MUSIK K Ö L N Deine„Mittelfinger WorkoutTour“ stehtanund das neue Album„Love, Weed &Mittelfinger“ istgeradeerschienen. Weroderwas hataktuell einenMittelfinger verdient? Vieles! Ichglaube, dieLeute sind gerade in einerrichtigen Mittelfinger-Stimmung. Immer jüngereGenerationenbeteiligen sich an Demonstrationenund machenden Mund aufgegen das, wasihnen nichtpasst.Ich denke, dieseHaltung istaktuellallgemeiner Konsens. Aber:Ein verantwortungsvoller Umgang mitdem Mittelfingerist wichtig! (lacht) Erste Singles wurden vorabüber dieSocialMedia-Plattformengeteilt und fleißigkommentiert: Nimmst Du DirKritikzuHerzen? Ichbefasse mich natürlich damitund betreueall meineKanäleselbst. Da setztman sich ja automatischdamitauseinander;etwamit KommentarenzumeinemangeblichneuenSound.Natürlichgibtesneue Einflüsse, melodische Klänge,aberich habeschon immergemacht,was ichmöchte undsehedakeinenUnterschied zu meiner Arbeitvon vorein,zweiJahren. 24 GelebterAnti-Personenkult:Um sich ihren Hörern unvoreingenommen präsentieren zu können, verbirgt die Rapperin Antifuchsihr Gesichthintereiner Maske. Ohnehin stehen vielmehrihreTexte im Mittelpunkt –das verdeutlichtsie mitdem zweitenAlbum „Love, Weed & Mittelfinger“, aufder anstehendenTour sowieimGespräch mit RobertTargan. Im „Rap-Game“ etablieren Antifuchs Foto: Janick ZEbrowski Ichwollteamletzten Albumanknüpfenund mich gleichzeitig weiterentwickeln. Wiemeisterst Du denn denSpagatzwischen Underdog-Statusund Major- Deal? Wenn manauf härtere SongsoderBattle-Rapsetzt,werfen dirdie Leute Egozentrik undfehlendeThemenvor.Versuchtman sich hingegenanneuen Dingen, hatman sich laut Kritik zu stark verändert.Dukannst es nie allenrecht machen.Ich ziehedaher einfachmeinDingdurch,fühle mich damitamwohlstenund sage mir gerade beikritischenTönen: ‚Naund,ich machtrotzdemgeile Scheiße!‘ Dein Debüt„Stola“ hatDichauf diedeutscheRap-Landkarte gesetzt– wofürsolldas kommende Albumsorgen? Dassich mich festigen undim‚Rap-Game‘ etablieren kann.Ich will mich aber auch als Musikerin beweisen undhabedaher meineganze Vielschichtigkeitindas Album gepackt. Das war einkompletterFindungsprozess.Ich konnte mich da ganz ohne Scheu vor‚gut gemeinten’ Ratschlägenals Künstlerin durchsetzen... …und schaustzudem über denGenre-Tellerrandhinaus, etwa beider Zusammenarbeit mitCallejon. Waskann denn Rapvon Metalcorelernen? Alter, dieAttitude! Ichdurftedie Jungsjaals Supportauf Tour begleiten undwussteüberhauptnicht,was mich da erwartet. Ich, dieRapperin,als ‚Fremdkörper’ in dieserMetal-Welt!Und dann gab es da Abende mit Moshpits undCrowdsurfern–es zählteabsolut derMomentund nichtdas Genre.Mir wurde viel Respektentgegengebracht,niemand hatdagehated. Auf denKonzerten herrschte eine unglaublicheEnergie. Dabei hätteesimAlter von 11 Jahren in eine ganz andere Richtung gehen können… Ja,dahinginmeinemZimmer nebenPostern vonEminem auch Britney Spears (lacht). Es hättetatsächlich in beideRichtungengehen können! Auch wenn es dann doch dieHip-Hop-Welt geworden ist, höreich heute genausogerne souligeoderpoppige Stücke.OderLimpBizkit, damals. Beim Musikgeschmack habeich mirnie Grenzengesetzt. Wiesteht es denn um Grenzen und Hürden fürFrauenimRap? Das istjaaktuell einTrendthema, dass Frauen im deutschsprachigenRap über Jahrzehnte unterrepräsentiertwarenund sich nunmehrund mehr durchbeißen. Dashat viel mitLabel-Strukturenzutun,die sich dahingehend endlichöffnen. Noch letztesJahr allerdings, beim AStA-Festival in Paderborn, war ichdie einzigeFrauimLine-up.EineQuote empfinde ichda allerdingsals Mitleidsnummer: Buchtdocheinfachmal Frauen,weilihr die gut findet! Weil ihr dieunterstützenwollt! „Dukannstesnie allen recht machen. Ich ziehe daher einfachmeinDing durch.“ Da kommtdann ja auch DeineFuchsmaskeins Spiel... Ichhabeschon immer gerneburschikoseKlamotten oder weiteBaggysgetragen. IcherinneremichanSprüche aus derSchulzeit àla‚Du bist doch so einschönes Mädchen, Du könntest doch einKleid tragen.‘ DieMaske geht ja zurück bisinmeine Battle-Rap-Zeit–eine intuitiveEntscheidung damals.Dasollteesebenummeine Textegehen, undnicht darum, wieich geschminktbin. Wassicherauchfür dieneuePlatte samtanstehender Tour gilt. Ja,ich habesehrlange an derneuenPlattegearbeitetund binrichtig zufriedenmit demErgebnis.Auch dieTour-Vorbereitungen haben unfassbar viel Spaß gemacht, daherfreue ichmichsehr, dass es nunlosgeht! Antifuchs –Mittelfinger WorkoutTour: 7.12., Veedel Club,Köln; coolibri verlost3x2 Karten aufcoolibri.de
MUSIK V ON HIER E S S E N Flash Forward Wenn der Schimmer bröckelt AusWesel brachenFlash Forwardschon 2010 auf, um dieNation mitfrischemAlternative-Rock,mitreißenden Melodienund energetischenLive- Shows wachzurütteln.Sänger Stefan Weigel erzählte LukasVeringimGesprächvom neuenAlbum und wiesodas Lebenrostet. Foto: Patrick Schulze WelcheThemenfindensichauf eueremneuenAlbum „GoldenRust“? Durch diekomplette Platte ziehtsichdas ThemaSchnelllebigkeit. Es gibt in derGesellschaftaktuell so viel Zeitdruck,dassman letztlich oftdas Gefühlhat,eigentlich für garnichtsrichtig Zeit zu haben.Das Albumentstandineiner Zeit,inder wir aufzweiTourengleichzeitigwarenund die Ruhephasen für Studioaufnahmengenutzthaben.Wir arbeitenund studieren nebenbei auch noch. Zeit für Familie, Freunde,Beziehung oder sich selbst bleibt da aufder Strecke. Dasnagte sehr an mirund ichhabeviel mitmir gehadert,obdas alles noch so richtigläuft. Wasist denn dertitelgebendegoldene Rost? Mankann dasals Metapherverstehen: Das Leben, waswir leben, istsehr schön,esist wieein Schimmer.Dochdurch dieSchnelleund denZeitdruck fängt dieser Schimmer an zu bröckeln,zurosten. Dieses schöne Lebenist vergänglich. Fürmichist dieAntwort darauf,anseinenTräumen festzuhalten,auch wenn sieinden Hintergrundgeschoben wurdenund mansie mitdem Erwachsenwerdenvergisst.Dennaus diesen Träumen, diesen Ideen, kann mansovielPowerziehen. Ihrmacht schonseit2010zusammen Musik.Was hatsichseitdem verändert,was istgeblieben? Wirsindnachwie vorFreunde,keine Arbeitskollegen, sonderneinekleine Familie. VielVeränderung kamaber2017, als unserdamaligerSängerund Gitarristausstieg. Danachkam einkompletterNeustart, beidem wir uns auch musikalisch sehr verändert haben.Wir arbeitenjetzt professioneller, aber auch kreativerund intuitiver undalles andere als verkopft. Ihrseiddem Pott bisheute treu geblieben. DierichtigeEntscheidung? Wenn manaus demRuhrgebiet kommt,dann istman wieverheiratet mit demPott. Wir sind allekleineDorfkinder, wir mögen es heimisch,die Mentalität, dieAtmosphäre unddie Charaktere. Hart aber herzlich,das passt zu unsund unsererMusik.Und dank derDigitalisierung istheutzutageja auch alles aus derEntfernungmöglich,dafür mussman nichtindie großenStädte. FlashForward:6.12.,Turock, Essen Danke. Dank Ihrer Unterstützung können wirviele schöne und hilfreiche Projekte in unserer Region möglich machen. Inzwischen unterstützen wirmit fast 100.000 € im Jahr Bildung und Ehrenamt. Das Lensing Media Hilfswerk bündelt das soziale Engagementvieler Medien in der Region. Wir tun Gutes etwaimNamen der Ruhr Nachrichten, Lensing Druck oder Coolibri. Helfen Sie mit! lensingmedia.de/hilfswerk 25
Laden...
Laden...
Laden...
April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.