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Dezember 2016 - coolibri Düsseldorf

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Neue Sorte

Neue Sorte Veranstaltungsorte W U P P E R T A L Die etablierten und meist zentral gelegenen Stätten für Kulturveranstaltungen haben in Wuppertal ein breit gefächertes Programm und sind entsprechend bekannt. Immer häufiger finden sich aber auch neue Locations, die sich durch ausgesuchte Formate und intime Atmosphäre hervortun. Beheimatet sind sie meist dort, wo man nicht gerade mit Laufkundschaft rechnen kann. coolibri stellt einige neue Kulturorte vor. „Kultur im Kontor“ in Cronenberg Foto: Christoph Kuberka „Schon seit ein paar Jahren habe ich bei leeren Schaufenstern oder leerstehenden Erdgeschossräumen überlegt, wie es wäre, sich als Autorin solche Geschäftsräume zu mieten und dort alles machen zu können: Schreibkurse, Lesungen, Filmaufführungen etc. Als sich dann letztes Jahr die Möglichkeit ergab, habe ich zugegriffen. Wobei die Räume der ‚armen Poetin‘ jetzt nicht sehr öffentlichkeitswirksam mit Schaufenster sind, sondern sie sind eher unauffällig und haben Geheimtipp-Charakter.“ Die Autorin Marina Jenkner hat sich einen Traum erfüllt. In einem Wohnviertel in Wuppertal-Vohwinkel. „Da der Kulturort in der Spitzwegstraße liegt, ist der Name eine augenzwinkernde Anspielung auf ‚Der arme Poet‘, das berühmteste Gemälde von Carl Spitzweg“, erzählt sie. Rund 30 Personen finden hier Platz, es herrscht eine sehr private und persönliche Atmosphäre. Bei wohliger Ofenwärme gibt es Literatur, Film, Gespräch: „Ich habe viele Anfragen von Künstlern, alle kann ich gar nicht berücksichtigen.“ Und auch im Stadtteil freut man sich über den neuen Kulturort. Bei Erzähltreffen tauschen sich Menschen aus dem Quartier aus, lernen sich und Geschichten über beispielsweise die Historie Vohwinkels kennen. Tanz und Musik in Elberfeld Vorrangig um Tanz und Musik geht es hingegen an der Hofaue 8a in Elberfeld. Hier findet man das Studio Double C von Chrystel Guillebeaud und Chun-Hsie Wu, beides große Namen aus dem Tanztheater. Mainstream darf man hier nicht erwarten, vielmehr Jazz, Klassik, Neue Musik.Werden Veranstaltungen angekündigt, begegnen einem chinesische Querflöten, Gongs und Perkussion; Djembe, Tablas, Konga und Co. Auch im Programm sind (natürlich) Tanzperformances oder Interdisziplinäres mit Filmkunst, Tanz und Musik. Zu erleben waren hier aber beispielsweise auch schon zwei Musiker des Royal Street Orchestras, Geiger Christopher Huber und Gitarrist Christopher Esch. Als Stringenduo haben sie nämlich auch einen Konzertabend mit Musik aus vier Jahrhunderten imRepertoire. Wieder ganz anders geht es in Wuppertals Osten zu, nämlich im Stadtteil Wichlinghausen. Im September 2015 ist hier an der Westkotter Straße das Stadtteilzentrum Wiki entstanden, wobei sich der Name ableitet von Wichlinghauser Kirche. Aber Stadteilzentrum? Kirche? Und das Ganze noch der Diakonie unterstellt? Klingt wenig sexy. „Also, eine Kirche ist es ja eben nicht mehr“, erläutert Wiki-Leiter Eric Stöcker. „Das wir hier etwas ganz Anderes machen, ist nur leider schwer zu erkennen“, ergänzt er, schließlich ist die alte Wichlinghauser Kirche so ein richtiger Kirchenbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Aber Eric Stöcker holt zur Zeit sukzessive di- 22

T H E M A verse Kulturveranstalter aus der Stadt ins Boot. So wird es ab 2017 z. B. an jedem letzten Freitag im Monat eine Lesebühne geben, organisiert von dem Wuppertaler Krimiautor Jürgen Kasten. „Eric sagte, er wolle mehr Kultur nach Wichlinghausen holen, vor allem auch Literatur“, so der Autor, „dann haben wir das ausprobiert und es hat gut funktioniert. Jetzt versuchen wir es mit einer monatlichen Reihe.“ Darüber hinaus gab es in jüngerer Vergangenheit Musik und Vorträge, u. a. von einer Wuppertaler Lokaljournalistin. Am 1.12. um 19.30 Uhr kommt dann unter dem Titel „Heckinghausen meets Wichlinghausen“ Komödiantin Dörte ins Wiki - bekannt aus der „Küchenoper“ und durch ihre Comedy-Beiträge bei Radio Wuppertal. Zimt, Glanz und Vivaldi Weihnachtsmarkt Schloss Lüntenbeck Wuppertal 3./4. und 10./11. Dezember 2016, von 11–19 Uhr Schloss Lüntenbeck Weitere Infos: www.schloss-luentenbeck.de „Die arme Poetin“ in Vohwinkel Foto: Marina Jenkner Unbekannte Kulturorte: Kulturschmiede... Ein Blick in den Süden Wuppertals trifft auf gleich zwei Kulturorte, die bislang überwiegend Insidern bekannt sein dürften. An der Hütte 3, die Straße muss man finden, wenn man zur Kulturschmiede möchte. „Da wir seit 1982 mit fünf Familien in Cronenberg auf dem angrenzenden Grundstück zusammenleben, haben wir sehr gute und langjährige Gemeinschaftserfahrung mit öffentlichen Veranstaltungen“, lautet es aus dem e.V., der ganz konkrete Ziele verfolgt, etwa Vorträge zu wissenschaftlichen und zukunftsweisenden Themen, Kunst- und Kulturveranstaltungen und Ausstellungen. In dem schmucken Erdgeschoss waren kürzlich beispielsweise Bratschist Werner Dickel oder auch Kulturjournalistin Anne Linsel zu Gast. Offen ist man aber durchaus auch für Oliver Hanf‘s Blue Eyed Soul, die für den 11.12. im Kalender stehen. ... und Kultur im Kontor Und dann ist da noch „Kultur im Kontor“ an der Hauptstr. 88. In dem ehemaligen Bürogebäude sind gleich mehrere Angebote unter einem Dach. Allrounder Christoph Kuberka - selber Musiker - kümmert sich hier um alles: Vom Booking bis zur Buchhaltung, von der Künstler- bis zur Shopbetreuung - denn neben Veranstaltungen und einer Musikschule gibt es auch ein Angebot an hochwertigen Genussprodukten. „Es ist wirklich viel Arbeit“, sagt Christoph Kuberka, „aber es macht alles sehr viel Freude und Spaß!“ Im kleinen Musikcafé, das auch montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr geöffnet hat (und einst das Chef-Kontor war), finden zweimal im Monat Wohnzimmerkonzerte statt, „in einer sehr intimen Atmosphäre“. 60- 80 Plätze hat aber je nach Platzeinteilung der größere Veranstaltungsraum. „Knapp 100 Leute haben wir auch schon untergekriegt“, freut sich „QB“, denn „manche reisen extra aus Köln an, weil ihnen die Atmosphäre hier so gut gefällt.“ Blues, Funk, Soul, Jazz - eine feine Auswahl an Künstlern präsentiert in einladendem Ambiente ihr Können. En passant kann man in den Genuss von Spitzenweinen, ausgesuchten Biersorten und Bio-Limonaden kommen. Jörg Degenkolb-Degerli Wer’s nicht hat, holt’s einfach nach: das Abitur am Bergischen Kolleg. Fachhochschulreife geht genauso. Vormittags oder abends, gebührenfrei und mit BAföG-Förderung. Nächster Start: 1. Februar 2017 – jetzt anmelden! Infos unter Fon: 0202-563 2242 und im Netz: www.bergisches-kolleg.de 23

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