KINO Das Zeiträtsel | Start: 5.4. Foto: Atsushi Nishijima, 2017 Disney Enterprises, Inc. Ready Player One | Start: 5.4. Foto: 2017 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. Die richtige Konstellation Der fantasylastige Science-Fiction-Roman „Das Zeiträtsel“ von Autorin Madeleine L’Engle gehört zu den modernen Klassikern US-amerikanischer Literatur und wartet schon seit Jahrzehnten auf eine farbenprächtige, fantasievolle und kindgerechte Filmadaption. Dank Disney kommt die Geschichte rund um Geschwister, die quer durch Zeit und Raum reisen, um ihren verschollenen Vater zu finden, nun genauso auf die Leinwand. Die Zügel dafür in die Hand bekam die im Mainstream noch unter dem Radar schwirrende Regisseurin Ava DuVernay, die damit die erste farbige Frau ist, die einen Blockbuster mit Budget über 100 Millionen US-Dollar managt. Und dann spielt auch noch die einzig wahre Oprah Winfrey mit! Es stimmt aber nicht nur die Demografie, auch alle anderen Sterne bringen sich in die richtige Konstellation für einen Hit. R: Ava DuVernay, D: Storm Reid, Reese Witherspoon, Chris Pine Zunder für die Manie Wer wäre denn mal geeignet, einen Sci-Fi-Bestseller über eine Welt voller Videospielsüchtiger, die sich in eine virtuelle Realität voller 80er-Nostalgie flüchten, zu verfilmen? Statt an junge, progressive Filmemacher zu denken, griff man bei Warner Bros. auf die sichere Hausnummer zurück: Steven Spielberg, Macher aller Klassiker wie E.T., Jurassic Parc oder Indiana Jones. Keine sonderlich inspirierte, aber auch keine schlechte Wahl. Die Geschichte von „Ready Player One“ dreht sich um Trailertrash-Teenie Wade Watts, der im wichtigsten Contest der virtuellen Realität, der OASIS, als erster Spieler Punkte erzielt und damit die Hatz nach dem ultimativen Preis eröffnet. Der ist nicht weniger, als das komplette Erbe des Erfinders inklusive Kontrolle über die OASIS. Durch und durch ein moderner Spektakelfilm, der Zunder auf das Feuer der grassierenden 80er-Manie schaufelt. R: Steven Spielberg, D: Tye Sheridan, Olivia Cooke, Ben Mendelsohn Stronger | 19.4. Foto: Studiocanal GmbH / Scott Garfield Film Stars don’t die in Liverpool | Start: 5.4. Foto: 2017 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH Terror und Trauma „Stronger“ erzählt die auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte von Jeff Bauman, der bei einem Terroranschlag auf den Boston-Marathon im Jahr 2013 beide Beine verlor. Zum Zeitpunkt des Attentats befand sich Jeff in Höhe der Ziellinie, um seine Exfreundin Erin beim Lauf anzufeuern. Folgend zeigt der Film Jeffs Weg aus dem Krankenhaus zurück ins Leben und seine Überforderung mit dem Medienrummel, der um seine Person entsteht. „Stronger“ ist sicher kein einfaches Filmvergnügen, aber ein belohnendes. Es ist ein Film, der wenig sentimentalen Zuckerguss für die Protagonisten seiner Geschichte übrig hat, aber genau deswegen für jeden Zuschauer zugänglich wird. Und am Ende umso aufrichtiger tut, was dieser Schlag von Geschichte letztendlich halt doch immer tun soll: uns inspirieren. R: David Gordon Green, D: Jake Gyllenhaal, Tatiana Maslany 38 Liebe aus einer anderen Ära Basierend auf den Memoiren des britischen Schauspielers Peter Turner erzählt „Film Stars don’t die in Liverpool“ von seiner Liebe zur Leinwanddiva Gloria Grahame. Von der zärtlichen und ehrlichen Beziehung, die sie trotz ihres frappierenden Altersunterschiedes und entgegen der Außenwahrnehmung als lapidares Affärchen zueinander aufbauen. Von dem Vertrauen und der Hingabe. Von den harten Zeiten, als Gloria krank wird und bei Peters Eltern einzieht. „Film Stars don’t die in Liverpool“ ist ein brutal übersehener Film, der von zwei wundervollen Schauspielern getragen wird, deren Leistung schon viel zu oft verkannt wurde. Annette Bening verdient für ihre Darstellung des exzentrischen Filmstars aus einer vergangenen Ära alles Gold der Welt, genauso wie Jamie Bell, der hier furchtlos seine verletzlichen Seiten ausbreitet. Unbedingt vormerken! R: Paul McGuigan, D: Annette Bening, Jamie Bell, Julie Walters
KINO HIER STAUNEN HIER STAUNEN die Ohren. Pacific Rim: Uprising | Start: 22.3. Foto: Universal Pict. Monsterkloppe, die Zweite Oh nein – die Welt geht schon wieder unter! Zum Glück steht ein Reigen lächerlich gut aussehender Monsterjäger bereit, die in Riesenrobotern den bösen Kaijus die Stirn bieten. Besagte Maschinen lassen sich aber nur zu zweit bedienen, was völlig sinnfrei ist, dem Pacific-Rim-Franchise aber wenigstens etwas Futter für gehaltvolle Botschaften über Teamwork und Kommunikation an die Hand gibt. Das hat im Vorgänger ganz gut geklappt: 2013 erschuf damals noch Guillermo del Toro einen kleinen Kulthit, der es schaffte, völlig überzogene Action frei von Zynismus zu inszenieren und einen ehrlichen Kern in den Kampf von Robotern und Aliens zu injizieren. Die Fortsetzung will auch nicht mehr als simple Monsterkloppe sein und belässt es augenscheinlich bei der bekannten Sequel-Formel: Größer! Lauter! Bunter! Dümmer! Story? Egal! Hauptsache alles geht kaputt! R: Steven S. DeKnight, D: John Boyega, Scott Eastwood, Jing Tian So klingt nur Dortmund. Gringo | Start: 5.4. Traue keinem Boss In „Gringo“ wird der viel zu gutherzige Harold von seinen hinterfotzigen Bossen in kriminelle Mexiko-Machenschaften verwickelt und verheddert sich und alle um ihn herum in ein immer weiter eskalierendes Schlamassel. „Gringo“ will eine ulkige Verstrickungskomödie sein, der Humor bleibt aber stellenweise zu untertourig, zu zahm, zu mittelmäßig. Immerhin bietet der Streifen einen ganzen Auflauf an Stars, eine gnadenlose Abrechnung mit den Chefetagen dieser Welt und einen kurzweiligen Plot, der sich immer weiter verzwickt, ohne je völlig absurd zu werden. Oh, und eine Charlize Theron die als kaltblütige Bossbitch jede einzelne Szene mit wollüstiger Raffgier an sich reißt und den Rest des Ensembles wie zahme Kapuzineräffchen wirken lässt. Dafür lohnt sich der Kinobesuch dann doch. R: Nash Edgerton, D: David Oyelowo, Charlize Theron, Joel Edgerton, Sharlto Copley, Amanda Seyfried, Thandie Newton, Harry Treadaway Foto: TOBIS Film GmbH DO 12.04.18 ACHIM REICHEL’S A. R. & MACHINES The Art Of German Psychedelic FR 13.04.18 POP-ABO – WALLIS BIRD SA 14.04.18 TRIO CATCH Gemeinsame Annäherung an Pessons »Catch Sonata« – Mitdiskutieren erlaubt! FR 20.04.18 LIEDERABEND CHRISTIANE KARG & ANTOINE TAMESTIT Werke von Schubert, Wolf, Kantscheli und Loeffler KARTENVERKAUF UNTER konzerthaus-dortmund.de SA 21.04.18 KLAVIERABEND PIOTR ANDERSZEWSKI Werke von Mozart, Janáček und Chopin SO 22.04.18 JAZZNIGHTS – YOUN SUN NAH MI 25.04.18 JUNGE WILDE – ANDRÈ SCHUEN Eine musikalische Reise vom Kunstlied bis zum Popsong FR 27. – SO 29.04.18 ZEITINSEL BERND ALOIS ZIMMERMANN SWR Symphonieorchester, Ingo Metzmacher 39
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