KUNST M U S E U M K U N S T P A L A S T coolibri präsentiert Hans Op de Beeck, The Collector’s House, 2016 Foto: Studio Hans Op de Beeck Kunst ohne Farbe Schon Gerhard Richter befand, dass Grau die ideale Farbe sei. Durch das Weglassen von Buntheit fordern Künstler seit Jahrhunderten die Betrachter ihrer Werke auf, Wahrnehmungsmuster zu überdenken. Das Museum Kunstpalast widmet diesem Phänomen nun eine Ausstellung. Grisaille heißt die vor allem aus der mittelalterlichen Kunst bekannte Art der Malerei, abgeleitet vom französischen Wort für Grau : gris. Ausschließlich zu schwarzer, weißer oder eben grauer Farbe haben die Künstler damals gegriffen. Vor allem in Kirchen fand diese Technik Verwendung, um nicht durch Farben abzulenken vom Gebet. „Black & White. Von Dürer bis Eliasson“ ist so auch die Werkschau im Haus am Ehrenhof betitelt. Etwa 80 Arbeiten aus einem Zeitraum von 52 700 Jahren haben die Kuratoren ausgewählt, um einen umfassenden Überblick zur Schwarz- Weiß-Kunst zu geben. Unter anderem ist das einzig bekannte Grisaille-Gemälde von Edgar Degas zu betrachten, „Balletprobe auf der Bühne“, sowie die Schwarz-Weiß-Version von Jean- Auguste-Dominique Ingres‘ „Die große Odaliske“. Ein roter Faden Schwarz-Weiß-Malerei zieht sich durch die Kunstgeschichte wie ein roter Faden – nicht nur in der Malerei, auch in der Fotografie und der Bildenden Kunst ist sie ein Thema. Schon immer scheint die Abwesenheit von Farbe Maler, Bildhauer und Konzeptkünstler zu inspirieren. In der begehbaren Installation „Collector‘s House“ des belgischen Künstlers Hans Op de Beeck kann der Betrachter in 250 Quadratmetern, komplett in Schwarz, Grau und Weiß, wandeln. Der einzige Farbfleck: er selbst. Ein Flügel, eine Büchersammlung und eine ganze Kollektion lebensgroßer Figuren sind aufgebaut – eine Aufforderung, sich mit Wahrnehmung und Realität auseinanderzusetzen. In neun Kapitel ist die Ausstellung gegliedert, jedes einzelne widmet sich einer bestimmten Epoche und Kunstform. Organisiert in Zusammenarbeit mit der National Gallery in London, haben die Kuratoren Werke von Klassikern wie Paul Rubens, Pablo Picasso oder Jackson Pollock in die Landeshauptstadt geholt. Tossia Corman Black & White. Von Dürer bis Eliasson: 22.3.-15.7., Museum Kunstpalast, Düsseldorf coolibri verlost 3 Pakete mit je 2 Tickets und einem Katalog auf coolibri.de
KUNST M A H N- U N D G E D E N K S T Ä T T E Durch ihre Augen 2018 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 73. Mal. Der Künstler Josef Rosalia Hein zeigt in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf eine Ausstellung von 111 Tuschezeichnungen, allesamt entstanden nach einer Reise in das ehemalige Vernichtungslager. Danuta Terlikowska schaut einem direkt in die Augen. Sie ist eine der Porträtierten. Ihr und den anderen Gesichtern auf den Bildern von Josef Rosalia Hein sieht man das erfahrene Leid an. Reihe für Reihe hängen die Werke an den Wänden der Mahn- und Gedenkstätte. Hein, der nach Stationen in Kassel und in China 2010 sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf abschloss, fuhr 2015 aus privatem Interesse nach Auschwitz-Birkenau. Die Reise künstlerisch zu verarbeiten, hatte er vorerst nicht geplant. „Ich habe vor Ort die Portraits der politischen Gefangenen fotografiert, ohne Konzept. Als ich dann wieder daheim war, ließen mich die Bilder nicht los.“ Nach einiger Zeit holte er die Fotos wieder hervor und begann, sie in Tusche abzuzeichnen. Zu Anfang habe er gezögert, die Werke im Rahmen einer Ausstellung zu präsentieren, erzählt Hein: „Ich hatte großen Respekt davor. Nicht zuletzt, weil ich das Gefühl hatte, keinen tatsächlichen Bezug zum Thema zu haben, außer mein großes Interesse.“ Erst nachdem auch Holocaust-Überlebende Esther Bejarano dem Künstler vermittelte, dass die Ausstellung gut und wichtig sei, habe Hein sich dafür entschieden. Anmutung von Lebendigkeit Steigt man vom Erdgeschoss hinab in den Historischen Luftschutzkeller, hört man ein tickendes Geräusch. Ein Metronom läuft in unendlichem Rhythmus, einem Herzschlag gleich. Hier hängen zwölf weitere Portraits. Begleitend kann man auf einem Bildschirm Namen und Biografien der einzelnen Abgebildeten erfahren. Auch eine Videoinstallation gibt es: Die Bilder wurden unter eine Wasserfläche platziert und erneut abgefilmt. Durch die Bewegung des Wassers bekommt man den Eindruck, als wäre Leben in den Gesichtern auf den Zeichnungen. Diesen Teil im Keller aufzubauen war eine bewusste Entscheidung: „Die Atmosphäre ist schon von allein bedrückend, wenn man überlegt, dass Menschen hier während des Danuta Terlikowska, ermordet 1942 in Auschwitz. Krieges um ihr Leben gebangt haben. Durch den Taktschlag und das Video soll eine Anmutung von Lebendigkeit einziehen.“ toc Menschen in Auschwitz 1941-43: Häftlingsporträts von Josef Rosalia Hein, bis 8.7., Mahn- und Gedenkstätte, Düsseldorf; gedenk-dus.de Foto: Josef Rosalia Hein präsentiert von Jetzt Tickets sichern! VVK nur 18 € inkl. Welcome-Drink www.theater-solingen.de DJ DerRalf · DJ MO (Glammer Twins) · DJ Clausi · DJ Franco · Sofia KONZERTHAUS SOLINGEN 30.04.18 · Montag · ab 20 Uhr Veranstalter: Kulturmanagement Solingen Eintritt: VVK 18 €, ggf. zzgl. VVK-Gebühren / AK 20 € inkl. Welcome-Drink Vorverkaufsstellen: Bürgerbüros + Theater- und Konzertkasse, 0212 - 20 48 20, Solinger Tageblatt und Solingen-Live-VVK-Stellen Online-Tickets: www.theater-solingen.de und www.solingen-live.de 53 Gegen Vorlage der ST-Karte erhalten Karten-Inhaber einen Rabatt von 10 %. Die Tickets sind in allen drei Tageblatt-Geschäftsstellen erhältlich. www.theater-solingen.de · /KulturmanagementSG Grafik: deus werbung solingen / Foto: iStockphotos shirinosov
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