THEMA Skateboarding ist längst kein Nischensport mehr. Die einstige Jugendkultur ist erwachsen geworden, hat ihre Fühler in Richtung Mode- und Sportindustrie ausgestreckt. Die lokale Szene Bochums hat bis dato nicht nur große Talente hervorgebracht, sie hatte mit dem Skatedeck auf dem Dach des „Spot“-Stores im Bermudadreieck auch stets einen zentralen Treffpunkt. Doch mit der Schließung des Stores und dem Abbau der Rampen Mitte Juli, ist ein altes Problem nun wieder auf den Tisch gekommen. So gut wie jeden Sonntag treffen sich die erfahrenden Skateboarder Shane Kotte, Pascal „Pancho“ de Stena, Mateusz Konieczny und Zoran Jovanovic am Bochumer Nordring. Hier gehen sie Streetskaten, sie fahren also dort, wo Skateboarding entstanden ist - auf der Straße. „Am Wochenende geht es meistens filmen oder Fotos machen an verschiedenen Street Spots. Aber nach der Arbeit in der Woche mal eben skaten, ist ohne Park jetzt schwierig geworden“, so der 24-jährige Mateusz. Denn, um wie er und seine Freunde Spots auf der Straße zu skaten, bedarf es einer gewissen Erfahrung auf dem Board. Dazu beschweren sich häufig Anwohner über Lärm oder alarmieren sogar die Polizei: „Viele Street Spots sind für Anfänger zu anspruchsvoll und die wenigsten Leute haben Verständnis für Skateboarding. Da muss man sich manchmal schon krasse Sprüche anhören“, sagt auch der 25-jährige Shane Kotte, der fast täglich auf dem Skatedeck im Bermudadreieck gefahren ist und innerhalb der Szene als Aushängeschild der Stadt gilt. Kein zentraler Treffpunkt mehr Der Street Spot für heute ist der Bochumer Rathausplatz. Zwar ist der Boden gut zu fahren, jedoch fehlen die Obstacles, also die Elemente und Rampen, die in einem Skatepark für Abwechslung, Motivation und Fortschritt sorgen. Dortmund macht es vor: In Kooperation mit der Stadt, dem Dortmunder U und der lokalen Skateboard Initiative stehen vor dem Dortmunder U für drei Monate im Sommer Rampen zur freien Benutzung. Dass ein Skatepark oder ein ähnliches Projekt der Stadt gut tun würde, da ist sich Pascal de Stena sicher: „Eine Möglichkeit in Bochum zu skaten, wäre ja auch gut für die Stadt. Es kämen Leute aus anderen Orten und die lokale Szene hätte wieder einen Treffpunkt.“ 6 Kontakt zur Stadt ist schwierig Zurzeit läuft es genau gegensätzlich. Wer in einen Skatepark will, könnte vom Stadtzentrum zwar die rund zehn Kilometer auf sich nehmen und nach Bochum-Dahlhausen fahren, da der Park jedoch eher klein ist, orientieren sich die Skateboarder in Richtung Gelsenkirchen, Hattingen, Bottrop oder eben Dortmund. „Pancho“ De Stena, der selbst zwei Jahre im „Spot“-Store gearbeitet hat, steht seit 18 Jahren auf dem Board und ist einer der erfolgreichsten Skateboarder der Stadt. Bereits 1999 saß er als kleiner Junge mit am Tisch, als es um einen Skatepark für Bochum ging. Um den Kontakt zur Stadt zu erleichtern, gründeten die Bochumer Skateboarder 2014 mit „44“ sogar den ersten offiziellen Bochumer Skateboardverein. Für den Vorsitzenden Philipp Schulte, der den bürokratischen Aufwand um den Verein gestemmt hat, fühlt sich das Projekt jedoch nach viel Arbeit und wenig Ertrag an: „Trotz des eingetragenen Vereins werden wir nicht wirklich involviert.“ Der Kontakt sei zu sporadisch und wenig produktiv, so Schulte. Die Schließung des Skatedecks nach mehr als fünf Jahren ist also nicht nur für die Vereinsmitglieder ein herber Verlust, gerade der Nachwuchs leidet unter der fehlenden Möglichkeit zu skaten. „Viele Besucher des Decks waren Einsteiger oder haben hier oben erst angefangen zu skaten“, erinnert sich David, der vorübergehende Leiter des „Spot“-Stores am Bermudadreieck. Damit die lokale Skate- und Jugendkultur ein neues Zuhause findet und Bochum weiterhin Talentschmiede für Skateboarder bleibt, muss das Thema Skatepark für Bochum wieder ernsthafter angegangen werden. Johannes Riesop Foto: Johannes Riesop
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