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April 2020 - coolibri Düsseldorf, Wuppertal

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COOLINARISCH S T A D T M

COOLINARISCH S T A D T M I T T E Bühnenreif VeronikaSchillings und ihrSohnAndrésinddie neuenBetreiber derGastronomieimSchauspielhaus. Konzipiert istdas Schillings alsPlatzder Begegnung und desAustauschs. GesellschaftlicheDiskurse,die aufder Bühneverhandelt werden, sollen sich auch aufdem Teller widerspiegeln. Theatergastronomie,Restaurant, Bar–dasSchillings istjenachTageszeit einanderer Ortund doch einerfür alle. Zuerst kommen jene,die dieVorstellungnicht mitleeremMagen besuchenmöchten.Sie findenauf der Karteeigensgekennzeichnete „Theaterspeisenfür eilige Besucher“, etwa getrüffeltes Selleriesüppchen,Bavette bolognesemit Rukola undParmesanoder–schonjetzt einunverrückbarerKlassiker aufder ansonsten wechselndenKarte –das Wiener Schnitzel vomKalb mitgeröstetenKräuterkartoffelnund Gurkensalat. Derpreislichen Spreizungsei Dank –Hauptgerichte13bis 28 Euro –, darf sich einbreites Publikum angesprochen fühlen.Das Grundprinzip,qualitativhochwertigzukochenund „einen schönen Teller zu kreieren“ (A.Schillings)giltjedochfür alle Speisen, ob PilzeinRahm mitServiettenknödel oder Skreimit Wildfanggarnele,Blattspinat,Limonenrisotto undSafranschaum.Nachder Vorstellungwirdauf Barbetrieb umgeschaltet;eine schönkomponierte Weinkarte lockt, vier FassbieresindamStart,darunter dasbelgischeLeffe Blond, undfür denkleinen Hunger hatman eine kleine Käse- oder Theaterplatte(Antipasti) in derHinterhand. So wiedas Theaterein Haus derGesellschaftist,verstehtsichauch das Schillingsals kommunikativerOrt.Musikabende mitlokalen Künstlern sind geplantund miteiner „Themenkarte“wirdman kulinarisch Bezug nehmen aufaktuell gespielteStücke.Mittagstisch istsollesebenfalls bald geben–voraussichtlich ab Beginn derTerrassensaison im April/Mai. bk S T A D T M I T T E DasFrittenwerksorgt fürKartoffelgenussamHauptbahnhof. Nächster Halt: Pommes DiePommessteht bei Frittenwerk im Mittelpunkt,seitMitte Februarauch irgendwo zwischen Gleis2undGleis 10.Spezialität desHausesist daskanadische Quasi-NationalgerichtPoutine.Fritten,Käse, braune Soß. Auch sonstweichtdie Kartenicht vonden anderenFilialen desFrittenwerks ab: Bolofritten, Chilli Cheese Fries, Pulled Teriyaki Turkey oder diegute, alte CurrywurstSpezial.Falls es keine Pommes sein sollen (hä?), hatdie gute Stubeauch Salat-Bowls im Angebot. Vegane Mayo, Thai-Erdnuss, Käsesauce,GuacamoleoderPink Hummus stehen alsgepflegte Pommestunker bereit.Und als Beilage(dasist witzig,weilsonst Pommes dieBeilage sind)serviertman `neCurrywurst, Falafel, Chicken Sticks oder herzhaftenColeSlaw. EinRundum-Wohlfühl-Programm also. TippiToppi! kb Frittenwerk, Hauptbahnhof, Konrad-Adenauer-Platz14, Düsseldorf S T A D T M I T T E Foto: Frittenwerk Pommesmanufaktur Schillings,Gustaf-Gründgens-Platz1,Düsseldorf; Di–So&jeder 1. Mo im Monat 17-24, Küchebis 23 Uhr Kyto Coffee am Immermannhof Foto: Konrad Bender Ortfür Austausch:das Schillings im Schauspielhaus 22 Foto: ERCO GmbH, www.erco.com. Fotografie: Thomas Mayer, Neuss Beste Bohne, bahnhofsnah Im Immermannhof sorgtseitMitte JanuareinezweiteFilialevon Kyto Coffee fürGenuss. DieKlaviatur derKaffeevariationenist gekonnt: Americano, Espresso,Cortado,Cappuccino, LatteoderFlat White. MitBohnenvon derFlingeranerRöstereiSchvarz, aufWunschmit Soja-, Kokos-,Mandeloder Hafermilch. Doch derMenschlebtnicht vomKaffeeallein. Um Sodbrennenvorzubeugen,empfiehlt sich einselbstgemachter Bagelodereinerder leckeren Kuchen.Die kommen frisch vomKonditorund passen hervorragend zumKaffee. TrotzvielLauf- undPendlerkundschaft: Das Café lädt zum Verweilenein.Das Interieurist modern undaufgeräumt, aber dank übergroßer Glühbirnen undHolzelementen nichtkalt. Daswürde auch überhauptnicht zumherrlich-freundlichenService passen. kb Kyto Coffee,Immermannstraße 65D, Düsseldorf

KINO Monos|Start: 2.4. Fotos (2)): DCM Kids im Krieg Hoch in denBergen, dieWolkengrenze immer aufAugenhöhe,das Klimakalt undgnadenlos,der Dreck schonwie mitder Haut verwachsen.Soleben die acht Jugendlichen derTruppeMonos, zusammen miteiner Kriegsgefangenenund der Milchkuh Shakira. Bisder Krieg,den siebisher nurübenund spielen,bis an ihre Bunkertür klopft –und sieinden schweißfordernden Dschungelfliehen müssen. In derIsolation erschaffen sieihreeigeneArt zu leben, mitGruppenritualen, rohenUmgangsformen undharten Bestrafungen, bisdie InnigkeitinSpannungen umschlägtund dasGefügezerfällt. Irgendwo in Lateinamerika. Achtsoentwurzelte wieentfesselte Teenager üben sich alsAußenstelle einer paramilitärischen Guerillagruppe im Kriegsspiel. Filmemacher AlejandroLandes erzählt ihre Geschichte in spektakulärenBildernund rigoroser Konventionsverweigerung. Einaufregendes Stück Kino. „Monos“ist einvisuelles Spektakel.Atemberaubende Naturkulissenwechselnsichmit frischen undungewöhnlichen Inszenierungstechniken ab.Sokreiert derkolumbianisch-ecuadorianische Regisseurund Drehbuchschreiber AlejandroLandeseinen so wunderschönen wiebrutalenTaumelvon Bildernund Sounds.Zwischen Gewalt undZärtlichkeitspielt er dabeieineraue „Herrder Fliegen“-artige Geschichte aus,der aber viel mehr Realitätinnewohnt, als derbekanntenInsel-Story.Schließlich sind TeileLateinamerikas nachwie vorgebeutelt vonRebellenkriegenund Gang-Kriminalität.Neben seziermesserscharfen Betrachtungenvon Gruppendynamiken wohnt„Monos“ alsoauch eine unweigerlich harschepolitische Ader inne. Doch einWortder Warnung: Landeslässt in „Monos“Erzählkonventionengerne links liegen, wagt Sprünge undVerwirrungstaktiken,flirtetmit der Ambiguität undUneindeutigkeit. DasErgebnis magnicht für jedenfunktionieren. „Monos“ist einWahnsinnsstreifen, dessen Bilderbetörenund erschrecken,genau wieseine Protagonisten. DerFilm istrau,offensiv, wagemutigund anders.Wer dieGelegenheithat,und werweißdas in Zeiten vonCoronaschon,der sollte „Monos“unbedingt aufder größtenLeinwandschauen,die sich finden lässt. Und wenn’s einBeamerauf dieHauswandvom Nachbarn ist. LukasVering R: AlejandroLandes; D: Julianne Nicholson, Moisés Arias,Sofía Buenaventura,Karen Quintero 23

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