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September 2018 - coolibri Düsseldorf

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BLICKPUNKT Der ewige

BLICKPUNKT Der ewige Blick durch den Bildschirm BeiGroßkonzerten und im Club,beim Kabarettabend undsogar beimKlavierkonzertzücken immer wieder Besucherganz ungeniertihreSmartphones, um Fotoszumachen oder mitzufilmen. Mittlerweilesind die Künstler so genervtdavon,dasseinige aktivgegenSmartphone-Süchtlinge vorgehen. AbersindHandy-Verbote überhaupt dauerhaftdurchsetzbar? Als derUS-Musiker Jack White(Ex-White Stripes)Anfangdes Jahres über seineSocial-Media-Kanäleankündigte, dass Handys beiden Konzerten seiner Tour verboten wären, stießdas beiden Fans zugleich aufEmpörung wieauch aufVerständnis. ZustimmungerfuhrWhite allerdings auch durch deutscheMusiker.Zum Beispiel durch Bela B.,Schlagzeugerder Band „Die Ärzte“,der sich aus Sichteines Konzertbesuchers äußerte. „Bevor einer über mimosigeMusiker meckert, ichals Zuschauerhabeeinfachkeinen Bock mehr,ständig in irgendwelche Bildschirmezugucken!“,soBelaB. DerWiderstandgegen Smartphones beiKonzerten wächstseitJahren stetig.Egal, ob nunbei Auftritten vonweniger bekanntenBands oder bei denGigsinternationaler Superstars.Bei einerReihe vonMusikern, diezum Teil auch aktuell aufden großen Bühnen derRegionzusehen sind,sind Handys längsttabu. APerfect Circlesetzenauf Konzertendas Film- und Fotoverbot schon längere Zeit um.Wer hier dasHandy zückt, wirdumgehend rausbefördert.Bei Konzertenvon TheQueensofthe StoneAge,Adele, AliciaKeysund Guns N‘ Rosesgiltebensodas totale Handyverbot. Auch US-Rapper Kendrick Lamarund dieKölner Indie-Band AnnenMayKantereit wollen neuerdings keineSmartphonesmehrauf ihrenKonzerten sehen. DieForderungen derMusiker umzusetzen,ist Sacheder Veranstalter.Sowaren auch im Juni der BonnerKonzertveranstalter ErnstLudwigHartz undseine Mitarbeiterder AgenturHartz Promotion in derPflicht, als dieRockbandKingCrimsonzwei Konzerte in Essengab.„Beiden Konzertender Band herrschtimmer Handyverbot, aber die Künstlersagen auch im Vorfeld,dasssie sich nach Ende desKonzertes aufdie Bühnestellen.Dadarfdannjeder Fotosvon ihnen machen“, sagt ErnstLudwigHartz.Der Veranstalter kann Handyverbote nachvollziehen: „Esgehtschließlich um dieMusik undesist störend, wenn einandererBesucher daskomplette Konzertfilmt unddabei die ganzeZeitvor einemsteht.“ Beiden KingCrimson-Konzertenwürdendie Besucher aufdas Foto-und Filmverbot hingewiesen,aberSmartphones am Einlassnicht eingesammelt, erläutert Hartz. DieSecurity seiangewiesen, notfalls Besucher aus demSaalzubegleiten,die sich nichtandas Verbot halten.DiesesVorgehenließe sich beibestuhltenKonzerten jedoch besser umsetzen als beieinem unbestuhltenGroßkonzert,meint Hartz. Dassirgendwann malein flächendeckendesVerbotvon Mobiltelefonen aufVeranstaltungen durchsetzbarwäre,glaubterabernicht. Foto: Ant Palmer Das vonKünstlern geforderte Handyverbot beiRock-undPopkonzertenist längstauch einThema,das vonTechnik-Unternehmen aufgegriffenwurde. So kommen beieinigenGroßveranstaltungen mittlerweile dieHandytaschendes US-Anbieters „Yondr“zum Einsatz. DieKonzertbesucher bekommen am Eingangspezielle Taschen, dieeinmal übersMobiltelefonge- 8

BLICKPUNKT DU BIST DER GAMECHANGER Smartphone-Junkies schmälernfür manche dasLive-Erlebnis. Foto: Lukas Vering stülpt, dieses unbrauchbar machen. Einschaltenlassensichdie Geräte dann währenddes Konzerts nurnochanbesonderenTerminals außerhalb desVeranstaltungsbereichs. DieTaschen sollen am 14.Oktober auch bei demJackWhite-Konzert in derWarsteiner MusicHall in Dortmund zum Einsatzkommen. Veranstalter desGigsist dasKonzertbüro Schoneberg aus Münster. Anders als im Dortmunder Süden hatman im FZWnochkeine Erfahrungenmit handyfeindlichen Künstlerngesammelt, wieMatthias Schmidt vomFZW gegenüber unsererRedaktion sagt.„Grundsätzlich kann ichesnachvollziehen,dassMenscheneinen emotionalenMoment für sich selber festhalten wollen,respektivediesendann mitLeutenteilen wollen,allerdingssinddann dieErgebnisse, ausmeinerSicht eher enttäuschend“, so Schmidt.Zwarhabedie Technikinden vergangenenJahren enorme Fortschritte gemacht,was dieWiedergabevon Musikund Filmen anbelangt,allerdingssei er immer „Ich finde es befremdlich, wenn dieerstenReihen dieBühne filmen.“ derHandhaben unddamitdann dieBühne abfilmen.“ noch derAuffassung, dass einwirkliches Live-Erlebnis, mitallem wasdazugehört,einmaligist und(zumindest derzeit) nichtreplizierbarwäre.„Ich finde es natürlichauch eher befremdlich,wenninden ersten drei,vierReihenvor derBühne alleihr Telefon in Nichtnur Musiker, sondernauch Comedianssehen rot, wenn Auftrittevon Besucherngefilmt werden undimNetz landen. SchließlichsindLive-Mitschnittteauf DVDoderBlu-Ray beidiesenKünstlern eine wichtige Einnahmequelle, wieFredHandwerker,von derPromotion AgenturHandwerker in Unna,bestätigt. „Eshat für Comediansessentielle Nachteile, wenn Programmeeiner Tour im Internet veröffentlichtwerden“, sagt Handwerker. 2016 hatteseine Agentureinen Auftritt desComedians KevinHartinder Berliner Mercedes Benz Arena veranstaltet.Dortmusstedas vomKünstler verhängteHandyverbot konsequent durchgesetztwerden, wasmit hohemAufwand verbundenwar.„Wirhaben dieBesucher vorabüberalleKanäleinformiert;das Verbot wurde über einenHinweis aufdem Ticket,Social Mediaund im Internet sowieandie Presse kommuniziert. Während der Einlass-Situationwurdendie Besucher mitAushängenund einerDurchsage im Saal aufdas Handy-Verbothingewiesen.Nur vermehrteKontrollen durch eine erhöhte Anzahl an Sicherheitsleutenwährendder Veranstaltung konntendie Umsetzunggewährleisten.“ Dassein generelles Handyverbot beiKonzerten in absehbarer Zeit kommen wird,hältFredHandwerkerfür durchaus möglich.„DieLive-Erfahrung–egal,obbeimMusik-Konzert oder beieiner Comedy-Show–wird enormdurch Handys geschmälert“, so Handwerker. Fabian Paffendorf Design Offices ist Pionier der New Work. Wir bringen die neue Arbeitswelt an die Hotspots der wichtigsten Metropolen. Schon jetzt sind wir mit 250 Mitarbeitern anmehr als 20Standorten vertreten, Tendenz steigend. Unser Angebot umfasst richtungsweisende Büroräume, motivierende Umfelder für Coworking und Konferenzen sowie Eventlocations für unvergessliche Erlebnisse. Als Marktführer in Sachen Corporate Coworking bieten wir dir zukunftssichere Herausforderungen –als Teil eines kreativen und hochmotivierten Teams inmitten inspirierender Arbeitslandschaften. Für unsere Standorte inDüsseldorf suchen wir: Sales-Mitarbeiter und -Manager Community-Manager Servicekräfte (Quereinsteiger,Werkstudenten) Empfangsmitarbeiter und -manager Bei Design Offices wirst du zu einem Wegbereiter der New Work. Ein umfassendes Onboarding erleichtert deinen Start und mit unserem Mentorenprogramm geht es schnell weiter. Damit du alle Potenziale voll entfalten kannst, steht dir unsere Akademie zur Verfügung. Kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien ermöglichen es dir, eigene Ideen zu verwirklichen. Sowohl Voll- als auch Teilzeit sind bei ausgewählten Stellenangeboten möglich. Mehr Infos gibt es auf unserem Karriereforum, wo du dich direkt bewerben kannst: www.designoffices.de/karriere/jobs. Oder duschickst deine Unterlagen ankarriere@designoffices.de. Wir freuen uns auf dich.

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