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August 2016 - coolibri Düsseldorf

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K U N S T Diango

K U N S T Diango Hernández: La Pareja, 2016 Foto: Anne Pöhlmann, Courtesy Marlborough Contemporary, London M O R S B R O I C H Club Tropicana Besser als Urlaub? Vielleicht. Der Künstler Diango Hernández importiert die Tropen. Ausgerechnet nach Leverkusen. Im Museum Morsbroich schafft der gebürtige Kubaner mittels maritimer Architekturen, exotischer Früchte und pastelliger Farben geradezuFerien-Feeling. Nichts wie hin! „Theoretical Beach“ ist die Ausstellung überschrieben. Was auf den ersten Blick leicht und spielerisch wirkt, hat allerdings durchaus einen ernsten Hintergrund. Hernández geht es nämlich um die Auseinandersetzung mit den grundlegenden Fragen des Lebens. Der theoretische Strand meint dabei genau jenen Punkt, an dem das Meer auf das feste Land trifft. An der Stelle manifestieren sich Kategorien und Werte des 54 Daseins, die die kulturellen, sozialen und politischen Systeme formen. Darüber hinaus ist der Strand natürlich auch ein Hinweis auf die Heimat des Künstlers – Kuba. Biografische Anspielungen auf das Aufwachsen des sozialistischen Eilands treffen auf eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Moderne. So ist zum Beispiel der Grundriss von Hernández’ kubanischer Wohnung als skulpturale Form zu sehen. Den Mittelbau des Museums dominieren derweil Wellen, die zweifarbig über die Wände wogen. Wer das längst abgerissene Wellenbad an der Grünstraße noch erinnert, dürfte die dort regelmäßig ertönende Ansage im Ohr haben: „In fünf Minuten beginnt das Wellenvergnügen“. AW Diango Hernández „Theoretical Beach“: bis 28.8. Museum Morsbroich, Leverkusen, Di, Mi & Fr–So 11–17, Do 11–21 Uhr

K U N S T M U S E U M R A T I N G E N Mehr als Helsinki School Denkt man an Kunst aus Finnland, kommen einem in erster Linie Fotografie und Video in den Sinn. Die sogenannte „Helsinki School“ hat viele berühmte Fotografen hervorgebracht. So stark war der Fokus auf der Sparte, dass zwischenzeitlich sogar vom Ende der Malerei die Rede war. Kirsi Mikkola: o. T., Mischtechnik auf Papier, 2016 Fotos (2): Stadt Ratingen Solchen Unkenrufen zum Trotz hat sie sich bis heute behauptet. Sie existiert in zahlreichen Erscheinungsformen – in stilistischer, inhaltlicher wie auch technischer Hinsicht. Üben sich die einen in expressiver Malerei zwischen Abstraktion und Figuration, suchen andere nach neuen Möglichkeiten der geometrischen Abstraktion. Und die junge Künstlergeneration pimpt die traditionelle Malerei mit Elektronischem oder Digitalem. Eine Ausstellung im Museum Ratingen präsentiert derzeit gleich vier malerische Positionen aus dem Hightech-Land am Rande Europas. Unterschiedliche Intentionen „Verborgene Geschichten. Aktuelle Malerei aus Finnland“ bringt Werke von Ville Kylätasku, Jukka Rusanen, Janne Räisänen und Kirsi Mikkola ins Rheinland. Dabei sind Ausgangspunkte wie Intentionen der vier Künstler mehr als unterschiedlich. Kirsi Mikkola hat beispielsweise ihre Anfänge im Skulpturalen und Figurativen. Im Anschluss an einen längeren Aufenthalt in New York entwickelte sie in Berlin eine ganz eigenständige Form von abstrakter Malerei. Mikkola, Ville Kylätasku die heute als Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien lehrt, bemalt Papierbögen, um im Anschluss aus ihnen Streifen und Felder auszuschneiden. Diese Ausschnitte klebt sie dann in einem weiteren Arbeitsschritt neben- und übereinander auf den Bildträger, der ebenfalls aus Papier ist. Mikkola benutzt keine Entwürfe. Das Bild entsteht nach seinen eigenen Gesetzen im Laufe des Arbeitsprozesses. Nur das Werk selbst Beim Ergebnis ist der Künstlerin vor allem eines wichtig: Die Werke sollen nicht narrativ sein. Sie sollen an nichts anderes erinnern als an sich selbst. Alexandra Wehrmann „Verborgene Geschichten. Aktuelle Malerei aus Finnland“, mit Ville Kylätasku, Kirsi Mikkola, Jukka Rusanen und Janne Räisänen: bis 25.9. Museum Ratingen, Grabenstr. 21, Ratingen, Di–Fr 13–18, Sa+So 11–18 Uhr 55

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