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August/September 2020 - coolibri

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SPECIAL: C AMPING

SPECIAL: C AMPING Camping Know-how: Tipps für besseres Campieren WerOutdoor-Abenteuerinden großenWeitender Naturerlebenwill, solltenicht ohne ein Mindestmaß an Fertigkeiten aufbrechen. Wie man Lagerfeuer macht, Wasserfiltert, den Gaskocher effektiv nutztund sein Equipmentrichtig pflegt,erfahrt ihr hier. Foto: Scott Goodwill Tipps fürs Camping 34 Tipps zumSchlafenimZelt Das Nächtigen im Zelt isteineWissenschaftfür sich.Hiereinige Tricks,umauch in denkältestenStunden warm zu bleiben. Zuallererst: Schlafsack direkt nachZeltaufbauauspacken, ausschlackern undhinlegen. So kann sich die Füllung entfalten. Legt mansichspäterrein, drückt manmit seinem Gewichtdennoch die Füllung untersichzusammen unddie wärmeisolierende Wirkung geht flöten –dahilftnur eine guteIsomatte.Die sollte so prall wiemöglich aufgeblasen sein,umeinegrößtmögliche Isolationsschicht zu erzielen.Trick:Kleidungoder leerePacksäcke unterdie Mattelegen. Einmal in denSackgeschlüpft,heißt es:Schotten dicht! DerSchlafsackansichkann nichtwärmen, er isoliert nurdie vomKörperabgegebene Wärme. Also:Kapuzeüberden Kopf undzuziehen, denKragenrichtig schließen.Ein Schlauchtuch*umden Hals kann dieLuftschleuseam Kragen zusätzlich abdichtenund warmeLuft davonabhalten, aus demSackzufliehen.Wer vordem zu Bett gehenleichte Gymnastikveranstaltet, fährtden Kreislauf hoch undstrahlt damitmehrWärmeaus,die denSchlafsackaufheizen kann.Achtung:Schwitzen vermeiden! AproposFeuchtigkeit: Um durch nächtliches Kondenswasserdurchhängende Zeltwände vomSchlafsackfernzuhalten, lohnt es sich, nässeunempfindlicheDinge ansKopf- undFußende zu legen. Und nunnochdie Streitfrage: Ausziehenodernicht?Die Geisterscheiden sich.Einige sagen: Runter mitder Joggingbuchse,damitdie Körperwärmeden Sack erfüllen kann.Andere ratenaberdurchaus,Kleidungzu tragen,etwaThermounterwäsche,leichte Daunenjacke,Mütze undFußbekleidung. Credo: Mehr Isolationisoliertauch besser. Tipps fürGaskocher Gaskochersinddes Querfeldeinwanderers besterFreund: Leicht zu tragen,einfachzubedienen, schnellesErhitzen.Grundregelfür Gaskocher:Fundament legen! Aufweicher Wieseoder schiefem Gesteinkippt derKochergerne mal um,lieberfür eine flache,gerade, nichtverbrennbare Fläche (natürlich im Windschatten) sorgen.Töpfe mitgroßemDurchmesser erhitzenden Inhaltbesser,kleinehohe Töpfesind Loser. Material: Aluminium leitet besser als Edelstahl.Daraufachten, dass es anodisiertes Alu ist. Dasreduziert Anbrennen, Verformenund Kratzer. Trick17: Werdie im Betriebstark abkühlendeGaskartuscheinein Gefäß mitmaximal lauwarmem Wasser stellt, verhindert,dassGasdruck undKochleistungabfallen.Wichtig:Leere Gaskartuschen aufkeinenFall einfachindie Walachei werfen,sondern fachgerechtentsorgen. Sonstgibt‘sStress!

SPECIAL:CAMPING Foto: Sage-Friedman Tipps fürs Lagerfeuer Hier diewichtigsten Infosfür einenMasterabschlussinLagerfeuermachen. Erste Lektion: Untergrund.Der musstrocken sein,Felsen, Sandund Erde etwa,und frei vonentzündlichem Bewuchssein. Zweitens:Das Material.Trockenes Totholzsammeln, bloß nichts vonlebendigenBäumen abreißen. ZumEntfachen trockenesGras, Flechten,Buschäste oder Rindeentzünden. Holz vonNadelbäumen entwickelt schnellHitze,verbrennt aber schnellund erzeugtkaumGlut.Besonders Buchehat gute Brenneigenschaften,Eiche entzündetsich schwerlich,fackelt aber lange. Verschiedene Sorten mixen führtzum Erfolg.Die Äste sollten armdick undunterarmlangsein. PunktDrei: Der Aufbau.ImInneren einFeuerherzaus denentzündlichen Materialien bauen, dann dünne Zweigeauflegen, danach fingerdickeÄstezur Pyramide formieren.Brenntdas Feuerherz, könnenweitere Schichtenaus größerwerdendenÄsten aufgelegtwerden. Zusatzkurs für Streber: SindÄstevon außenfeucht, kann man sieaufspalten um trockene Brennflächezuerzeugen.FindetsichkeinKleinholz, kann man Spänevon dickeren Ästenabschaben.Wichtig: UnbedingtvorherinErfahrungbringen, ob ein offenesFeuerüberhaupterlaubtist! Tipps fürsauberes Wasser Manweißjanie,obsichflussaufwärts eintotes EichhörnchenimFluss zersetzt,drumgiltbei längerenTourenmit drohenderWasserknappheit:Filtern!Wer Wasser mindestensdreiMinutenkocht,killt so gut wiealleMikroorganismen. WerkeinenKocherhat,kann Wasser auch in einerklarenPET-Flascheindie Sonnelegenund nach acht Stundeninder Mittagssonne einen relativkeimfreienund pisswarmen Drink zischen. Aber auch diverseGadgetshelfen: UV- Strahlen aus derUV-Kanone,Chlortropfen und -tabletten oder einpraktischer Lifestraw, der einfachsoBakterienbeimTrinken filtert. Tipps für die Produktpflege Reifen flicken KeinFlickzeug dabei, aber ordentlich denReifen durchlöchert?Das kann manprovisorisch beheben: DenSchlauch aus demReifen entfernen kann manmit allem, wasHebelwirkungerzielt, etwa einSchlüssel oder Flaschenöffner.Ist das Loch mitdem bloßen Auge nichtzuerkennen, mussLuftrein. Keine Pumpedabei?Dumeine Güte…SelberMundanlegen! Dann den Schlauch in Wasser versenken,zur Nothält auch ne Pfütze her. Wo es blubbert,ist bekanntlich dasLeck. Da wir ja keinen Flicken parathaben, wirdnun am Loch derSchlauch durchtrennt –mit Messer,Schere, Zähnen.Die offenenEnden fest (!)verknoten,Schlauch aufpumpen,durch Hörtest feststellen, ob Luft entweicht,alles wieder zusammenbauen. Vorsicht istgeboten –die Fahrtsolltehöchstens bisdaheim oder in dienächste Werkstatt führen. Safety first! AusgerisseneZeltabspannung reparieren ReißteineZeltabspannung, weil derWindmal wieder nichtdie Finger vomZeltlassenkonnte, mussschnelleAbhilfe her. MitHilfeeiner SturmleineoderZeltschnurlässt sich dasleichtbeheben. Einfachdie Stoffreste zusammenzwirbeln, dieLeine darauf legenund mitdem gezwirbeltenStoff umknoten.Dann mitder Leinedie Zeltstoffzwirbel umknoten. Leineund Zwirbel umknoten sich alsogegenseitig. Das gleiche Prozedere an deranderen Seiteder ausgerissenenAbspannungvollführenund beideLeinen nach kurzer Distanz miteinanderverknoten. Sollte erstmalhalten! Foto: Laurine Bailly Schlafsack waschen Werden Schlafsack gewissenlos in dieWaschmaschinestopft, istauf dembestenWege,sich beim nächstenCampingausflugdurch dieNacht zu zittern. Zu aggressives Waschenzerstört nämlich schnelldie Isolationskraft–aber auch zu wenigWaschenmindert dieWärmespeicherung,daSchweiß undKörperfettdie Füllung verkleben,die sich nichtmehrrichtig aufbauschenkann undsomit wenigergut isoliert.Besserist dieHandwäsche,etwainderBadewanne.Bei SynthetikschlafsäckenreichtFeinwaschmittel,Daunenfüllungen verlangennach Spezialmitteln. Schonendwaschen kann man denSack, indemman ihn Stückfür Stückinlauwarmes Wasser lässt undsanft durchknetet. Istdie Füllungkomplettdurchnässt, rolltman denSackzusammen um dasWasserwiederhinauszupressen. Wiederholen,bis derAusfluss nichttrüb, sondern klar aussieht. ZumTrocknen denReißverschlussöffnenund im Schatten trocknen lassen.Daunenfüllungenklumpen undwollennachder Wäsche mehrmals massiert, auseinandergezupft undausgeschüttelt werden.Das kann je nach Fülldichte mehrereTage beanspruchen. Outdoorbekleidung waschen Auch beider wetterfesten Bekleidunggilt: RichtigesWaschen erhältdie Funktionalität. Etwa zweimalimJahrsollteman zum Beispiel Funktionsjackeninder Waschmaschinemit Feinwaschmittel undbei 30 Grad undwenig Umdrehungen waschen.Reiß- undKlettverschlüsse natürlichschließen,Schnürzügeallerdingslockern. Anschließend gernenocheinen Spülgang ohne Zusätze, um alleWaschmittelresteauszuspülen.Nachder Wäsche freutsichdie Jacke auch über eine Umarmungvom Imprägnierspray–über denBesuch im Trockner allerdings weniger. Übrigens:hartnäckige Flecken vorher mitSpüli sanftabtupfen. LukasVering 35 Foto:Nathan Dumlao

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