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Dezember 2016 - coolibri Ruhrgebiet

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Alle unter einem Dach

Alle unter einem Dach Superman, Orks, Storm Trooper oder Elfen und Feen übernehmen die Stadt. Zum zweiten Mal nach 2015 kommt die German Comic Con in die Ruhrmetropole. Es ist noch keine Tradition, aber die logische Fortführung eines bunten und überwältigenden Fan-Festes. Ein Cosplayer bei der ersten German Comic Con in Dortmund Foto: © German Comic Con Der deutsche Ableger der Erfolgsmesse öffnet am 2. Dezember für drei Tage ihre Pforten in der Westfalenhalle und ist das Tor zu einer anderen Welt. Eine Welt mit mystischen Geschichten, wirren und verwirrenden Verkleidungen, Nerds, Stars und Sternchen. Wobei Comics längst nicht mehr nur für Fantastic-Four-Freaks oder Hulk- Fans sind. Comicverfilmungen bestimmen das Kinoprogramm, Serien, die auf Comicvorlagen basieren sind der Hit bei Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon. Große Vorfreude „Wir vereinen Comic, Entertainment, Game, Hollywoodstars, Manga und Cosplay unter einem Dach“, erzählt Markus Borchert, der Veranstalter der Convention in Dortmund. Ein Programm, das sogar Besucher fesselt, die eventuell bislang noch keine Berührungspunkte zur Comicwelt hatten. „Dieses Jahr gehen wir in die zweite Runde“, freut sich Borchert, der nicht nur in der schillernden Welt der Anime und Kostüm-Subkultur bekannte Hollywood-Schauspieler nach Dortmund locken konnte. Ron Perlman alias Hellboy, Eliza Taylor aus „The 100“ oder Vikins- Held Clive Standen werden den Fans für Autogramme und Fotos zur Verfügung stehen — gegen eine durchaus ordentliche Gebühr versteht sich. Die etwas älteren Fans werden sich über Danny Glove, bekannt aus Lethal Weapon und 12 Predator 2, und natürlich Kult-Star David Hasselhoff freuen. Ein Foto mit „The Hoff“ und seinem sprechenden Auto K.I.T.T. kostet am Samstag oder Sonntag 85 Euro. Preise, die die wahren Fans offenbar gerne zahlen. Im vergangenen Jahr waren „viele Besucher neugierig, denn bislang kannten sie diese Art von Veranstaltung nur aus dem Ausland“, erinnert sich Borchert. Jetzt, ein Jahr später, nachdem sie das Thema „Comic Con“ auch in anderen Städten wie Berlin und Frankfurt etablieren konnten, „haben wir das Glück auf noch mehr Resonanz zu stoßen.“ 30 000 Besucher verzeichnete die German Comic Con 2015. Bereits im Oktober diesen Jahres war klar, dass diese Marke im Dezember locker geknackt wird. „Wir haben die Fläche in der 2. Auflage der GCC Dortmund verdoppelt und freuen uns über die große Nachfrage.“ Ideale Location Diese ist auch ein Indiz dafür, dass das Ruhrgebiet die ideale Location für die Veranstaltung ist. „Wir wussten, dass Dortmund der beste Standort für die erste German Comic Con ist und nun bei der 2. Auflage der Standort für die größte Comic Con in Deutschland“, so Borchert. Das Einzugsgebiet, „welches einfach genial ist“, sei absolut perfekt. Nicht nur die deutschen Städte, sondern auch die europäischen Länder an der Grenze zu Deutschland würden dadurch mit einbezogen. „Es gibt somit wohl keinen passenderen Standort“ für die Convention. Zahlreiche Highlights Neben Workshops und Rollenspielen können die Fans auch nationalen und internationalen Zeichnern, Illustratoren und Artists über die Schulter schauen. Außerdem kommen „Händler aus ganz Europa und USA mit jeder Menge Comics & Romane, Mangas & Anime, DVDs und Blu-rays, Games, Merchandise und Fan-Artikeln“ nach Dortmund – so bewirbt es die German Comic Con auf seiner Website. Auf ein persönliches Highlight will sich Borchert nicht festlegen. „Für mich persönlich ist die Veranstaltung ein einziges Highlight.“ In jedem Quadratmeter, in jedem Cosplay, in jeder Minute Bühnenprogramm stecke so viel Arbeit, sagt der Veranstalter. „Jeder, ob Teilnehmer, Besucher oder Orgateam macht diese Veranstaltung zu dem was sie ist. Etwas ganz Besonderem!“ Borchert habe noch so viele Stars auf dem Zettel, „die noch kommen müssen“, dass die zweite Auflage sicherlich nicht die letzte sein wird. „Natürlich wäre es ein Traum Stan Lee zu buchen“, überlegt Borchert. Vielleicht im nächsten Jahr. David Nienhaus German Comic Con: 2.–4.12., Westfalenhallen, Dortmund; germancomiccon.com

T H E M A www.bucardo.de 31.03.17 BOCHUM 01.04.17 OBERHAUSEN 07.04.17 OBERHAUSEN 05.05.17 DORTMUND NICOLE JÄGER „Ich darf das, ich bin selber dick“ 14.01.17 DUISBURG BASTIAN BIELENDORFER „Das Leben ist kein Pausenhof!“ 27.01.17 KREFELD Kein Einhorn-Produkt ohne Hype Produktfoto: © Ritter Sport OONAGH „Märchen enden gut - Live 2017“ 07.02.17 MÜLHEIM/RUHR JÜRGEN B. HAUSMANN „Wie jeht et? Et jeht!“ 13.09.17 SCHWERTE Von wegen letztes Einhorn Dieses verrückte Internet. Es besteht aus stillstehenden, lebenden Mannequins, lustig-lachenden Chewbacca-Masken, jeder Menge Memes, Gifs und natürlich aus Einhörnern. Einhorn-Emojis, Einhorn-Instagram-Posts und Einhorn-Schokolade. Moment. Einhorn-Schokolade? Wer kommt denn auf diese Idee? Das Traditionsunternehmen Ritter Sport aus Cannstatt landete mit der „Limited Edition“ einer pink glitzernden Einhorn-Schoki einen Social-Media- Hype, einen viralen Hit und einen PR-Coup. Auf jeden Fall auf den ersten Blick. Beim genaueren Hinschauen gab es nach dem — im wahrsten Sinne des Wortes — Candystorms es auch donnernden Shitstorm. Es begann Anfang November, als Ritter Sport via Facebook verkündete, es werde eine Einhorn-Edition der rechteckigen Süßigkeit geben, in geheimer, limitierter Stückzahl — der Hashtag zum Produkt: #glittersport. Glitzernd, rosa mit einem süß gezeichneten Fabelpferd auf der Verpackung. „Quadratisch, magisch, gut.“, lautete der Slogan. Es dauerte nur wenige Stunden, bis die Schoki vergriffen war – online, aber auch im Fabrikverkauf und im Berliner Flagship-Store. Die Nachfrage war gigantisch. „Wir haben zwar mit großer Begeisterung gerechnet, aber das haben wir dann doch nicht erwartet: durch den großen Ansturm ist unser Webshop zur Zeit leider nicht erreichbar“, erklärte die Firma im Netz. 26.+27.04.17 HAMM 14.10.17 OBERHAUSEN 13.05.17 HAMM Tickets: 01806 - 57 00 17* oder unter www.bucardo.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen *(0,20 €/Anruf inkl. MwSt. aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 €/Anruf inkl. MwSt. aus den dt. Mobilfunknetzen) Hoffnung auf ein besseres Morgen Was ein Wirbel um die weiße Schokolade mit rosa Schichten und Sprenkeln. „Hinter dem ganzen Hype steht etwas, das gesellschaftlich ein absolutes Sehnsuchtsfeld ist“, erklärte Peter Wippermann der Süddeutschen Zeitung. Wippermann lehrte lange Jahre als Professor für Kommunikationsdesign an der Universität Duisburg-Essen und sagte, Ritter Sport habe Sehnsucht in ein Produkt gegossen: „Die Kunden haben mit der Einhorn- Schokolade das Gefühl, sie könnten Hoffnung essen.“ Die Hoffnung, auch eine dieser Tafeln Hype-Süßkram zu bekommen, wandelte sich allerdings bei den Fans sehr schnell in Frust. „Es geht um die kindliche Naivität, Hoffnung haben zu können angesichts eines Alltags, den Horrorszenarien und dystopische Vorstellungen dominieren. Das Einhorn symbolisiert die kindliche Freude an einem guten Ausgang der Geschichte“, so der Kommunikationsdesigner. David Nienhaus 13

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