Events, Trends und Reportagen für die Rhein-Ruhr-Region
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coolibri CAMPUS No 04

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E V E R Y D A Y R U H R

E V E R Y D A Y R U H R G E B I E T Dem Pott ein Gesicht geben Prägnantes Motiv und beliebtes Model: DIe Halde Hoheward in Herten Foto: Matthias van der Zalm (@ciderage) Auf einer Uni-Exkursion der Ruhr Uni-Bochum nach Indien begann die Geschichte des Kollektivs everydayruhrgebiet, das über soziale Medien die schönsten Flecken und Details aus dem Ruhrpott mit der Welt teilt. Lukas Vering sprach mit Cheffotograf Matthias van der Zalm über Ruhrklischees, Community und die Aussagekraft des Bildes. „Es gibt hier so viel zu entdecken, mehr als in manchen Großstädten“, erzählt Matthias mit Begeisterung. „Die Dichte an Fotomotiven ist riesig.“ Die Liebe zum Ruhrgebiet ist der Motor für das Projekt everydayruhrgebiet, für das Matthias Fotos schießt, die Verwaltung übernimmt und das Instagram-Profil mit Leben füllt. Das ist nämlich das Herzstück der Sache. „Die Idee zu everydayruhrgebiet hatten unsere Gründer Michael Harrington und Natalie Berg bei einer Uni-Exkursion in Indien, wo sie über das Konzept des everday-Hashtags gestolpert sind – den gibt es für viele Länder und Regionen in der Welt. Nur für das Ruhrgebiet eben noch nicht.“ Kurzerhand eröffneten die beiden RUB-Studenten ein Instagram-Profil und trugen die everyday-Idee ins Ruhrgebiet – dabei geht es um die Repräsentation der Region und um das Aufbauen einer interaktiven Community. Mitmachen kann nämlich jeder, der ein Bild auf Instagram postet und es mit #everydayruhrgebiet versieht – die besten, schönsten und interessantesten Ansichten reposten die Instagrammer von everydayruhrgebiet dann über ihr Profil. Damit bescheren sie den Fotografen nicht nur Aufmerksamkeit, sie basteln auch an einem Bild des Ruhrgebiets, das antiquierte Ansichten ausräumt. „Es gibt ja wirklich Menschen in anderen Bundesländern, die noch den Eindruck haben, man könnte hier die Wäsche nicht raushängen, weil sie dann schwarz wird.“ Zu sehen gibt es unter #everydayruhrgebiet markante Architektur, romantische Natur und kulturelle Events aus der Region. „Klar, Sonnenuntergänge und Industriekultur gehen immer, wir wollen aber auch darüber hinaus dokumentieren.“ Die jetzigen Kollegen traf Matthias an der Uni. „Das war ganz lustig, ich saß in einem Seminar und hatte die Kamera dabei. Zufälligerweise saß Michael neben mir und fragte, was ich denn damit vorhabe…“ Seitdem hilft er bei dem Projekt mit. „Und dann sind da noch Malte und Julius, mit 16 Jahren unser Jüngster. Beides User, die wir oft gefeatured haben und die irgendwann auf uns zu kamen, weil sie sich am Projekt beteiligen wollten.“ Interaktive Community ist bei everydayruhrgebiet also nicht nur eine Phrase. Foto: Julius Wieler (@juliuswieler) Foto: Matthias van der Zalm (@ciderage) Foto: von Natalie Berg (@xnatschx) Foto: Malte Stocker (@maldederalde) Foto: Michael Harrington (@oharrachtain) 34 Wintersemester 2016/17

E V E R Y D A Y R U H R G E B I E T Instagram sieht Matthias als wichtiges Medium. „Heute geht eigentlich alles nur noch übers Bild. Und es ist ja auch so: Ein Bild sagt mehr als viele Worte. Ein Blick auf unser Profil reicht doch, um zu sehen, dass unsere Region bunt und vielfältig ist. Diese visuelle Kommunikation bietet sich perfekt an, um einen Querschnitt zu präsentieren.“ Dass Instagram mit seiner Flut an Bildern aber auch viel Quatsch beinhaltet, will er nicht bestreiten. „Manchmal muss man lange suchen, aber dann stößt man auf Hashtags oder Profile, die super interessant sind. Gute Fotos müssen etwas wiedergeben, etwas zeigen, Konzept haben. Da gehört natürlich mehr dazu, als einfach auf den Auslöser zu drücken. Darum sammeln wir ja auch die guten Bilder, um unserer Region ein Gesicht zu geben – durch mehr als Blümchen und Selfies.“ Dieses Gesicht scheint zu gefallen. In einem Jahr sammelten everydayruhrgebiet über 4000 Follower – eine steile Kurve. Inzwischen gibt es sie auch auf Facebook und tumblr. Die Community wächst. Matthias erklärt den Erfolg durch Interaktion. „Man muss mit den Menschen kommunizieren. Bilder liken, kommentieren, reagieren, miteinander reden. Zu unseren Bildern erzählen wir zudem immer Geschichten, also wer hat es geschossen, wo kommt es her, was sieht man. So zeigen wir, dass es eine persönliche Sache ist.“ Außerdem organisiert Matthias unregelmäßig Feature- Weeks, etwa zu den Themen Halden oder Buden. Zu letzterer wurden User aufgerufen, ihr schönstes Kiosk-Bild inklusive passender Geschichte einzusenden. Die Besten wurden zum offiziellen Tag der Trinkhallen über instagram geteilt. Im Rahmen der Wittener Sagentage wurden einige Werke der instagrammer auch schon ausgestellt, jüngst gab es für besonders schmackhafte Food-Pics ein Dinner im Essener Szenelokal zu gewinnen. Und was ist das Lieblingsmotiv des versierten Ruhrpottfotografens? „Ich mag besonders die Industriekultur. Man sieht, wie es hier mal gewesen ist, man spürt die Vergangenheit, und sieht wie es sich verändert hat und wie wir an alldem teilhaben können. Landschaftspark, Zeche Zollverein, Halden, Tiger & Turtle oder das Tetraeder finde ich besonders reizend. Und natürlich die Mülheimer Altstadt mit ihrer besonderen Architektur. Aber vielleicht ist das auch, weil ich aus Mülheim komme.“ Echte Pottliebe halt. @everydayruhrgebiet sind: Wir suchen engagierte, gesunde Studenten / Innen! Über 35 Jahre Erfahrung in der klinischen Forschung Sie sind mindestens 18 Jahre alt und haben Interesse, an klinischen Studien in Wuppertal teilzunehmen? Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine angemessene Aufwandsentschädigung. Malte Stocker (@maldederalde) Natalie Berg (@xnatschx) Matthias van der Zalm (@ciderage) Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Julius Wieler (@juliuswieler) coolibri findet ihr auf instagram unter @coolibrimagazin Michael Harrington (@oharachtain) 0800 724 1363 Mo. bis Fr. 7 – 18 Uhr info.wuppertal@crs-group.de www.probandeninfo.de Wintersemester 2016/17 35

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