SZENE Backwoods Entertainment DieKölner Gamescom wächst: Rund 355000 Besucherwaren es 2017.Und auch dieses Jahr wird es voll werden beim Festival rund um „The HeartofGaming“. Mittendrin:das Bochumer Entwicklerteam vonBackwoods Entertainment, dasjüngst mit „Unforeseen Incidents“ sein erstes Point’n’Click-Adventure veröffentlicht hat. Schreiber und Game Designer Marcus Bäumer sprach mit Lukas Vering über Inspirationen unddarüber,was die Region fürEntwicklerzubieten hat. MitgrollendemDonnerund prasselndem Regen aufeiner Landstraßebegrüßtdas Point&Click- Adventure „UnforeseenIncidents“seine Spieler. Miteinem Klick auf„Spielstarten“gehtesindie liebevollhandgezeichnete Welt rund um die Kleinstadt Yelltown,inder es derunbekümmerte Handwerker Harper Pendrell miteiner mysteriösen Seuchezutun bekommt,die sein beschauliches Lebenaufrüttelt.Fortanbewegt der Spielerden sympathischenLumpHarperdurch eine detailstrotzendeWeltingekritzelterGrafik, dereneigenwilligemSchludercharmeman einfach erliegenmuss. Überall wartenPuzzleund Denksportaufgaben,die aufmerksames Interagierenmit derUmweltabverlangenund für die manein umsandere Malumdie Ecke denken muss. EinklassischesPoint&Click-Abenteuer mitpfiffigenNeuerungen undspannenderStory,dassdreijunge Entwickler aus Bochum in jahrelanger Arbeitherangezüchtethaben. „Dassessopassiert, wieespassiertist –das wareigentlich niedas Ziel“, berichtetMarcus Bäumer,der bei„Unforeseen Incidents“für die Geschichte unddas Game Design verantwortlich zeichnet.Denndie Idee zumSpiel istschon alt. Erstmals kamsie auf, als Bäumer undseine zwei KollegenMatthiasNikutta (Animation) und TristanBerger(SoundDesign) noch im beschaulichen Oer-Erkenschwickbeheimatetwarenund beim sommerlichen Grillen Entwürfe kritzeltenund Geschichtenzusammensponnen. „Das wardamals alles noch unglaublich 14 Um die Ecke schlecht.Aberletztlich waresdie Basisfür das, washeute dasfertige Spielist.“ RichtigAnschub bekamdie Idee während einesPraktikumsin Kanada.„Da hatteich viel Zeit über dieStory nachzudenken,bin viel rumgelaufenund habe mich vonallem inspirieren lassen.“ Anfangs werkeltendie dreiErkenschwicker in ihrerFreizeit am Videospiel.Der ersterichtigeEntwurf entstand 2011,vierJahre später fand sich per Zufall einPublisher. „Bei derGamescom2015 traf ichdie Leutevon ApplicationSystems Heidelberg, diedortihr eigenes Point&Clickvorstellten.Ein paar Monatespäterstand dieEntscheidung, dass dieuns finanzieren werden. Anfang2016haben wir unsdann mitBackwoods Entertainmentselbstständiggemacht undarbeitenseitdem in VollzeitandiesemProjekt.“ Inspiriertist „Unforeseen Incidents“ nichtnur vonMysteryserien wie„Twin Peaks“, „AkteX“ oder „Lost“ undalten Videospielen vonLucas- Arts („Day of theTentacle“, „MonkeyIsland“), sondernauch vonder ErkenschwickerHeimat. „Der Kontrast vonKlein-und Großstädtenwird im Spielsehroffensichtlich. Undauch HarpersDilemma isteng damitverbunden: Er suchtseinenPlatz in der Welt,will erfahren,wer er ist undwas er will.Eigentlich will er in seiner kleinen, bescheidenenStadt Yelltown bleiben, aber dasnette Lebenist auch eine Sackgasse. Aufder einen Seitesteht dieSicherheitdes klicken Fotos: Bleibens,auf deranderen dasAbenteuerdes Weggehens.“Für Geschichtenschreiber Bäumer offensichtlich kein unbekannterKonflikt. Ihre Arbeitverrichtendie drei Entwickler mitten ausdem Ruhrgebietheraus.Bochumist die Zentrale derWahl.„NRW istallgemein nicht schlecht für Entwickler,daesviele guteFördermöglichkeitenvom Land gibt. Wirhattenetwa einStipendiumvom Mediengründerzentrum NRW, dasneben finanziellerUnterstützung auch Kursezuallem möglichen Businesskram enthielt. Das war wichtig, weil wir,wie vielejunge,kreativeMedienunternehmen,daextreme Wissenslückenhatten.“Das Ruhrgebiet selber seilautBäumer zwar keineherausstechende Adressefür Medienmacher, dieNähezuDüsseldorfund Köln helfeaberenorm.„Programmierenund schreibenkann ichvon überall,aberdie Vernetzungsmöglichkeiteninden Medienstädtenist sehr wichtig, um voranzukommen.“ Weiter vorangehtesauch für diedreiExil-Erkenschwicker,dennaneinem neuenTitel wird bereitsgetüftelt. „EswirdkeinPoint &Click-Adventure“,verrät Bäumer.„Unser nächstes Spiel wirdzwarwiedereineMysterygeschichte,die soll sich aber diesmalwie eininteraktiverFilm spielen.Der Spieler soll mitUmgebungund Charakteren agierenund jede Entscheidungbeeinflusst denLaufder Geschichte.“Wie im echten Lebenalso. Aufder Gamescom 2018: 22.-25.8.,Halle 10.1.
SZENE U N I K L I N I K E N Vom2.bis zum 4. August heißt es headbangen, wasdas Zeug hält. Dann ist wieder Zeit für dasWacken Open Air, demweltgrößten Metal-Festival.Indiesem Jahr sind Metal-Fanatikeraus Düsseldorf ganz besonders gefragt.Denn es geht um ihr Blut. Dr.Johannes Fischer, Direktordes Institutes für TransfusionsmedizinamUKD,mit Wacken-Shirt Metalheads, spendet Blut! Foto: UKD Timmermann Seit mehr als20Jahrenist dasbeschauliche Dorf Wacken in Schleswig-Holsteineinmal im Jahr Magnet für HeavyMetal-Fans aus aller Welt.Mehrheitlich schwarzgekleideteund langhaarige „Metalheads“beiderleiGeschlechts strömen dann in denbeschaulichen Ort, um für dreiTagegemeinsam mitnationalenund internationalen Metalbands das„Wacken Open Air“ (WOA)headbangend zu zelebrieren. Wacken-Blutspendepass Das BesondereindiesemJahr: DerBlutspendedienst derUniklinik Düsseldorf(UKD) isterstmaligmit vonder Partie.Als Partnerdes global bekanntenFestivals appelliert er an alleMetal- Fans in derStadt,Blut zu spenden, damitder notwendigeBedarfanBlutkonservenfür Operationen undTherapiengedecktist.Als Gegenleistung bietet dasUKD einenpersönlichen„Wacken-Blutspendepass“mit insgesamt sechs Feldernan. Istdieservoll, erhältman einspezielles„Wacken-Blood-Sponsor-T-Shirt.“Und obwohl zwischen Düsseldorfund derkleinen Ortschaft im hohen Norden nundocheinige Kilometerliegen, tutesder AktionkeinenAbbruch. „Daich persönlich HeavyMetal gernehöre,habe ichesindie Wege geleitet,dasswir alsBlutspendedienstPartner vomWOA werden“, sagt Stefan Dreising, Sprecherdes Universitätsklinikums Düsseldorf. Interessentenerhaltenden Blutspendepass direkt beider Blutspende.Sobald er voll ist, kann er an dieOrganisatoren des Festivals geschicktwerden. Allerdings könne nichtjeden TagBlut gespendetwerden. Dazwischenmüssenzweibis vier Wochen vergehen. Bislangsei dieAktion, dieganzjährigandauert, sehr gut angekommen unddie Zahl derBlutspendeninden vergangenenWochendeutlich gestiegen. Normalerweisesinkt in denSommermonaten dieBereitschaftdafür. EinGrund dafür istdie Haupturlaubszeitdes Jahres.Dazu kommt,dassseitJahrendie Zahlender Neuspender in Deutschlandsinken.Um dementgegenzuwirken gibtesseitens desUKD einenweiterenAnreiz:AlleErstspendererhalten einenKinogutschein. ChristophLedder Wacken-Blutspendepass:UKD-Blutspende, uni-blutspende.de, 0211/81-18575 15
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