Leute, die jetzt nur an einem Stil hängen – sonst hätten wir uns jetzt auch nicht von einem reinen Hip- Hop-Ding lösen können. Auch unser Produzent hat verschiedene Ecken in sich. Ich bin jetzt auch nicht nur Rocker. Ich mag auch Jazz sehr und Afrikanische Musik.“ Vor unserem Interview hat er hinterm Haus noch Holz aufgestapelt. „Ich hab dazu den Soundtrack von ‚Taxi Driver‘ gehört. Starke Platte, das ist die geilste Mucke.“ Live: 28.01. Grugahalle, Essen; 29./30.07. Juicy Beats Festival, Dortmund Peter Hesse
M U S I K 14. UND 15.1. JAHRHUNDERTHALLE, BOCHUM Steven Wilson DER TAUSENDSASSA Steven Wilson macht alles und scheint Tag und Nacht beschäftigt zu sein. Ob im Studio, auf Interview-Reise oder auf Tour. Er ist ständig in Action und spielt diverse Instrumente. Er gehört zu den Workaholics unter den Musikern. Seine Tage müssen wohl 36 Stunden lang sein. Dazu ist er autodidaktisch erlernter Produzent, Toningenieur, Sänger, Gitarrist, Keyboarder und noch vieles mehr. Songs schreibt er auch scheinbar wie am laufenden Band. Mit dem Album „Hand.Cannot.Erase“ gastiert er nun an zwei Tagen hintereinander in der Bochumer Jahrhunderthalle. Inspiriert zu diesem Werk wurde Wilson vom Dokumentarfilm „Dreams Of A Life“. Der Handlungsstrang erzählt von einer Frau, die fast drei Jahre tot in ihrer Wohnung lag. Keine alte und einsame Schachtel wohlgemerkt, sondern eine junge, attraktive Frau, die aber trotzdem von niemandem vermisst wurde. Über sein Metier spricht er dennoch mit gesundem Abstand: „Rockmusik ist in den letzten 15 Jahren „Vieles, was mich in den Bann sehr vom Mainstream absorbiert worden. Manchmal glaubt man fast, dass es keine Szene mehr gibt, wo etwas mit einer starken Handschrift und einer klaren Kante zelebriert wird.“ Ob er seine Aussage an U2 oder Bruce Springsteen adressiert, lässt er im Unklaren. „Trotzdem ist der klassische Rock ja für ganz viele Menschen eine sehr spezielle Form der Musik-Darbietung. Es besteht derzeit nicht die Gefahr, dass Rock mal wie der Jazz in einer Nische landen wird. Für mich die letzte große Band, die mich wie auf einer Welle getragen hat, das war Marillion. Auch die Grunge-Welle mit Nirvana und den vielen anderen Bands war genau das, was mich zum Staunen brachte. Eine Welt, die sich scheinbar immer schneller dreht und wo jeder sein iPhone mit Internet für die beste Erfindung hält, da ist es gut zu wissen, dass der Rock hier einen Gegenpol bieten kann.“ Wilson ist ein Arbeitstier. Mit Porcupine Tree, seinen Solo-Alben und Gastbeiträgen kommt er auf über 50 Alben, wo er als Musiker zu hören ist. Dazu Produzenten-Tätigkeiten mit so unterschiedlichen Acts wie Opeth, Orphaned Land, Anja Garbarek, King Crimson oder Emerson Lake & Palmer. Wer hat ihn am meisten beeinflusst? „Mein Vater hatte eine sehr große Platten-Sammlung, da habe ich vieles gefunden, was mich in den Bann gezogen hat.“ Dann zählt er auf: „Mike Oldfield mit ,Tubular Bells‘ zum Beispiel, oder ,Dark Side Of The Moon‘ von Pink Floyd oder „War Of The Worlds“ von Jeff Wayne. Das waren für mich Reisen in eine andere Welt. Diese Platten waren nicht mit kommerziellen Pop-Liedchen ausgestattet, haben sich aber trotzdem millionenfach verkauft. Mein Vater hat immer wieder aufgelegt. Das hat sich, ähnlich einer Gehirnwäsche, sehr in meinem Bewusstsein fest gesetzt.“ PH Foto:Naki Kouyioumtzis WWW.MATRIX-BOCHUM.DE 30.12.2015 | BOCHUM MATRIX PRETTY MAIDS | 21 OCTAYNE 02.01.2016 | BOCHUM ROCKPALAST SHE‘S GOT BALLS (LADIES TRIBUTE TO AC/DC) 18.01.2016 | BOCHUM MATRIX LUCA TURILLI’S RHAPSODY 20.01.2016 | BOCHUM MATRIX RAP AM MITTWOCH 22.01.2016 | KÖLN ESSIGFABRIK 23.01.2016 | BOCHUM MATRIX MONEY BOY & GUDG 27.01.2016 | BOCHUM ROCKPALAST SCREAM YOUR NAME 30.01.2016 | BOCHUM MATRIX 31.01.2016 | KÖLN ESSIGFABRIK MEGAHERZ 02.02.2016 | BOCHUM ROCKPALAST GRIEVED 06.02.2016 | OBERHAUSEN TURBINENHALLE HELLOWEEN | RAGE 12.02.2016 | BOCHUM ROCKPALAST CLAN OF XYMOX 12.02.2016 | BOCHUM MATRIX XANDRIA & SERENITY | JADED STAR 13.02.2016 | BOCHUM MATRIX KATAKLYSM | SEPTICFLESH 19.02.2016 | BOCHUM ROCKPALAST RUFFICTION Rhiannon Giddens 21.01.16 Köln, Kulturkirche Donots 23.01.16 Düsseldorf, Stahlwerk Lambert 24.01.16 Köln, Stadtgarten I´m From Barcelona 25.01.16 Köln, Gebäude 9 Deichkind 28.01.16 Essen, Grugahalle 12.02.16 Köln, Lanxess Arena Daniel Norgren 02.02.16 Köln, Kulturkirche Caravan Palace 03.02.16 Köln, Gloria Israel Nash 10.02.16 Köln, Stadtgarten Von Brücken +Rocky Votolato 13.02.16 Düsseldorf, Zakk Der Dennis 14.02.16 Essen, Grugahalle Christina Stürmer 22.02.16 Köln, Palladium Mads Langer 23.02.16 Köln, Stadtgarten Roger Hodgson 24.02.16 Essen, Philharmonie JoJo 01.03.16 Köln, Gloria Charlie Cunningham 01.03.16 Köln, Kulturkirche Get Well Soon 03.03.16 Köln, Gloria Tindersticks 13.03.16 Köln, Gloria Jess Glynne 18.03.16 Köln, Kantine Kurt Krömer 14.04.16 DU, Theater am Marientor Noel Gallagher´s HighFlying Birds 15.04.16 Köln, Palladium Tina Dico 20.04.16 Essen, Lichtburg Ralf Schmitz 30.04.16 D, Mitsubishi ElectricHalle Horst Lichter 07.05.16 D, Mitsubishi ElectricHalle Beirut 13.07.16 Köln, Palladium Steffen Henssler 28.10.16 D, Mitsubishi ElectricHalle TICKETS &INFOS: WWW.SCHONEBERG.DE 39
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