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Dezember 2020/ Januar 2021

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THEATER Corona-News:

THEATER Corona-News: TrotzausgefeilterSicherheitskonzepte können Veranstaltungenaktuell auch kurzfristigausfallen.Auf coolibri.degibt’seinen Überblick– diesicherstenInfos erhaltet ihraberauf denSeitender Veranstalter. Bitte Abstand halten! Abstand: Stephanine Ricciardiund Francesco Nigro Foto:.Leszek Januszewski/Theater Dortmund Ballettbedeutet vielKörperkontaktund vieleTänzer, diesich gleichzeitig auf der Bühne befinden. Doch wieist das eigentlich in Corona-Zeiten? MaximilianKonrad warf einen Blickhinterdie Kulissen. DieBühne istriesig. Zwei Tänzer –ein Mann undeineFrau–befindensichauf gegenüberliegendenSeitenund stehen meterweitentfernt voneinander. SiehaltenAbstand.Dann startet dieMusik. Jederführtseine Bewegungenaus undgibtseinenKörperden Tönenhin.Zunächst siehtalles danach aus,als ob jederTänzerseine Performancefür sich darbietet. Aber dann nähern sich diebeiden an undeskommt zum Kontakt:Erhebtsie in dieLuft undlässt sie durchdie Luft gleiten. Eine klassische Szene aus demBallett–zu sehenbei einerProbe für dasneue StückamDortmunderTheater.Aber geht dasinCorona-Zeiten? BallettohneBerührungen?„Sicher halten wiruns an dieAbstandsregeln.Innerhalb einerGruppejedochdürfen sich dieTänzerund Trainer gegenseitigberühren. Um einenKontakt derGruppen zu vermeiden, trainieren sieseitWocheninder jeweiligen festen Konstellationimmer getrennt“, erklärt Ballettmanager SlavaTütükin. Undobwohles ohne BerührungenimBalletteinfachnicht geht, heißtdas neue Stück„Abstand“. DieUraufführung war im Oktober. „Ein ganz neuesDenken“ Schwerpunkt desBühnenwerks istdas Leben unterCorona-Bedingungen. Es soll diegesellschaftlichen Veränderungen widerspiegeln und 42 dieSituationzeigen,wie groß dieSehnsucht nach Rückkehrzur gewohntenNormalitätist. Ballettintendant XinPeng Wang sprichtdavon, wiedas VirusseinLeben verändert hat. „Corona hatein ganz neuesDenken beimir ausgelöst. Ichdenke,die Pandemie kann Auswirkungen für ganzeGenerationenhaben.“ Im StückwerdenSzenender Corona-Zeitgezeigt. EinMann fährtauf einemFahrrad miteinemWasserbehälterauf demKopfüberdie Bühne, vieleTänzertragenMaske,eineTänzerin hatein Face Shield vorder Nase.Hinauslaufen soll es darauf,dassamEndedie Aussicht auf Hoffnung aufeinebessereZeitsteht.„Wirwollenuns mitdem Stückden Alltag wiederholen“, sagt derPressesprecherdes Dortmunder Theaters,Alexander Kalouti. Proben vordem Bildschirm In denerstenWochendes LockdownsimFrühlingmussten allefür dieProbenerfinderisch werden.„Wirhaben unsineiner Videokonferenz getroffen. DieMusik kamaus Frankreich, weil derPianist nichtmehrnachDortmundkam.Der Ballettmeister saßinHamburgund dieTänzer warenhierinDortmund“,beschreibtBallettmanagerTütükin.„Wir haben in dererstenZeit, so gut es geht, zu Hausetrainiert“,sagtTänzerin StephanineRicciardi.Die Brasilianerin istseit 2012 Teil desBalletts Dortmund.Eigentlich nutztsie diespielfreieZeitimSommer, um in dieHeimat zu fliegen. Das war nunwegenCorona jedoch nichtmöglich.„Im vergangenenJahr war ichzum letzten MalinBrasilien“, erzählt sie. Doppelteund dreifache Arbeit Für dieKarrierenachder Zeit als Tänzerin hat Ricciardinun in derCorona-Zeitbegonnen, die Kostümedes Balletts zu designen.Sotreten die Tänzer desStückes „Abstand“zum ersten Mal mitihren entworfenen Kleidungsstückenauf. Nach demerstenLockdownwurdenalleTänzer in festeGruppen einsortiert, diejeweils zu unterschiedlicherZeitprobten.Das hattejedoch auch zurFolge,dassalles doppelt unddreifach gemacht werden musste. „Aufgrundder Trennung in Gruppenmussten dieProbenund Trainings doppelt stattfinden.Das bedeutete auch doppelteArbeitfür dieBallettmeister unddas Team“,erklärtBallettmanager Tütükinden größerenAufwand. „Wir haben teilweisevon 10 bis 23 Uhr gearbeitet. Aber andererseits hatsichfür unsbei derArbeitmit Kleingruppen auch eine neue Perspektiveergeben,weilwir vorher nur allezusammenindergroßenGruppezusammentrainierthaben“, sagt IntendantXin Peng Wang.

THEATER D Ü S S E L D O R F FROHES FEST UNDEIN GESUNDES NEUES JAHR Liebe Freundinnen und Freunde der Theater und Philharmonie Essen, west off Next Generation „west off“ istdas Sprungbrettfür die jungeGeneration derfreienTheaterszeneinNRW.Zum elften Malgastiertdas Festival im FFTDüsseldorfund zeigtviereigensfür dieReihe entwickelte Produktionen.Erforscht werden Gefühle, Identitäten,der Freiheitsbegriff und die seltsame SpeziesPolitiker. 2010 schlossen sich dasTheater im Ballsaal Bonn,das FFTDüsseldorfund dieStudiobühne Köln zum TheaternetzwerkRheinlandzusammen, um denkünstlerischen Nachwuchsim freien Theaterzufördern.Ihr gemeinsamesProjekt istdas jährlicheFestival „westoff“, fürdas sich Ensembles, jungeKünstlerund Theatermacheaus NRW mitihren Konzeptenbewerben können.Arbeiten, dieesins Finale schaffen, werden an denPartnerhäusern produziert und reihum gezeigt. Vom10. bis12. Dezember macht „westoff“mit vier Performances im FFT Juta Station. Sprachjonglage zurEröffnung DieEröffnungbestreitetdas jungeKollektiv Maxhütte mit„DiePolitiker“von WolframLotz. Mitschrägen SprachjonglagennähertsichdessenSprechgedicht demTypus Volksvertreter: „Die Türgehtauf /die Politikerkommenherein undsie haben dabei/ein gutes Brot /und guten Wein./It’s partytime!“Maxhütte –eineSchauspielerin,eineRegisseurinund einSoundkünstler–bringt dasStückals physischePartiemit multimedialenElementen aufdie Bühne. Ausgebildete Clowninund Studentinder SzenischenForschung istSarah Wessels, dieperformativ dasThema mentaleGesundheituntersucht. Ihre aktuelleArbeit„ichhabenur selten angstverrücktzuwerden“ wirdanallen drei Festival-Tagengezeigtund fordertdie Zuschauer auf, ihre eigenen Gedanken,Gefühle und Wahrnehmungenzuhinterfragen. Seit wann ist jetzt? Wasist Erinnerung, wasTagtraum? Spielt mir mein Gehirn einenStreich?Experimente gebenAntwort. Mitwie viel Unfreiheit manbezahlenmuss, um einhalbwegs freies Lebenzuführen, verhandelt dasKölner ParasitesEnsemble. VierAkteure kämpfen in derGame-Show „FREEDOM2020“ um denHauptgewinn –ein LebeninFreiheit. Immergrotesker werden dieAufgaben.Das Publikum entscheidet … Zu einerReise durch Zeit undRaumlädtdas Tanz-und Theaterkollektiv NotFabulousmit seinerPerformance„FOLX“.MithilfeihrerVorfahren begebensichdie non-binärenKünstlerauf die Suchenachihrer Geschlechtsidentität.Inder Geschichte Malaysias, Brasiliens,Indonesiens undder Niederlandewerdensie fündig. Berit Kriegs west off: 10.–12.12.,FFT Juta,Düsseldorf; fft-duesseldorf.de Foto: Foto: FOLX, ©Ygor Bahia zum Ende eines Jahres, das uns vor besondere Herausforderungen gestellt hat, bedanken wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Aalto-Theaters, des Grillo-Theaters und der Philharmonie Essen, uns sehr herzlich bei Ihnen für Ihre große Treue! Trotz vieler Unwägbarkeiten haben Sie immer wieder den Weg zuuns gefunden. Und nicht zuletzt durch Ihre großzügigen Spenden haben Sie uns in den zurückliegenden Monaten maßgeblich unterstützt. Lassen Sie uns mit Zuversicht das Jahr 2021 beginnen, in dessen Verlauf wir hoffentlich wieder Stück für Stück zu einem gewohnten Spielbetrieb zurückkehren werden. Wir freuen uns schon heute auf berührende, anregende und spannende Theater- und Konzerterlebnisse gemeinsam mit Ihnen! Bleiben Sie gesund! Wir wünschen Ihnen frohe, besinnliche Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr 2021! Ihre Theater und Philharmonie Essen KARTEN 02 01 81 22-200 WWW.THEATER-ESSEN.DE 43

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