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Dezember 2022 - coolibri

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26 | Theater Fast jede:r

26 | Theater Fast jede:r kennt die Geschichte von „Alice im Wunderland“. WINTERZEIT IST THEATERZEIT Wenn‘s draußen richtig kalt wird, die Sonne sich früh verabschiedet, es weihnachtet und womöglich sogar schneit, werden Theater noch viel gemütlicher als sie sowieso schon sind. Ariane Schön hat Ideen für einen Schulausflug ins Theater, aber auch für das Eintreten in fantastische Universen zwischen den Jahren mit der ganzen Familie. Der Ansturm der Schulen auf die Theater im Dezember hat Tradition, einmal im Jahr möchten Schüler:innen einen bekannten Titel mit viel Hokuspokus auf der großen Bühne erleben. Da beginnt aber auch die Zeit für Familien, die an den Weihnachtsfeiertagen oder an Wochenenden gerne in fremde Welten eintauchen. Vorhang auf für Märchen, Räubergeschichten und allerlei Abenteuer. Winter-Wonderland-Klassiker Für echte Weihnachtsstimmung und jede Menge Ohrwürmer sorgt „Die Weihnachtsbäckerei“ mit bekannten Winterliedern von Rolf Zuckowski. Spielort ist das historische Rathaus in Wuppertal. Das Musical dreht sich um die Geschwister Jonas, Paul und Emily, die gemeinsam mit ihrem Hund Muffin erstaunliche Dinge erleben, tanzende Schneemänner inklusive. Wer für die Aufführung am 17.12. keine Karte mehr bekommt, muss nicht traurig sein, denn das Wuppertaler Schauspielhaus bietet mit dem „Nussknacker“ eine würdevolle Alternative. Die Theaterfassung nach Alexandre Dumas/E.T.A Hoffman bringt die Musik Tschaikowskys, das inklusive Schauspielstudio und das Schauspielensemble zusammen auf die Bühne. Das Sinfonieorchester untermalt die Geschichte mit der bekannten Musik rund um den Titel gebenden Schalenbeißer, der die Kinder in eine magische Welt mitnimmt. Beweg- te Bilder gibt es am Theater Hagen, wenn dort „Die Eiskönigin“ als Drei-Personen-Stück zur TanzTheaterReise wird. Das Abenteuer von Tilda und Kay mit einer Tänzerin läuft auf der Bühne des Lutz für Kinder ab 5 Jahren. Damit nicht genug, in „Morgen, Findus, wird’s was geben“ kommen die Pettersson-&-Findus-Liebhaber:innen der Bücher von Sven Nordqvist auf ihre Kosten. Das lustig-besinnliche Musikstück über den berühmten Kater, der herausbekommen möchte, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt, läuft den gesamten Dezember auf der großen Bühne in Hagen. Bis weit ins nächste Jahr reichen die Spieltermine für das Märchen „Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ nach Hans Christain Andersen, das fantasievolle Zweipersonenstück ist auf der kleineren Lutzbühne zu sehen. Rächer, Räuber und Sozialstudie Vom großen Wert der Freundschaft, aber auch vom Unterschied zwischen arm und reich erzählen „Pünktchen und Anton“ in Oberhausen. Erich Kästners Sozialstudie handelt von Zusammenhalt und Menschlichkeit, überzeugt aber auch mit einer spannenden Krimihandlung. Für mehr Gerechtigkeit unter den Menschen sorgt „Robin Hood“ am Düsseldorfer Schauspielhaus: Schlechte Zeiten brechen für Vielfraß Prinz John an, der sein Volk hungern lässt, denn im Sherwood Forest braut sich was zusammen. Die Königin der Diebe und ihre Mitstreiter:innen hecken eine wahre Palastrevolte aus. Regisseur David Bösch entscheidet sich für eine weiblich besetzte Titelrolle. Kinder ab 6 Jahren werden mit Kutschenüberfall, Bogenturnier und Schatzsuche bis Januar in den Bann gezogen. Bleiben wir im Räubergenre, denn „Ronja Räubertochter“ steht in den Startlöchern. Sie treibt bis Februar am Essener Grillo-Theater ihr Unwesen, an der Seite von Wilddruden, Graugnomen und Rumpelwichten. Damit der berühmte Stoff von Astrid Lindgren nicht allzu düster daher kommt, sorgen zwei Livemusiker auf der Bühne für Abwechslung (Musik, Liedtexte: Dominik Diettrich). Und ja, es geht auch bei den Räubern des Höllenschlunds um gute Werte wie Loyalität und Respekt! Von mutigen Mädchen Dass Schönheit nicht alles ist und dass die Liebe Grenzen überwinden kann, lernen die Kinder in dem Familienstück „Die Schöne und das Biest“. Das Mädchen Belle hat keine Angst vor dem unansehnlichen Ungeheuer im Märchenschloss und sie stellt sich mutig dem launischen Biest entgegen. Am Bochumer Schauspielhaus wird das französische Volksmärchen zur amüsanten Show mit sechs Schauspieler:innen und einem Live-Musiker. Die meisten Termine gibt’s im Dezember, aber auch am Jahresanfang wirbt das Biest weiter um die schöne Belle. Tiefer in die Tasche greifen müssen Walt Disney-Fans, wenn sie im Januar (4.-7.1.) mit ihrem Nachwuchs die

Theater | 27 JEDEN DONNERSTAG UM 19 UHR IM UND AM DORTMUNDER U TE LESUNGEN FÜHRUNGEN FILME KONZERTE LESUNGEN AUS Foto: Jürgen Landes deutschsprachige Version des Budapester Musicaltheaters sehen möchten. Dafür bekommen sie im Duisburger Theater am Marientor aber auch das ganz große Erlebnisformat geboten: 21 Musiker:innen und 41 Darsteller:innen, Tanzeinlagen, pompöse Kostüme in einer opulenten Musicalshow. Fantasiereise statt Massenspektakel verspricht „Alice im Wunderland“ in Dortmund. Bereits für 6-jährige wird der faszinierende (Alp-)Traum mit verschmitzter Grinsekatze, tanzendem Hummerballett, bösen Spielkarten und einem weißen Kaninchen empfohlen. Alice ist wohl eine der spannendsten Figuren der Kinder- und Jugendliteratur aus der Feder von Lewis Carroll von 1865. Interpretationsanalysen des Stoffes füllen Bücherberge – doch am besten lässt man sich mitsamt der Hauptfigur einfach in die überraschende Welt der geschrumpften Alice fallen und genießt das verrückte Abenteuer. Eine Sternenreise und ein Maulwurf Nur zwei Spieler:innen und einen Musiker braucht das Puppentheater am MiR in Gelsenkirchen, um die Reise des „Kleinen Prinzen“ zu den verschiedenen Planeten zu erzählen. Die poetische Sprache des Autors Antoine Saint-Exupéry sowie die vielen Lebensweisheiten in der Erzählung begeistern Kinder genauso wie Erwachsene. Tierisch amüsant wird es Mitte Februar, wenn ein ganz besonderer Buchtitel zu einer Oper für 2-jährige (!) umgewandelt wird: „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ nach dem wunderbaren Bilderbuch von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch. Die Komponistin Elisabeth Naske hat Musik daraus gemacht, man darf gespannt sein, wie die Suche des Maulwurfs nach dem Übeltäter auf der Gelsenkirchener Bühne ausgeht. Mehr Infos auf: Der Nussknacker mit Aline Blum, Kevin Wilke, Tim Alberti, Rebekka Biener, Alexander Peiler Foto: Uwe Schinkel/Schauspiel Wuppertal

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