Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
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coolibri CAMPUS No 04

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G R Ü N E E C K E T R A

G R Ü N E E C K E T R A S H U P Z E R O W A S T E Upcycling von Tanz auf Ruinen Neues Leben für alte Dinge „Trash Up“ heißt das erste Upcycling-Festival im Ruhrgebiet, dass Innovation, Kreativität und Ideen für eine bessere Welt in den Pott bringen will – immer nach der jüngst wieder zu Hochkonjunktur warmgelaufenen Losung: Aus alt mach neu! Für ein zweites Leben als schmucker Dekoartikel oder fesches Modeaccesoire dürfen ausrangierte Gebrauchsgegenstände sich beim Upcyclingtrend bedanken. Der animiert ambitionierte Designer dazu, nicht immer neue Materialien zu verwenden und zu verschwenden, sondern aussortierte Bücher, Verpackungen, Kleidung usw. als Grundstoff für ihre Neuschöpfungen zu erwählen. So wird aus dem Wohlstandsmüll von gestern eine Wohlfühlware für morgen. Fürs Festival versammeln sich dazu nachhaltigkeitsaffine Labels wie Tanz auf Ruinen, Frollein Fritz, Be Bananas oder Vucker Skateboards, die aus aussortierten Rollbrettern Uhren, Schmuck oder gar Tischplatten fertigen. Neben Shopping stehen auch Vorträge, Workshops, Filme, eine Auststellung und kulinarische Kniffe auf der Tagesordnung. 12.+13.11. Depot, Dortmund, trash-up.jimdo.com Foto: Tanz auf Ruinen Shia Su und das Müllglas Frei vom Müll Shia Su aus Bochum hat 2014 beschlossen, „Zero Waste“ zu leben. Das heißt: Müll zu vermeiden, wann immer es geht. Keine schlechte Idee, produziert doch jeder Deutsche pro Jahr etwa 611 Kilogramm davon. Shia ist inzwischen Expertin und gibt ihre Tricks über den Blog wastelandrebel.de und in ihrem Buch „Zero Waste“ weiter. Es geht darum, verpackungsfrei einzukaufen, Reinigungs- und Pflegeprodukte selbst herzustellen, sich das gewohnheitsmäßige Neukaufen von Kleidung abzugewöhnen und lieber mal auf Second Hand zurückzugreifen. Ständige Leitfrage: Wie groß ist der Nutzen eines Produkts im Verhältnis zu dem angerichteten Schaden? Shias Einsteiger-Tipp: „Anfangen! Es ist viel getan, hier und da zu reduzieren und dort anzufangen, wo es einem nicht wehtut. Wenn man darauf achtet, gibt es so viele Stellen...“ Seit Shia müllfrei lebt, geht es nicht nur dem Gewissen besser, sondern auch der Gesundheit: „Ich habe Neurodermitis und allergisches Asthma – das ist alles weg. Das finde ich befreiend.“ wastelandrebel.de Foto: Shia Su A B O K I S T E Die neue Art des Shoppens Einkaufen gehen ist sowas von vorgestern – heutzutage lässt man sich beliefern. Aber nicht mit Pizza, Burgern und Sushi, sondern mit frischen, regionalen Zutaten, aus denen man selber oder in der WG leckeres und gesundes Essen zaubern kann, das nicht aus den Zyklen der Massenherstel- Foto: www.abokiste24.de lung stammt. Und brauch dafür nicht mal 30 Kilometer durch Feld und Flur radeln, um zum Bauernhof des Vertrauens zu gelangen. Die AboKiste, ein wöchentlicher Dortmunder Bringdienst, darf dabei gut und gerne als Vorläufer all der aufkeimenden Belieferer gelten, immerhin gibt es die schon seit 25 Jahren. In der minimal verpackten Kiste finden sich ausschließlich Waren aus ökologischem Anbau mit Bio-Qualität, bezogen von Landwirten aus der Region und teilweise sogar aus der eigenen nach Demeter-Richtlinien geführten Gärtnerei. Bestellen kann man verschiedene Optionen, vom Vollsortiment über eine Obstauswahl bis zur kompakten Single-Kiste. Befüllt sind sie immer mit dem, was die Saison gerade zu bieten hat. Beziehen kann man den praktischen und traditionsreichen Service im gesamten Dortmunder Gebiet, zudem im östlichen Teil Bochums, in Witten, Schwerte, Lünen, Hagen, Kamen, Unna, Waltrop, Iserlohn und sogar in Hamm und Soest. In andere Regionen liefern diverse Dienste, so das kaum ein Fleck der pöttischen Landkarte ohne frisches Gemüse auskommen muss. Für Essen, Bochum, Hattingen, Sprockhövel und Gelsenkirchen kann man sich etwa an die Flotte Karotte wenden, rund um Bochum und Dortmund liefert auch Grünkäppchen, im nahen Umkreis zu Bochum lässt sich die Abokiste des Veggihauses ordern. lv 44 Wintersemester 2016/17

G R Ü N E E C K E G R E E N C A P I T A L F A I R T E I L E R Essen ist Europas Grüne Hauptstadt 2017 Grüne Verpflichtung Die Stadt Essen will Vorbild sein– für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Fortschrittlichkeit. Dieses Engagement brachte der Ruhrpottmetropole den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ ein. Der heiß umkämpfte Rang als Grüne Haupstadt ging zuvor schon an Städte wie Kopenhagen, Hamburg oder Bristol. Essen sicherte sich dieses Jahr die Auszeichnung mit einem grünen Plan, der Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung und Wirtschaftswachstum vereint und dabei Themen wie Baden im Baldeneysee, Emscherumbau, ÖPNV, Ela-Sturmschäden und Strukturwandel umfasst. Erste Blüte des Hauptstadtjahres ist das geplante Naturfreibad am Baldeneysee. Natürlich soll das Jahr als „Green Capital“ auch zelebriert werden, welche kulturellen Events dafür anstehen, befindet sich noch in Planung. Essens neuer Titel soll aber nicht nur Highlights für den Terminkalender regnen lassen, sondern auch zahlreiche Inspirationen für alle Städte und Menschen im Pott, für die Essen nun ein grünes Vorbild sein muss. Ideen darf jeder Bürger über die Ideenbörse einreichen. gruene-hauptstadt.essen.de Foto: Lukas Vering Fair-Teiler im Dortmunder All You Can Miet Tauschen statt wegwerfen Lebensmittelverschwendung ist in der westlichen Welt Alltag. Dabei muss gar nicht alles, was grad nicht in den persönlichen Speiseplan passt, in der Tonne landen. Und nicht alles, was man für die nächste Mahlzeit braucht, muss neu gekauft werden. Schließlich gibt es seit geraumer Zeit Fairteiler-Projekte, die dafür sorgen, dass Lebensmittel und auch andere Waren, die an einer Stelle über sind, an anderer Stelle Verwendung finden. Fest installierte Lebensmittelverteiler findet ihr in Dortmund im ASTA der TU (Emil-Figge-Str. 50), im All You Can Miet (Brückstr. 20), im Buchladen Black Pidgeon (Scharnhorststr. 50) oder in der Nordstadt (Bleichmärsch 22). Auch der ASTA der Uni Essen bietet den Warentausch an (Universitätsstr. 2), andere Fair-Teiler finden sich in der Druckertankstelle (Klarastr. 53), im Schöner Links (Gladbecker Str. 10) und im Die Perspektive e.V. (Richterstr. 14-16). In Bochum teilt man im Wohnzimmer an der Alsenstraße 27, in Duisburg im ASTA-Büro (Forsthausweg 1), im Repair-Café Ruhrort (Landwehrtstr. 55) und Am Ende des Regenbogens (Florastr. 52). Foto: Foto: All You Can Miet

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