KUNST N R W - F O R U M D i e U n p e r f e k t e n In almost every Picture: Erik Kessels Makellosigkeit ist langweilig, findet Erik Kessels. Der niederländische Werber und Künstler hat ein Faible für das Unvollkommene und sammelt missglückte Fotografien, die er in neue Kontexte setzt. Das NRW-Forum präsentiert seine wichtigsten Arbeiten in einer Überblicksausstellung. Foto: Erik Kessels Für einen Creative Director vertritt Erik Kessels, Mitbegründer der internationalen Agentur KesselsKramer in Amsterdam, ziemlich radikale Ansichten. Das perfekte Bild, die aalglatte Kampagne? Weg damit. Kessels präferiert das Unvollendete, das Lückenhafte, Inkorrekte, die Ecken und Kanten, welche die Dinge erst interessant machen. Auf sein Konto geht das aktuelle Corporate Design des NRW-Forums. Seit vielen Jahren sammelt der Werber, Künstler, Kurator und Publizist Amateurfotografien mit Schönheitsfehlern – verwackelt, überbelichtet, Bilder mit dem Finger vor dem Objektiv oder unvorteilhaft posierenden Modellen. Fündig wird er in Familienalben, eigenen wie fremden, 54 auf Flohmärkten und natürlich im Internet. Kessels bearbeitet die Aufnahmen nicht, er sortiert sie und ordnet sie zu neuen Botschaften an. Mal humorvoll, mal melancholisch erzählen sie von Freunden und Fremden, von Begegnungen und Abschieden, vom Gelingen und Scheitern. Mit Erik Kessels & Friends zeigt das NRW-Forum vom 12. August bis 5. November die deutschlandweit erste umfassende Retrospektive des Meisters der Imperfektion. Arbeiten der letzten 20 Jahre sind zu sehen, darunter „24hrs In Photos“. Die digitale Bilderflut eines einzigen Tages auf Flickr hat Kessels dafür ausgedruckt – sie füllt den Raum bis unter die Decke. „Album Beauty“ ehrt das klassische Fotoalbum (heute ein Anachronismus), „Useful Photography“ spielt mit Bildmaterial aus Gebrauchsanweisungen, und eines der persönlichsten Projekte ist das fragmentarische „Unfinished Father“. Beiträge von fünf befreundeten Künstlern (Paul Kooiker, Joan Fontcuberta, Peter Piller, Joachim Schmid, Ruth van Beek) ergänzen die Ausstellung. Als Kreativer hat es sich Erik Kessels nicht nehmen lassen, das Marketing zu seiner Werkschau selbst in die Hand zu nehmen: „The Many Lives of Erik Kessels“ heißt die von ihm gestaltete Publikation. bk Erik Kessels & Friends: 12.8.–5.11., NRW-Forum, Düsseldorf; nrw-forum.de
Little Britain Ende Juni hat die Flingeraner Take a Butcher’s Gallery eröffnet. Auf dem Programm steht vor allem Street Art. Die beiden Betreiber Heike Bosch und Axel Abstoß verrieten, wieso sie nicht nur im Rahmen der aktuellen Ausstellung „New England“ den Cockney-Slang zelebrieren. Und warum es in den Galerieräumen nach Bonbons duftet. Die Hoffeldstraße in Flingern zieren viele schöne Altbau-Häuser. In einem von ihnen, ganz unscheinbar, befindet sich die Take a Butcher’s Gallery. Zur Vernissage der aktuellen Ausstellung, bei der im Juni mehr als 100 Besucher zu Gast waren, gab es passend zum Namen original englisches Bier. Auch der Name, „Take a Butcher“, ist eine Hommage an den Londoner Cockney-Slang und bedeutet „einen Blick auf etwas werfen“. Und das ann man in der kleinen Galerie mit ihren Holzdielen und hohen Decken. Beim Betreten riecht es nach Bonbons und altem Holz. „Da, wo jetzt die neue Galerie ist, war vorher mal ein Bonbon-Geschäft“, erklärt Abstoß. Beide Galeristen sind Quereinsteiger. Heike Bosch ist nebenbei in der IT-Branche beschäftigt, er arbeitet als Werbetexter. Beide lieben und verfolgen die Street Art-Szene seit einigen Jahren. So planten sie von langer Hand, Street Art-Künstlern aus aller Welt eine legale Bühne für ihre Kunst bieten zu können. Es lohnt sich, vorbeizukommen und ein Blick auf die Kunstwerke der talentierten, aber in Deutschland noch recht unbekannten, jungen Briten zu werfen. Zum Beispiel auf My Dog Sighs, der in England durch seine Objektkunst bekannt wurde. Er trickst das Gesetz aus, indem er vermeintlichen Müll, zum Beispiel leere Sprühdosen, aufsammelt, besprüht und wieder zurücklegt. Dieser „Müll“ wird später mit einem Holzrahmen verkauft und hängt in den Wohnzimmern Europas an der Wand. Die Galerie bietet insgesamt „eine bunte Mischung“, so Abstoß. Neben My Dog Sighs sind aktuell auch Künstler wie M-One, Korporate und Los Dave vertreten. Mit aufwändiger Schablonen-Technik, dem sogenannten „Stencil“, fertigt M-One seine Bilder an. Los Dave fertigt Upcycling-Skulpturen. Er sammelt alte Einweg-Grille, säubert sie und formt daraus kleine Vögel. Prädikat: sehenswert! AS „New England“: bis 25.8. Di-Sa 11-18.30 Uhr, Take a Butcher’s Gallery, Hoffeldstr. 42, Düsseldorf In Flingern zu sehen: M-One Foto: Carsten Bosch Also, mein lieblingswAsser Kommt Aus jApAn. Für Alle, die wAs merKen. HeldenmArKt DIE MESSE Für allE, DIE waS bESSEr MachEn wollEn. übEr 1000 ProDuktE MIt gErIngEM co 2 abDruck. aM 9./10. SEPtEMbEr 2017 In DüSSElDorF. altE SchMIEDEhallEn - arEal böhlEr #FuErallEDIEwaSMErkEn ParallEl zur vEggIEworlD hElDEnMarkt.DE 55
August 2017 auch als ePaper STADTMA
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.