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April 2018 - coolibri Oberhausen, Duisburg, Mülheim

SZENE G E L S E N K I R

SZENE G E L S E N K I R C H E N E S S E N, H A M M, D O R T M U N D O B E R H A U S E N coolibri präsentiert coolibri präsentiert Linda Sander bei Cirque Bouffon. Zirkuspoesie Faszinierende Künstler, waghalsige Artisten und liebenswürdige Clowns: Der Cirque Bouffon bietet seinen Besuchern eine magische Zirkusatmosphäre. Und die gibt es nun in Gelsenkirchen hautnah zu erleben. Das Ensemble bringt mit seiner Show SOLVO die französischer Zirkusphilosophie des Nouveau Cirque ins Ruhrgebiet. Als „der etwas andere Zirkus“ könnte man Cirque Bouffon beschreiben. Mit einer Mischung aus Poesie, Humor und Herzblut schafft der französische Regisseur Frédéric Zipperlin zahlreiche Darbietungen zum Eintauchen. Ob Akrobatik oder Tanz, Theater oder Komik: Die Künstler und Artisten des Cirque Bouffon zeigen eine ganze Bandbreite an Körper- und Schauspielkunst. Aber was wäre Tanz oder Akrobatik ohne einen musikalischen Klangteppich? Die Kompositionen von Sergej Sweschinski runden das ganze Zirkusspektakel ab. Mit interessanten Kostümen und künstlerischen Bühnenbildern möchte das Ensemble die Zirkusliebhaber im Pott begeistern. In der Show SOLVO, was Befreiung und Erlösung bedeutet, machen Künstler aus acht Nationen den Abend zu einem Erlebnis für Träumer. as Cirque Bouffon: 4.-29.4., Zirkuszelt vor dem Musiktheater im Revier (MiR) Gelsenkirchen, cirque-bouffon.com coolibri verlost 3x2 Karten für den 11.4. auf coolibri.de Foto: Shakhin Professore Salvatore dei Morti Irre Künstler Horrorclowns, ein schizophrener Psycho-Forscher und Artisten, die nicht mehr ganz lebendig aussehen. Der Zirkus des Horrors zeigt mit seiner neuen Show, wie schräg und skurril Comedy und Akrobatik sein können. Rund 20 Artisten aus verschiedenen Ländern präsentieren dem Publikum ein wahres Gruselspektakel. Im schrecklich-schaurigen „Asylum“ stellen die Zirkusfreaks die Nerven des Publikums auf die Probe. Kreidebleiche Gesichter, blutige Schnittwunden und zerrissene Kittel: In diesem Irrenhaus wird der gruselige Wahnsinn zur Realität. Wer sich hier reintraut, braucht in jedem Fall Nerven aus Stahl. Mittelpunkt der Show bildet Professore Salvatore dei Morti [Giovanni Biasini], italienischer Psycho-Forscher mit Schizophrenie, der durch seine fragwürdigen Methoden die moderne Medizin revolutionieren will. Er möchte dem Publikum beweisen, dass er mit seinen neuen Experimenten Tote tanzen, Blinde sehen und Lahme gehen lassen kann. Beim Rad des Todes, ebenfalls ein Höhepunkt der Zirkusshow, dreht sich alles um gefährlich hohe Salti und atemberaubende Höchstgeschwindigkeiten. Horror-Clown Maleficus versteht es, Grusel und Humor zu verbinden und zeigt einmal mehr, wie nah sich Angst und Witz manchmal sind. as Foto: Zirkus des Horrors Cirque du Soleil „Ovo“ Das mystische Ovo Eine große Arena und Zirkusatmosphäre? Kaum vorstellbar. Und doch gelingt dies dem Cirque du Soleil mit OVO – das hat die Show bereits im November in Köln bewiesen. Im Mittelpunkt des farbenfrohen Bühnenwerks steht vor Beginn der Show – ein Ei. Das beleuchtete Oval zirpt und summt. Bienenwesen und Grashüpfer streifen durch das Publikum. Dann verschwindet das riesige Ei und der Ausflug ins Grüne nimmt seinen rasanten Lauf: Ameisen-Artisten wirbeln im Liegen mit ihren Beinen Kiwis synchron umher und lassen surreale Bilder entstehen. Die Traumsequenz hält an, als eine Libellenfrau sich um ein Geäst schlängelt und derart verbiegt, dass dem Otto-Normal-Sportlichen die Luft wegbleibt. Das Publikum klatscht und pfeift vor Freude, durch die Menge keucht derweil ein schimmerndes, fliegenartiges Wesen mitsamt Ei auf dem Rücken. Da ist es, das Ovo! Kurz nicht aufgepasst, ist der fragile Schatz aber in der bunten Insektenwelt verschwunden und der Fliegenmann in eine jauchzende Marienkäferdame verliebt. Die ganze fantastische Geschichte auf der Blumenwiese mit mystischer und atemberaubender Akrobatik gibt es im April in Oberhausen zu sehen. nb Cirque du Soleil „Ovo“: 5.-8.4., König-Pilsener- Arena, Oberhausen, cirquedusoleil.com coolibri verlost 5x2 Tickets für die Show am 5.4. auf coolibri.de Foto: 2009 Cirque du Solail „Asylum“: 6.4.-22.4., Festplatz Fintroper Straße Essen; 27.4.-6.5., An den Zentralhallen, Hamm; 11.5.-20.5., An den Westfalenhallen Dortmund; coolibri verlost je 10x2 Tickets für die Shows am 6.4., 27.4. und 11.5. auf coolibri.de 20

SZENE D O R T M U N D / U N N A Ruud van Laar legt zum 75. auf. Foto: Ruud van Laar Dj Ruud van Laar wird 75 Soul, Jazz und Elektropop: Wenn Ruud van Laar die Platte kreisen lässt, dann verschwimmen die Grenzen zwischen den Generationen – und das seit mehr als 50 Jahren. Am 14.4. feiert der DJ seinen 75. Geburtstag. Ines Maria Eckermann hat er erzählt, wie er vom Ausreißer zum DJ wurde. Wie habe ich mir Ruud van Laar als Teenager vorzustellen? Ich war ein Beatnik, immer schwarz gekleidet. Und ich war Fan von Jean Paul Sartre und hab Nouvelle Vague Filme geguckt. 1956 wurde ich Laufjunge in einem Jazz-Club in Holland. Da hat es mich gepackt: Ich habe mit 15 Jahren die Schule abgebrochen und bin 1963 mit einem Freund nach Lloret de Mar gezogen. Wann hat es Sie an die Plattenteller gezogen? 1965 bin ich nach Dortmund gezogen, ein Jahr später habe ich im Fritz- Henßler-Haus angefangen. Da habe ich samstags für junge Leute Hitparade aufgelegt. Dafür bin ich immer nach Amsterdam gefahren und hab die neueste Musik gekauft: Rock, Beat und Soul. Die gab’s in Dortmund noch gar nicht. 1968 bin ich zum ersten Mal Clubbetreiber geworden, vom Birds Club. Aber nach einem halben Jahr ging das platt. Ich habe das mit einem Partner gemacht, der die Buchhaltung machen sollte – das aber nicht gemacht hat. Das war eine Enttäuschung. Aber weil ich schon eine kleine Größe auf dem Markt war, konnte ich dann überall gleich anfangen. Wir liefern Ihnen alles, was Sie für Ihr Vinyl brauchen ! Gutscheincode für eine Onlinebestellung im Wert von 5 Euro: RSD2018NRW Wie ging es weiter? 1969 hatte ich „die Pille“ am Brüderweg übernommen. Da habe ich meine ausgefallenen Musik-Sets verfeinert. Dann habe ich zwei alte Dortmunder Kinos in Clubs verwandelt: 1970 habe ich im „The Sun is rising in your Brain“ das erste Konzert von Kraftwerk außerhalb Düsseldorfs gemacht. Aber genauso habe ich Freejazz-Konzerte veranstaltet. Im „Fantasio“ war es eher laut und es liefen auch viele Gruppen der aufkommenden „Krautrock-Szene“. Da gab es Konzerte wie YES, Black Sabbath oder Colosseum. Wie sah die Szene damals aus? Ich habe später im Club Keller gearbeitet. In den 1970ern war der Keller eher für Hippies und Rocker und die letzten englischen Soldaten, die noch stationiert waren. Das war eine sehr bunte Mischung der Menschen. Das fand ich natürlich großartig. Ich wollte ja, dass sich die Menschen tolerant miteinander auseinandersetzen. Zum Abschluss: Was würden Sie Ihrem 15 Jahre alten Ich raten? Nichts. Es hat mit dem Alter zu tun: Langsam spüre ich, dass das Leben endlich ist. Ich habe eine innere Zufriedenheit gefunden – trotz vieler Blauer Flecke. Ich bin sehr zufrieden, genauso wie alles gekommen ist. Ruud van Laar bei der Ü50-Party: 14.4., Lindenbrauerei, Unna Das ganze Interview mit Ruud van Laar gibt es auf coolibri.de 21

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