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Dezember 24 / Januar 25

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24 | Musik von hierMina

24 | Musik von hierMina Richman hat ihren Künstlerinnennamen nach dem berühmten, feministischen Zitat von Cher „Mom, I am a rich man!“ ausgewählt.Foto: Sandra LudewigERWACHSEN ZU SEIN, IST EINE ILLUSIONMit MINA RICHMAN durfte sich dieses Jahr eine Bielefelderin über den Hauptpreis beimpopNRW freuen, deren Soul-Pop-Sound so international klingt, dass er sofort überzeugt.Christopher Filipecki sprach mit ihr über ihren Sound und das Erwachsenwerden.Mina, im September wurdest du fürden popNRW-Preis in der Hauptkategorie„Outstanding Artist“nominiert. Wie war das Gefühl,als du davon erfahren hast?Für mich war es eine totale Aufregung und einetotale Erleichterung zugleich. Für die eigene Musikfür einen Preis nominiert zu werden und ihndann sogar zu gewinnen, ist einfach eine krasseWertschätzung. Eine Validierung, die in der Musikbrancheschwer zu bekommen ist. Man hatkeinen Chef, der einem sagt, dass man etwas gutmacht. So etwas fühlt sich aber in etwa genausoan. Das tut richtig, richtig gut nach einem soharten Jahr mit viel Arbeit und viel Zweifel.Skizziere gerne mal deinen Weg zur Musik –wie wurdest du sozialisiert?Ich habe schon immer wahnsinnig gern gesungen.Auch mit meiner Oma. Lieder aus einemWanderliederbuch, weil meine Großeltern großeWanderer waren. Als ich irgendwann Pink unddas „Funhouse“-Album entdeckt habe, war diesofort meine Lieblingssängerin, weil zu der ZeitPink meine Lieblingsfarbe war. Später religiösAdele und Amy Winehouse gehört und dann indie Indie-Szene eingestiegen. Ich war ein Jahr inden USA, und als ich von dort zurückkam, hatmeine Mama mir vorgeschlagen, Gesangsunterrichtzu nehmen, worüber ich mich riesig gefreuthabe. Dann wurde es konkreter, indem ichin einer Rockband Led Zeppelin und Janis Joplingesungen habe. Als Corona kam, war mir langweiligohne Ende. Ich habe zwar meine Bachelorarbeitgeschrieben, war aber auf der anderen Sei-te viel alleine, weil meine WG-Mitbewohnerinselten da war. Ich hatte dann meine Routine mitSport, Frühstücken, Schreiben und Musizieren.Immer hin und her zwischen Schreibtisch undGitarre. So habe ich angefangen, auch intensiveigene Songs zu schreiben. Habe dann Cover aufInstagram hochgeladen, ein paar Demos aufgenommen,mich bei Labels beworben und genaueins hatte Bock auf mich. Mit denen habe ichmeine erste EP aufgenommen, die herausgebrachtund auf einmal ging alles irgendwie weiterund ich war Musikerin. Eigentlich habe ichdas nie forciert. Ich habe mich einfach hingesetztund hatte die Idee, Konzerte zu spielen.Gut, dass du Amy Winehouse und Adele erwähnst.Dein Album „Grown Up“ hat auf jedenFall viel von den Anfangszeiten dieser Künstlerinnen.War das von Beginn an so geplant?Auf jeden Fall ein Weg. Angefangen hat das mitSinger/Songwriter auf Ukulele und Gitarre, dazudann ein bisschen Percussion und später noch eineE-Gitarre von Freddy, meinem Gitarristen, alswir uns kennengelernt haben. Das Album istwirklich kollaborativ mit der Band entstanden –Friedrich aka Freddy Schnorr von Carolsfeld ander Gitarre, Alexander Mau am Bass und LeonBrames am Schlagzeug. Ich habe in einer Nachtund-Nebel-Aktioneine Anfrage für ein Albumbei der Initiative Musik rausgeschickt. Eine Minutevor Frist habe ich den Antrag gestellt, sodasswir Geld zugesichert bekommen haben, alsoein Album machen mussten, aber bis auf zweiSongs noch nichts hatten. Keine anderen Songs,keine Produzenten. Wir haben im Januar 2023Tobias Siebert, der unter anderem für Juli undEnno Bunger produziert hat, angeschrieben undihm vorgeschlagen, dass wir im Herbst unser Albumherausbringen und nun vorbeikommenwollen. Das fand er etwas überstürzt und meinte,dass er eher Frühjahr 2024 vorschlägt. Trotzdemhat es sofort zwischen allen geklickt. Wirwaren im Sommer im Studio, vorab beim Schreibenaber eigentlich alle mit anderen Dingen beschäftigtund hatten keine Kapazitäten – dafürbin ich aber wahnsinnig stolz, was dabei herausgekommenist. Das ist für mich der Beweis, dassauch unter fragwürdigen Bedingungen tolleSongs entstehen können. Man darf das nicht sozerdenken, die erste Intuition ist oft die richtige.Wenn dein Album „Grown Up“ heißt, wie istdenn nun erwachsen sein oder werden?Ich finde, erwachsen zu sein oder zu werden, isteine Illusion. Eine totale Lüge. Ich glaube nicht,dass man überhaupt wirklich erwachsen wird.Entweder lernt man, wie man ein Mensch wird,der man sein möchte und der mit anderen Menschengut zusammen sein kann, vielleicht sogareinen positiven Einfluss auf die Welt hat – oderman lernt es eben nicht. Für mich bedeutet es,mit eigenen Fehlern umzugehen. Eine gesundeFehlerkultur zu haben, Selbst- und Fremdfürsorgezu praktizieren, eine gewisse Zufriedenheitmit sich selbst zu haben.NRW-Termine: 18.1. Rheinberg, 19.1. Krefeld,2.4. Oberhausen, 5.4. Bielefeld; minarichman.de,Instagram: mina.richman, Facebook:mina.richman.music, TikTok: minarichman

Musik von hier | 25Haller -Akademie der ÄngsteDer in Aachen geborene, aber in Köln ansässigeMusiker Haller macht Singer/Songwriter,aber auf eine nicht so typischeArt und Weise. Klar, da gibt‘s auchviele ruhige Momente mit Akustikgitarre,aber mindestens genauso viel Groove ausder R’n’B- & Neo-Soul-Ecke. Es lohnt,aufmerksam zuzuhören, wenn in „Gott“mit Stimmverzerrer der Opener besondersepisch ausfällt, bei „Ego“ einenplötzlich der Funk packt oder in „Akademieder Ängste“ diverse Alltagsphobienschonungslos auf den Tisch kommen.Gut produziert, noch schöner gesungendank angenehmen Crisp im Sound. Erinnertan die ganz alten, wirklich starkenSachen aus dem Hause 3p. VÖ: 15.11.Daisy Grow Yellow - AndIt Bloomed In AugustSängerin Corinne Bahia kommt ursprünglichaus Milwaukee, lebt aber schon vieleJahre in Köln. Mit ihrer dort gegründetenBand Daisy Grow Yellow macht sie äußerstberührenden Soul-Pop, der auf derneuen EP ganz hervorragend zur Geltungkommt. Stimmlich nah an Celeste, musikalischmehr an Corinne Bailey Rae gibtes unter den sieben Songs keinen einzigenHänger. Schließt man die Augen, eröffnetsich ganz von allein ein warmesKaminfeuer und ein leises Schneegestöbervor dem Fenster. In „Find My WayBack Home“ spielen einen besonders dieBläser und die Chöre an die Wand, bei„April Clouds“ wirkt alles wunderbar intimund wie Honigmilch im Ohr. VÖ: 15.11.Casper - Live in BielefeldWenn Träume wahr werden: Casper wurdein Lemgo geboren. 30 Kilometer fährtman von dort bis zur SchüCo Arena, demFußballstadion von Arminia Bielefeld.Schon immer war es seine Vision, dieseinmal auszuverkaufen. Diesen Sommerwurde das Hirngespinst Realität. Ticketsfür die einzige Show ‘24 waren seit Monatenalle weg. Um den großen Tag biszur Eskalation zu zelebrieren, hat der42-jährige die Setlist voll mit Hits aus allenDekaden gepackt und zig Featureseingeladen. Was da abging, kann mannun auf Vinyl/CD hören und auf CaspersWebsite als Stream sehen. Gäste sindu.a. Lena & Provinz und Drangsal. Persönlich,rührend, fett im Sound und einSonnenstrahl an dunklen Tagen. VÖ: 13.12.cfMITDENLIEDERNVONROLFZUCKOWSKIBuch:HannahKohl&MartinLingnau,Regie:CarolinSpieß1.-15.12.2024Theater am MarientorDuisburgTickets: tam.theaterEINE PRODUKTION VON DER SCHMIDTSTIVOLI GMBH UND STÜCKGUT■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■■■■■■ WE ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ YOU ■■■■■■■■■■www.coolibri.de■■■■■■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■12.DEZ 2024Mitsubishi Electric HALLEDüsseldorf13.JAN 2025Theater amMarientorDuisburg17.JAN 2025Theater amMarientorDuisburg18.JAN 2025Rudolf-Weber ArenaOberhausen13.MÄRZ 2025RuhrcongressBochum12.APR 2025TonhalleDüsseldorf15.MAI 2025Rudolf-Weber ArenaOberhausen20.JAN 2026LANXESS Arena Köln21.JAN 2026Rudolf-Weber ArenaOberhausenWWW.CBZ.EVENTS

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