GASTRO DasArabesque Fotos (2): Michael Alisch Paradies der kleinen Teller Nach zweiJahrzehntenimSüdviertelund einem daraus reslutierenden tadellosenLeumund, eröffneteKassimEl-Hadi jetztein zweitesRestaurantunter demNamen Arabesque. Auch hier stehen dieberühmtenVorspeisen auf dem Programm,daneben sindauch die Lammspezialitätenund dieAuswahl libanesischerWeineund Schnäpsebemerkenswert. Das Arabesque nimmt denPlatz ein, dendas La Turkaüberdie letzten Jahrebesetzte. Dessen langjähriger Chef YavuzCagritekin betreibt nun dasLaTurka in rechtgroßemStile in derKasernenstraßeinder Carlstadt in Düsseldorf, sein Nachfolger an der EssenerRükonnteder Pandemie undder daraus resultierendenökonomischen Situationwohlnichtsentgegensetzen.Der stetsfreundliche Patron Kassim El-Hadi begann vor ziemlich genauzwanzig JahrenimSüdviertelzunächstmit demKahramane,dochwährend derNamesichänderte,blieb dasorientalisch bunte Ambienteund diegut gemachte Küche weitgehend gleich.Berühmt wurden–unddas völlig zurecht–vor allem auch dieMöglichkeit,gleich40 Vorspeisen gleichzeitig zu bestellen. DieGattindes Patronsist hier dieMeisterin,sie hatgut 70 dieser Leckereien im Repertoire,davon sind 15 sogarvegan,der überwiegende Teil istvegetarisch. Siewerdennatürlich auch am neuenStandortangeboten.Die Variationsbreite dieser Tellerchensorgt auch dafür,dassdie Gäste regelmäßigneue Lieblingstellerchen entdeckenkann.Klassesindetwadie Falafel, aber auch dievielenHummusvariantenfindensicherFreund:innen.Diesmal 22 waresmarinierterLöwenzahn,der überraschteund gefiel.Ander Rü gefällt dermomentansehrbreiteAußenbereich,innen gibteszweiRäume,hintenpasst auch durchaus eine 60-köpfige Hochzeitsgesellschafthinein,wennesdie Regeln wieder zulassen. Einige hübsche Einrichtungsgegenstände erinnernauch daran, dass kunstvollesInterieur auch zu denStandbeinen desUnternehmens Arabesque gehören. Auch aufeineschöneAuswahl libanesischer Weinedürfensichdie Rüttenscheider:innen freuen. Hier fehltnatürlich nichtdie großeBerühmtheit dernordafrikanischen Weinkultur, derChateau Musar, jenerschwere Rotwein,der 1979 in Europa durch dieDeckeging. Erwähnenswertist ferner diegrandiose Sammlungvon Arak. Dersolltenicht mitdem wesentlich süßerenArrak aus Sri Lankaverwechselt werden.Arakist einAnisschnaps mitrecht viel Alkohol undein wunderbarerDigistif. Fürdas Arabesque mitseinerExzellenz istdiesesZweitrestaurant eine logischeEntscheidung, eine Weiterentwicklungund füruns Gästeein vollumfänglicher undebenbürtigerErsatzfür dieLücke,die dasLaTurkahinterlassenm hat. tt Arabesque, Rüttenscheider Straße 176,45131Essen
GASTRO DieDorfschänke soll sich wieder zu einemNachbarschaftstreffpunktentwickeln. Foto: Kriegs Die Schänke im Dorf lassen Zwei Pächterwechsel erlebtedie Dorfschänkeinden letzten sechsJahren. Dasist vielfür eine Traditionsgaststätte,zumalimdörflich geprägten Düsseldorf-Niederkassel.Hier ist man heimatverbunden undschätzt Beständigkeit mehr als Experimente. Mitdem neuen BetreiberThomasDemskeund unterdem Namen D-Schänkegehtesnun „back to theroots“. Eigentlich war dasOpeningfür den1.Juni geplant, doch dieMaterialknappheit am Baumachtedem einenStrichdurch dieRechnung.Immerhin konnte zehn Tage später im Biergarten unterden altenKastanien die großeEröffnungsparty steigen –mit zahlreichen Gästen, dieüberglücklich waren, ihre Dorfschänkezurückzuhaben.Die heißtjetzt zwar D- Schänke, wasanden Ursprung erinnernund zugleich denNeustartsymbolisierensoll. „Aberklar“,sagtThomas Demske,„im Dorf wird sieimmer dieDorfschänkebleiben.“ Seitdemdas heute denkmalgeschützteGebäude im Jahre 1873 seineKonzessionerhielt,wirdesals Gastronomiegeführt,zuletzt als französischesBistro-Restaurant.Eswurde kein Publikumslieblingund gingimletzten Jahr mitdem ersten Lockdown in dieInsolvenz. Thomas DemskesKonzept siehteinemoderne Brauhauskultur vor, unterder sich dasHaus wieder zu einemNachbarschaftstreffpunkt entwickeln soll.Für denGastronomen keinneuesTerrain:InDüsseltal führt er seit längerem denstets gut besuchten Brauereiausschank am Zoo. DieWandlungvom Bistro zumBrauhaus machtegrößereRenovierungsarbeitenerforderlich.Das grelleRot desVorgängersist einemberuhigendenGrüngewichen, Theke,Fußboden, Bestuhlungund Lampen wurdenausgetauschtund dieBoulebahn im Kellerist nunwiederwie früher eine Kegelbahn. Frisch möbliertwurde auch derBiergarten, wo dieTische Platzfür sechsbis acht Personen bieten. Das kommt demkommunikativenNaturell desRheinländers entgegen, derjagerne wildfremdeLeute insGesprächverwickelt–alternativ auch in derreaktiviertenSchwemmemöglich.ImAusschank sindFüchschenAlt undVeltins Pils vomFasssowie schöneWeine,bei denender Fokusauf Deutschlandund speziell aufRieslingliegt. DieKüche unterder Leitungvon Axel Neumeier undMarioKatinsarbeitet ausschließlich mitfrischen Produkten; Brot undBurger-Buns sind hausgebacken,Saucenund Mayosvon Hand angerührt. Entsprechend istdie Karte eher klein, offeriertaberalles,was manvon einemzeitgemäßenBrauhaus erwartet: Happen mitFlönz, Gouda, Mett oder Frikadelle,Currywurst undKugelbrot mitDips, Salatemit Spiegelei, ZiegenkäseoderSweet-Chili- Hähnchen, Flammkuchen ElsässerArt oder vegetarisch,Duroc-Kotelett undRib-Eye Steak. DassBodenständigkeitund Raffinessekeine Gegensätzesind, zeigtsichbei derEntenbratwurst, dievon einersüßsäuerlichen Kirsch-Balsamico-Sauce hofiertwird, dazu reicht mangebratene Rosmarin-Polenta undeinen bunten Salat. Beliebtsinddes Weiteren derüppigeD-Schänke Burger,die ofenfrischen Spareribsmit Krautsalat sowie dasGyros vonder Hähnchenbrust mit Zwiebeln undTzatziki.ZweiWochengerichteerweitern dieKarte um saisonale Besonderheiten. DieJahreszeitenspiegeln sich auch im Festkalenderwider:Halloween, Gänseessen,KarnevaloderTanzinden MaisindEreignisse,denen gebührend Rechnung getragen wird. Zwei Säle im oberenStock,die mannatürlich auch fürprivate Feiern mieten kann,stehendafür zurVerfügung. Und auch Brauchtumsfreunde wiedie Schützenoderdie Tonnengarde haben mitder D-Schänkeendlich wieder einenFixpunkt im Dorf. bk D-Schänke, AltNiederkassel49, Düsseldorf, 0211-15849828, Mo–Fr 16–24, Sa 14–24, So &feiertags 12–24Uhr;d-schaenke.de 23
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