T H E M A Nico Spielmann, Beer & Music: „Live kann man nicht kopieren“ Nico Spielmann Foto: Christof Wolff 12 Nico Spielmann fehlt es im September 2000 an Punk- und Hardcore-Bands in Düsseldorf. Seine Lieblingsmusiker spielen bis dato nur in Köln oder Essen. Der damals 20-Jährige gründet kurzerhand die Agentur „Beer & Music“ und beginnt, im AK 47 Konzerte zu veranstalten. „Das war just for fun“, sagt er. Nebenbei geht er an die Uni Duisburg- Essen - „um die Eltern zu beruhigen.“ Nach und nach kommen mehr Konzerte dazu, das Studium hängt er schließlich an den Nagel. Dafür veranstaltet der heute 35-Jährige im Coffee (heute: Cube), im damaligen Benrather Hof sowie dem legendären Unique Club Konzerte. Mit Gigs der Beatsteaks oder Donots verdient er seinen Lebensunterhalt. Heute bespielt Nico als örtlicher Veranstalter ein Gebiet von Münster bis Aachen, beschäftigt Mitarbeiter, die bei den Produktionen vor Ort sind. Rund 150 Konzerte veranstaltet er im Jahr. Das Besondere daran: „Das Live-Erlebnis kann man nicht kopieren.“ Dabei gilt: „Die Halle stellt die Halle und den Getränkeverkauf. Alles andere ist unsere Baustelle. Security, Catering, Technik, Unterbringung und Verpflegung des Künstlers, Werbung.“ Mit vielen Bands und Agenturen arbeitet Nico schon jahrelang zusammen. Auch seiner Punk- und Hardcore-Linie bleibt er treu, hinzu kommen mainstreamigere „Themen“, wie er die Bands nennt. Tom Beck zum Beispiel ist so ein Thema. Generell bieten sich nicht alle Städte für alle Bands an: „Du merkst, welche Richtungen und Genres in welchen Städten laufen.“ Köln sei aufgeschlossen für trendigere Musik, im Ruhrgebiet liefen Oldschool-Metal-Sachen besser. Düsseldorf stehe noch immer für Alt-Punk, sei aber bei anderen Genres „auch rangekommen“, so der Booker. Der Grund dafür, dass die Konzertlage in Düsseldorf nach wie vor schwierig ist, sieht Nico in der Kölner Clubdichte und den Strukturen in der Landeshauptstadt: „Das zakk und das Haus der Jugend sind cool, aber keine Venues, wo du jeden Tag etwas machen kannst. Das Haus der Jugend ist kein reiner Live Club, dort finden auch Kindertrödelmärkte und Theaterproben statt. In Köln gibt es alleine in der Größenordnung (300 bis 500 Personen, Anm. d. Red.) knapp zehn Live Clubs.“ Nadine Beneke
T H E M A Neugierig bleiben Im Januar muss das Düsseldorfer Schauspielhaus in laufender Spielzeit umziehen. Grund sind die Bauarbeiten am Kö-Bogen II einerseits und dringende Sanierungsmaßnahmen am Haus andererseits. Das gesamte Ensemble verlässt den angestammten Ort am Gustaf-Gründgens-Platz und zieht ins Central. Die neue Bleibe, die bisher als Probebühne genutzt wurde, stellt sämtliche Mitarbeiter vor große Herausforderungen. Sven-André Dreyer hat sich im Schauspielhaus umgehört. Foyerbrücke am Central Illustration:RalfPuder,dasbuero Bei dem Umzug möchte man nicht Möbelpacker sein. Denn wenn rund 150 Mitarbeiter einpacken und aufbrechen, bedeutet das auch, dass sich unter anderem 1800 Kubikmeter Bühnenbild, 700 Scheinwerfer, 15 Industrienähmaschinen,fünf Kilometer Kabel und rund 140 Kubikmeter Requisite auf den Weg machen. Vom Schnurrbart bis zur Großplastik muss alles mit. Als „Horrorszenario unter allergrößtem Druck“ beschreibt der Generalintendant den Umzug in den Bahnhofskiez. Ein nicht ganz unproblematischer Ort für Hochkultur ist das Central zudem, befindet es sich doch auf halber Strecke zwischen Worringer Platz und Hauptbahnhof. „Unser Appell an das Publikum ist, neugierig zu bleiben und auch den neuen Spielort für sich zu entdecken“, sagt Günther Beelitz. Stefan Ruhl, Leiter der Abteilung Kommunikation, sieht das ähnlich: „Wir müssen den Menschen die Angst nehmen, zum Bahnhof zu kommen.“ Gelingen soll dies mit einer Aufwertung, nicht nur des Central selber, sondern auch des gesamten Vorplatzes. Vornehmlich der Brücke, die die Worringer Straße weithin sichtbar überspannt und das Central mit dem Parkhaus verbindet, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. „Illuminiert und mit einem Gastrobereich ausgestattet, wird die Brücke zu einem ganz besonderen Ort werden“, sagt Ruhl. Denn das, was damals die Theaterkantine war, wird ab Januar die Foyerbrücke sein: eine Begegnungsstätte von Zuschauern und Schauspielern, ein Ort des Austauschs. Betrieben wird die Gastronomie von der Rossini- Gruppe, die auch das Teatro Più am Gründgens- Platz verantwortet. Geöffnet ist je eine Stunde vor und nach den Aufführungen. Neben Getränken wird auch ein kleiner Imbiss angeboten. Das wird auch am 16.1. der Fall sein, wenn das Central mit Bertolt Brechts „Die Kleinbürgerhochzeit“ Eröffnungspremiere feiert. Nur wenige Tage später, am 22.1., kommt „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, ebenfalls von Brecht, auf die Bühne. Viel Zeit für den Umzug bleibt also nicht: Bis zum 31.12. läuft der Betrieb am Gründgens-Platz. Am Silvester-Abend stehen die Erfolgsstücke „Die Comedian Harmonists“ und „Sisters of Swing“ auf dem Spielplan. Während bei manch einem Mitarbeiter Skepsis herrscht, was den Umzug angeht, können die Schauspieler dem Ganzen durchaus auch Positives abgewinnen. Karin Pfammatter und Moritz Führmann zum Beispiel. Beide haben bereits im Central gespielt und sind von der Interimslösung begeistert: „An der neuen Bühne ist viel mehr Interaktion mit dem Publikum möglich“, freut sich Pfammatter. Und Führmann ergänzt: „Es ist, als säßen wir dem Publikum in der ersten Reihe auf dem Schoß.“ 400 Zuschauer fasst der große, mit einer Drehbühne ausgestattete Saal im Central. Dazu kommen 200 in einer weiteren kleineren Räumlichkeit. Geprobt werden kann im Central natürlich auch nicht mehr, wenn ab Mitte Januar allabendlich Aufführungen stattfinden. Zum Probieren muss das Ensemble auf die andere Rheinseite reisen: ins alte Balletthaus in Niederkassel. Das wird auch dann noch der Fall sein, wenn Wilfried Schulz 2016 als Intendant übernimmt. Eigentlich sollten die Sanierungs- und Bauarbeiten bis dahin abgeschlossen sein. Dass daraus nichts wird, ist allerdings jetzt schon klar. Central, Worringer Str. 14, Düsseldorf Am 15.1. ab 15 Uhr wandert das gesamte Ensemble in einer Umzugskarawane vom Gustaf-Gründgens-Platz zum Central. 13
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