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Februar 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne

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K I N O Hacksaw Ridge |

K I N O Hacksaw Ridge | Start: 26.1. Foto: Mark Rogers photo, Cross Creek Pictures Pty Ltd Split | Start: 26.1. Foto: Universal Pictures Held ohne Waffen Mel Gibsons Regie-Portfolio ist zwar schmal, aber beeindruckend. Mit Werken wie Braveheart, Die Passion Christi und Apocalypto erschuf er moderne Filmlegenden und auch sein neuster Streifen ziert sich nicht vor dem Griff Richtung Cineolymp. Erzählt wird die von wahren Ereignissen inspirierte Geschichte des US Soldaten Desmond T. Doss, der sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig zum Dienst meldete, aber den Gebrauch von Schusswaffen verweigerte. Anfangs verspottet, entfaltete der junge Rekrut in der Schlacht um Okinawa sein wahres Potenzial und rettete zahllosen Kameraden das Leben, ohne selbst eines zu nehmen. Gibson inszeniert dies mit brutal realistischen Kriegsszenen, aber auch ehrlichen Emotionen und nicht zu knapp aufgetragenem Heldentum. Kurz: Überwältigend! USA 2016, R: Mel Gibson D: Andrew Garfield, Teresa Palmer, Vince Vaughn, Hugo Weaving 23 Mal Ich Regisseur M. Night Shyamalan brachte uns schon Filmjuwelen wie „The Sixth Sense“, „Signs“ und „Unbreakable“, plagte Kinofans aber auch mit solch grotesken Fehlgriffen wie „The Happening“, „After Earth“ oder „The Last Airbender“. In „Split“ macht er zum ersten Mal seit langem wieder alles richtig – vor allem, weil er vom Komponisten bis zum Kamermann die richtigen Leute engagiert hat. Das gilt auch für die Schauspielerriege, angeführt von James McAvoy, der hier beeindruckend einen multipel Persönlichkeitsgestörten mit 23 Charakteren im Kopf mimt. Einer von diesen 23 beschließt, drei Mädchen zu entführen und einzusperren. Raus kommt ein runder, gutaussehener, klaustrophobischer, verstörender und faszinierender Thriller und großer Wurf für Shyamalan. USA 2017, R: M. Night Shyamalan D: James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Betty Buckley Jackie | Start: 26.1. Foto: Stephanie Branchu Fences | Start: 16.2. Foto: David Lee, 2016 Paramount Pictures. All Rights Reserved. Frau mit Plan Jacqueline Kennedy Onassis war für nur drei kurze Jahre die First Lady der USA und ist doch bis heute eine der herausragensten Damen der amerikanischen Geschichte. In „Jackie“ wird die Stilikone, Journalistin und Ehefrau von John F. Kennedy von Natalie Portman dargestellt, die sich hier knietief im Charakter der Jackie Kennedy verliert und eine höchst awardwürdige Leistung abliefert. Der Film verfolgt dabei in nüchternem, dokumentarischem Stil einen kurzen, aber bezeichnenden Schnappschuss im Leben der Frau Kennedy und porträtiert die Tage kurz nach der Ermordung ihres Ehemannes, in denen Jackie ihren John durch ein einziges Interview zur fast mystischen Legende machte, die auch heute noch unser Bild des 35. Präsidenten der USA prägt. USA 2016, R: Pablo Larraín D: Natalie Portman, Peter Sarsgaard, Greta Gerwig, John Hurt, Billy Crudup 62 Familie ist Pflicht Schon 2010 brillierten Denzel Washington und Viola Davis am Broadway in der Theaterversion des Familiendramas „Fences“. Für die Filmvariante hat Denzel nun selber das Regiezepter in die Hand genommen, um den dialoglastigen Stoff über Rassismus und Diskriminierung im Amerika der 50er auf die Leinwand zu bringen. Dafür schlüpft er zudem erneut in die Rolle des Familienvaters Troy Maxson, der seine Träume aus Pflichtgefühl gegenüber seiner Familie beerdigt. „Fences“ bietet ungeschönte Einblicke in eine von Vorurteilen tief gespaltene Gesellschaft, in die schwierige Lebens- und aufwühlende Gefühlswelt derer, die hier keine Stimme haben dürfen und in das komplexe Uhrwerk Familie, dessen Zahnräder nie ganz ineinander greifen wollen, obwohl sie doch aneinander haften. USA 2016, R: Denzel Washington D: Viola Davis, D. Washington coolibri verlost 1x2 Freikarten plus Poster auf coolibri.de

K I N O Mein Leben als Zucchini | Start: 16.2. Foto: © polyband Medien GmbH Entzückendes Gemüse In einem Monat, in dem unter anderem auch der trölfte Teil von „Ring“, das Schmuddelsequel zu „50 Shades of Grey“ und der angeblich letzte „Resident Evil“ rauskommen, kann man eigentlich nichts anderes machen, als sich einen knuffigen, herzerwärmenden Puppenfilm aus Frankreich zu gönnen. In schönster Stop-Motion-Animation erzählt „Mein Leben als Zucchini“ die tragische Geschichte vom neunjährigen Zucchini, der nach dem Tod der Mutter ins Heim kommt und dort nicht nur eine neue Heimat, sondern auch einen Zugang zu den anderen Kindern und seinen eigenen Gefühlen finden muss. Aufrichtig und ungeschönt inszeniert der Film dabei die emotionalen Welten der jungen Protagonisten, behandelt sie offen und mit Reife. Ein kleines, entzückendes Stück Kinogold. FRA, CHE 2015, R: Claude Barras D: Gaspar Schlatter, Sixtine Murat, Paul Jaccoud Mein Blind Date mit dem Leben | Start: 26.1. Foto: Studiocanal / Jürgen Olczyk Blindes Bedienen Lose basierend auf der wahren Geschichte eines fast Blinden, der in der Gesellschaft der Sehenden unerkannt bleiben muss, um seinem großen und rührend bescheidenen Traum einer Ausbildung im Hotelservice nachzujagen, erzählt „Mein Blind Date mit dem Leben“ die Geschichte von Saliya Kahawatte, der schließlich im Münchener Prestigehotel Bayrischer Hof unter Vortäuschung falscher Sehkenntnisse einen Ausbildungsplatz ergattert. Zum Glück und endlich mal kommt diese deutsche Romantikkomödie ohne Schweiger oder Schweighöfer aus und stellt neues Talent ins wohlverdiente Rampenlicht. Dabei beschert der Film zahlreiche Momente zum Lachen, Seufzen und Tränenverdrücken, verteilt aber auch etwas zu großzügig Schläge mit dem Romantikhammer und der Inspirationskeule. DEU 2016, R: Marc Rothemund D: Kostja Ullmann, Jacob Matschenz, Anna Maria Mühe

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