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Dortmund - coolibri Dezember 2017

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SZENE D O R T M U N D

SZENE D O R T M U N D coolibri präsentiert D O R T M U N D Dirigent Marc Minkowski Weihnachtsoratorium Die neutestamentarische Weihnachtsgeschichte hat Bach einst in sechs Kantaten erklingen lassen, in diesem Jahr ertönen im Dortmunder Konzerthaus Nummer eins, zwei, vier und sechs. Dirigent Marc Minkowski versucht dabei, der überlieferten Uraufführung des Weihnachtsoratoriums so nahe wie möglich zu kommen: Bach soll damals nur ein solistisch bestücktes Vokalensemble um sich versammelt haben, das neben den Arien auch die Chor-Segmente übernahm. Minkowski bekommt doppelte Unterstützung: Zwei Soprane, zwei Alte, zwei Tenöre und zwei Bässe bilden das bemerkenswerte Solistenensemble. Ihnen stehen in ebenso minimalistischer Besetzung „Les Musiciens du Louvre“ zur Seite. JK Weihnachtsoratorium: 6. 12.,Konzerthaus, Dortmund; konzerthaus-dortmund.de; coolibri verlost 3x2 Karten auf coolibri.de Foto: Marco Borggreve Jason Brügger Actionreiche Akrobatik Schwarz-gelbe Zelte an den Westfalenhallen. Das kann nur eines bedeuten: Der Zirkus Flic Flac ist wieder in der Stadt. Mit seiner Weihnachtsshow kommt er alljährlich nach Dortmund. Natürlich darf das Globe of Speed nicht fehlen, eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 6,5 Metern, in der furchtlose Fahrer auf ihren Motorcross-Maschinen riskante Luftnummern hinlegen. Strapaziös wird es bei Jason Brügger: An seinen Strapaten zeigt der Schweizer, was er, allein an zwei Bändern hängend, so alles mit reiner Muskelkraft anstellen kann. Paul Chen braucht für seine Nummern gerade einmal ein Einrad, mit dem er mühelos Treppen, Rampen und andere Hindernisse überwindet. Für clowneske Comedy sorgen Barto, Dittmar Roland und der Jongleur Cotton McAloon. LN; Flic Flac Weihnachtsshow: 21. 12.-7. 1. 18. an den Westfalenhallen, Dortmund; flicflac.de Foto: Flic Flac D O R T M U N D D O R T M U N D Apassionata kommt mit „Gefährten des Lichts“ in die Westfalenhallen. Lichtgestalten Alana ist mittlerweile eine alte Frau, sie erinnert sich aber noch sehr gut an ihre Jugend: Damals war sie die Auserwählte, die Menschen mit leuchtenden Herzen finden sollte. Diese „Gefährten des Lichts“ sollten die Erde vor dem Erkalten und unendlicher Dunkelheit schützen. Dabei musste Alana in den unterschiedlichen Epochen vieler Länder suchen. Passenderweise stammen auch die Pferde der neuen Apassionata-Show aus aller Welt. Insgesamt 60 der edlen Geschöpfe teilen sich mit ihren Reitern und Tänzern die Bühne. Die neu konzipierte Bühnen- und Lichttechniksetzen sie eindrucksvoll in Szene. Zum 15-jährigen Bestehen gibt Klaus Hillebrecht als kreativer Leiter sein Apassionata-Debüt in Dortmund. JK Apassionata – Gefährten des Lichts: 9./10. 12., Westfalenhallen Dortmund; apassionata.com 24 Foto: Apassionata World GmbH Die Comic Con ruft. Zeit für Helden Nicht wundern, wenn am zweiten Adventswochenende Iron Man, Sailor Moon und Wonder Woman die U-Bahn-Steige an den Westfalenhallen bevölkern. Die Comic-Jünger kehren zur Pilgerstätte zurück wie Mjölnir in die Hand Thors. Bei der German Comic Con darf man Zeichnern über die Schulter schauen, Verlage treffen oder sich gemütlich in eine Ecke verziehen, um in die druckfrischen Comic-Abenteuer abzutauchen. Und was wäre eine Convention ohne Kostüme und Merchandise jeglicher Art? Nichts! Deshalb haben die Veranstalter neben einer Einkaufsmeile auch gleich ein ganzes Cosplay-Universum erschaffen. Außerdem gibt es nachgebaute Kulissen und Filmautos zu bestaunen sowie Autogrammstunden mit den Szene-Stars. LN; German Comic Con: 9./10.12., Westfalenhallen, Dortmund; germancomiccon.de Foto: Lars Kaphengst

SZENE B O C H U M Markthalle für Bochum Molktemarkt-Abendmarkt Eine Markthalle für Bochum – vor einem Jahr war das noch ein Traum. Doch jetzt scheint die Umsetzung zum Greifen nah. In der Stadtverwaltung arbeitet ein Expertenteam eifrig an der Umsetzung des Projekts in der Innenstadt. In Städten wie Barcelona, Rotterdam, Hannover oder Berlin ist die Einrichtung eines überdachten Wochenmarkts, der täglich geöffnet hat, längst eine Selbstverständlichkeit. Im Ruhrgebiet gibt es weit und breit keine Markthalle. In Gelsenkirchen ist ein Versuch gescheitert – wohl auch deshalb, weil das Konzept zu Gastronomie-lastig war. „Wichtig ist ein gutes, frisches Nahrungsangebot, das auch die Leute aus dem Umkreis anzieht“, sagt der Bochumer Stadtbaurat Markus Bradtke, der sich gerade Hallen in Deutschland und im Ausland anschaut. Fast alle Bochumer Ratsfraktionen schreiben sich mittlerweile auf die Fahnen, die Markthalle schon immer gewollt zu haben. Was wohl auch damit zu tun hat, dass sie sich auf der ersten Bochumer Bürgerkonferenz im Februar 2017 als starker Wunsch herauskristallisierte. Seitdem ist die Halle auch ein Herzensprojekt von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Geprüft hat ein Expertenteam innerstädtische Standorte. Die großen Plätze Husemann-, Dr.-Ruer- und Buddenbergplatz (auf dem samstags bereits ein Wochenmarkt stattfindet) kommen wegen der Tiefgaragen darunter wohl nicht in Frage. „Eine Markthalle braucht Kühlkeller“, sagt Markus Bradtke, „außerdem Sanitär- und Sozialräume.“ Deshalb müsste man auf den Plätzen über einen zweigeschossigen Aufbau nachdenken – und das sei wenig realistisch. Der Fokus der weiteren Standortprüfung liegt auf Bestandsimmobilien – in der engeren Auswahl ist zum Beispiel der Telekomblock gegenüber des Rathauses. „Wenn der Rat unseren Vorstellungen folgt, wird das Bildungs- und Verwaltungszentrum abgebrochen und dort entsteht neue Wohnbebauung“, sagt Bradtke. „Mit dem neuen Wohnheim am Hauptbahnhof kommen außerdem mehr als 400 neue Studierende in die Innenstadt. Diese Menschen brauchen mehr Nahversorgung.“ Daneben hofft der Stadtbaurat durch ein weithin einzigartiges Markthallenkonzept auf mehr Strahlkraft für Bochum . Er will allerdings realistisch bleiben: „Ich bin schon glücklich, wenn mehr Menschen in Bochum bleiben und in der Innenstadt einkaufen gehen.“ Dass eine neue Markthalle Auswirkungen auf die innerstädtischen Wochenmärkte hätte, davon ist Markus Bradtke überzeugt: „Würde sie im Telekomblock entstehen, macht es sicher keinen Sinn, den Markt am Rathaus zu erhalten.“ Wer die Halle letzten Endes betreiben könnte, ist bislang noch ungewiss. „Dass sie von Stadtbeamten gemanagt wird, ist jedenfalls nicht vorstellbar“, sagt der Stadtbaurat. Max Florian Kühlem Interview zum Thema mit Frischemarkt-Gründer Herwig Niggemann auf coolibri.de Foto: Sebastian Drolshagen 25

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