T H E M A Lust auf Lernen Lernen sollte jedermann immerzu. Das kann Spaß machen. Foto: Stockbroker / 123RF.com Es muss ja nicht unbedingt die Rückkehr zum Pennälerstreich sein, so wie es Heinz Rühmann in der „Feuerzangenbowle“ vorgemacht hat. Heutzutage ist das lebenslange Lernen fast schon eine Selbstverständlichkeit, die aus dem dynamischen Berufsleben kaum wegzudenken ist. Doch das Lernen im Alter hat auch noch eine andere Dimension: Es ist eine effektive und angenehme Form der Altersvorsorge. Über das Lernen gibt es viele Sinnsprüche. Man lerne für das Leben, nicht für die Schule. Man lerne sowieso nie aus. Wie steht es denn wirklich damit? Ist die Motivation, etwas zu lernen, sich weiterzubilden, nicht irgendwann weg? Die feste Stelle, die Rente, das Karriereziel erreicht. Jetzt hat es ein Ende mit der Lern-Mühsal!? 18 Nach Angaben des Bundesbildungsministeriums im Jahr 2014 hat „jeder zweite Deutsche im erwerbsfähigen Alter an mindestens einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen“. Das meint berufliche Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, Online-Schulungen, Weiterbildungsstudiengänge, Sprach- oder Gesundheitskurse, Angebote zur politischen oder gesellschaftlichen Bildung und mehr. Und tatsächlich ist es nicht so, dass derlei stets als Belastung wahrgenommen wird. Pauken mit Pep gelingt vor allem dann, wenn es angeboten wird von Experten, die sich darauf verstehen, was und wie Erwachsene lernen. Befriedigend ist die Arbeit in der Erwachsenenbildung nicht zuletzt deshalb weil sie bei ihren Schülern so gut ankommt. Bildung als Konsumgut Nachgewiesen hat das etwa die sogenannte BeLL-Studie. BeLL steht dabei für „Benefits of Lifelong Learning“ – „Erträge lebenslangen Lernens“ – unter Federführung des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung. Die Studie belegt, dass Erwachsene in zehn europäischen Ländern in vielfältiger Weise von ihren Lernbemühungen profitieren. Fast alle der Befragten bemerkten positive Auswirkungen in ihrem unmittelbaren Umfeld, in Familie, am Arbeitsplatz und anderen sozialen Netzwerken. Lernen, so gaben mehr als 80 Prozent der Befragten in der Studie an, verbessere das allgemeine Wohlbefinden und sorge für mehr Zufriedenheit. Zukunftsforscher gehen davon aus, dass bis 2030 die Bildung zum Konsumgut wird. Effektive Altersvorsorge Dabei gilt das Lernen als eine der besten individuell zu steuernden Altersvorsorgen. Nicht mehr allein durch Geld definiert sich Erfolg im Leben, sondern auch durch selbst bestimmte und gesunde Lebensweise. Diese Anpassungs- und Wahlleistungen bestimmen künftig, wie gut es uns geht. Und dazu benötigt der Mensch Wissen über die Welt, über Gesellschaft und Arbeit, vor allem aber über sich selbst. Lernen trainiert die dazu nötige Flexibilität und Bandbreite des Gehirns. Denn je mehr Verknüpfungen der Mensch im Gehirn hat, desto mehr Möglichkeiten hat er. Das Gehirn spiegelt genau wieder, was wir täglich denken und tun. Die Herausforderung ist, sich selbst ständig weiterzuentwickeln. Dies wäre eine mögliche Antwort auf eine der größten Sorgen der Menschen, einst unselbstständig im Pflegeheim zu landen. Die Investition in Wissen und die eigenen psychischen Ressourcen sind ein ziemlich effektive Altersvorsorge.
Wir bringen Sie ganz nach oben - mit der richtigen Weiterbildung! Runter von der Abschussliste Monika M. aus Datteln (46) hatte keine Lust mehr, als Altenpflegehilfskraft schlechter bezahlt zu werden, als ihre examinierten Kolleginnen. Ihr drohte zudem noch die Arbeitslosigkeit, weil ihr Arbeitgeber aufgrund finanzieller Probleme sein Personal reduzieren musste. Monika M.: „Ich habe das nicht zum ersten Mal erlebt. Und als Hilfskraft ist man dann immer die Erste, die ihre Tasche nehmen muss. Und das, obwohl ich fast acht Jahre gute Arbeit geleistet und mich immer für die Patienten engagiert habe.“ Gemeinsam haben wir für Monika eine Perspektive geschaffen. 2014 begann sie eine Umschulung zur examinierten Altenpflegerin. Im April hat sie diese beendet und mit unserer Hilfe direkt eine Stelle gefunden. „Endlich kann ich Pläne für die Zukunft machen, auch schon über Urlaub für das nächste Jahr nachdenken. Denn ich weiß, dass ich ihn mir dann leisten kann.“ Altes Eisen, aber nicht eingerostet Johannes P. (51) aus Oer-Erkenschwick arbeitet seit 25 Jahren in der Logistikbranche. Das Staplerfahren hat er früher in einem Crash-Kurs gelernt. Sein Arbeitgeber hat jedoch auf Hochregallager expandiert. Damit Johannes auch weiterhin alle Aufgaben übernehmen kann, haben wir ihm eine 8-wöchige Qualifizierung für verschiedene Stapler und mit mehrwöchiger Fahrpraxis ermöglicht. Und das Beste: Er blieb die ganze Zeit Mitarbeiter seines Arbeitgebers. Bereit für den Aufstieg? Sie haben eine andere Geschichte? Erzählen Sie sie uns! Dann finden wir gemeinsam einen Lösungsweg, wie mit Monika, Johannes und vielen anderen. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt mit unserer Mitarbeiterin Sandra Breidenbach: Sandra Breidenbach: 02363 / 56 905 10 e-mail: Recklinghausen.QB@arbeitsagentur.de 19
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