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September 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne

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KULTURNEWS Van Ray –

KULTURNEWS Van Ray – Own Revolution – Stencil auf Stahl und Plexiglas, 125 x 125 cm - 2016 Foto: Van Ray 107 Sachen sind im Stadtarchiv Bochum zu sehen. Jeanette Chavez, Integration II -original Foto: Ludwig Forum Aachen Foto: Zentrum für Stadtgeschichte Bochum Die Arbeiten des Street-Art Künstlers Van Ray sind vom 8.9. bis zum 13.10. unter dem Titel „Sympathy for the Rebel“ in der Galerie sohle 1 in Bergkamen zu sehen. Der Wahlkölner, der seine Laufbahn als Sprayer begann und heute zu den renommiertesten Street Art Künstlern der Republik zählt, versieht Pop Art-spezifische Motive aus der Warenwelt mit Stencils und Sprechblasen, deren Wortlaut nachhallt. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Kölner Galerie 30works . Das Festival für zeitgenössische Kunst Emerging Artists in Dortmund ist seit 2015 die Biennale für Dortmunder Künstler und Kreative. Nach dem erfolgreichen Start geht es auch 2017 darum, die wachsende Szene an bildenden Künstlern, Designern, Szenografen und anderen kreativen Akteuren in Dortmund vorzustellen und zu vernetzen. Daher entsteht nicht nur die Ausstellungsgestaltung, sondern auch die Fotografien sowie das Programm zur Ausstellung in Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventen der hiesigen Universitäten. Vom 16.9. bis zum 12.11. stellen die von einer internationalen Jury ausgewählten Künstler auf der UZWEI im Dortmunder U aus. Die Künstlerszene in Unna stellt sich am 17.9. vor. Unter dem Titel Nahaufnahme des KunstOrtesUnna öffnen 23 Museen, Künstlerhäuser, Ateliers und Kirchen ihre Pforten für einen Rundgang. Mit dabei sind das Zentrum für internationale Lichtkunst, das Künstlerhaus Buschulte, das ev. Krankenhaus, die ev. Stadtkirche, die Jugendkunstschule und das Arthaus: nowodworski. Die neue Ausstellung des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte zeigt unter dem Titel „Hundert und sieben Sachen. Bochumer Geschichte in Objekten und Archivalien“ 107 Dinge, die in historischen Kontext gestellt werden. Sie erzählen Stadtgeschichte, mal sachlich und ernst, mal locker und leicht. Entstanden ist ein farbenfrohes Gebilde aus nicht aufeinander abgestimmten Teilen, die sich dennoch zu einem Ganzen fügen, aber auch für sich allein betrachtet werden können. Dazu gehören der Steckbrief zu einer Lustmord-Serie im 19. Jahrhundert und eine Sibirien-Karte, die ein Bochumer von einer Nordpolar-Expedition mitbrachte. Die neue Ausstellung wird bis zum nächsten Jahr zu sehen sein. 28 Die Freie Akademie der bildenden Künste (fadbk) und die Hochschule der bildenden Künste (HBK) Essen haben im September gleich drei sehenswerte Termine. Die Ausstellung „Zinnober“ mit Studierenden der fadbk | HBK Essen nimmt im Rahmen der Kunstspur am 15./16.9. das Thema Illusion und Wahrnehmung in postfaktischen Zeiten auf. Vom 22. bis zum 27.9. folgt Degree Show .17: Die Absolventen-Ausstellung der fadbk | HBK Essen. Beides ist bei der HBK selbst zu sehen. Beim Art Walk am 23./24.9. präsentieren die Studierenden das Kunstprojekt Nordstadtwelten 2.0, eine Auseinandersetzung mit dem Milieu der Essener Nordstadt in der Weberstraße 15. „Cuba libre“ und Karibik, Kunst und Klischees – von Revolutionshelden bis zu den farbenfrohen Straßenbildern: Von kaum einem Land auf der Welt existieren im kollektiven Bildgedächtnis so intensive Bilder, die von Lebensfreude aber auch von gesellschaftlichen Herausforderungen und Krisen geprägt sind. Am 7.9. eröffnet im Ludwig Forum für Internationale Kunst in Aachen die Ausstellung Kunst x Kuba. Bildwelten zeitgenössischer Künstler (ab 1989) werden dabei in Korrelation zu realen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Kuba gestellt. Die Sammlung Ludwig beinhaltet eines der größten und auch ersten Konvolute zeitgenössischer kubanischer Kunst in Europa. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 18. Februar 2018 Das Künstlerhaus Dortmund zeigt ab 1.9. die Ausstellung blind sport – Geräusch und Klang im Raum. Im Fokus stehen Installationen, die unterschiedliche Möglichkeiten der synästhetischen Wahrnehmung eröffnen. Beteiligt sind Künstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ausstellung ist bis zum 8.10. zu sehen. Die evangelischen Kirchen feiern 500 Jahre Reformation. Aus diesem Anlass zeigt das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten bis zum 24.9. eine Ausstellung, die jüdischen und christlichen Perspektiven gleichermaßen Raum gibt und Luthers Ansichten zum Judentum so wie die Aufarbeitung durch die evangelischen Kirchen thematisiert. IE

BERMUDA3ECK – was ist das eigentlich? Eine Anreihung diverser Straßen mit hohem Gastronomieaufkommen? Ein Magnet, der Nachtschwärmer aus der ganzen Region anzieht? Oder ein Buch, in das laufend die wilden Geschichten des Lebens eingeschrieben werden? Ein bisschen von alledem und sicher noch mehr. Auf dem heutigen Grund und Boden des Bermuda3Ecks fand sich einst ein Bahnhofsviertel, das sich nach dem Bombenfall des Zweiten Weltkriegs in eine eher verruchte Ecke wandelte. Auf dem leergefegten Gelände entstanden erotische Adressen, von der Stripteasebar bis zum Intim-Kino. Bis hinein in die späten 70er dauerte es, bis der erste Samen der heutigen Bermudaidee auskeimte. Im Jahre 1977, so will es der Mythos Bermuda3Eck, schuf Leo Bauer mit dem Mandragora und dessen Freisitz den ersten Baustein, auf dem der einzigartige Charme der heutigen Feiermeile gründet. Denn 40 Jahre später stehen vor jeder Kneipe, Bar oder Imbissbude Stühle Bänke und Tische. Das Leben ist im Eck nach draußen gezogen, es überschwemmt die schmale Kortumstraße, ist bis in Brüderstraße, Viktoriastraße, Kerkwege und weiter gespült worden. Es ist ein Ort, der von Kontrasten lebt. Ein Heim für den Massengeschmack, für Junggesellinnenabschiede und Fußball auf Großleinwand, aber auch eine Zuflucht für spezielle Geschmäcker, für Programmkino und Gourmetfleisch. Von der legendären Currywurst über die alteingesessene Stammkneipe bis hin zur topmodernen Cocktailmanufaktur ist hier auf engstem Raum alles vertreten, was Urbanität definiert. Doch Bermuda3Eck heißt nicht nur Feiern und Flanieren, sondern auch wirtschaftliche Zugkraft. Laut der Studie „Wirtschafts- und Standortfaktor Bermuda3Eck“ erzielt das gerade mal zwei Quadratkilometer große Quartier mit seinen 22 Schankwirtschaften und 44 Speisewirtschaften einen wirtschaftlichen Effekt von 86,4 Millionen Euro pro Jahr und sorgt für etwa ein Viertel der gesamten Jahresumsätze in Bochums Gastronomiegewerbe. Beeindruckende Zahlen, die die Wichtigkeit dieses kleinen Stücks Straße für Bochum und das gesamte Ruhrgebiet untermauern. Denn so etwas wie das Bermuda3Eck, das findet man so nicht nochmal. Foto und Text: Lukas Vering BERMUDA3ECK BERMUDA3ECK BLICK IN DAS BERMUDA3EC coolibri special

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