KUNST O B E R H A U S E N Stumme Poesie Die Ludwiggalerie Oberhausen feiertihren 20. Geburtstag. Ausdiesem Anlasszeigt dasKunstmuseum die Ausstellung„Die Geste“, in derzahlreiche Meisterwerkevon derAntikebis heute zu sehen sind. Miteiner simplenGeste istes möglich,einen kurzweilige Hype in densozialenMedienauszulösen, wieeszuletztbei der#Dele- AlliChallengedeutlich wurde. Der Fußballer Dele Alli,aktiv beim englischen Verein Tottenham Hotspur, feiert seineTore, indem er sein rechtesAugemit Daumen undZeigefingerseinerrechten Hand umrahmt unddie übrigen Finger eng an derStirn legt.Ein Foto davonwurde aufInstagram gezeigtund Millionen Menschen wolltendiese Gestenachahmen. Eine Abwechslungneben den Herzen,die aus Zeigefingerund Daumengebildetwerdenund auf unzähligen Fotoszusehen sind. Neben solchendigitalen Späßen sind Gesten in unseremAlltag fest verankertund kommunizierenbeispielsweise Freude und Zustimmung, aber auch Ablehnung;sie können Intimität und Zuwendung erzeugen,oderbeleidigend wirken undals Drohung ausgelegt werden.Inder Politik gehören wohl überlegteGesten zumfestenRepertoire.Die sogenannte Merkel-Raute avancierte längstzuder bekanntesten Handgesteder Welt. 52 Eckhart Hahn:nothingness 2015 VerschiedeneZeitenund Weltreligionen DenGesteninder Kunstwidmetsichdie Ludwiggalerie Oberhausen in derJubiläumsausstellungzum 20-jährigenBestehen. Dazu sagt Direktorin undKuratorin derAusstellung Christine Vogt:„DieGeste in derKunst istein absolutfaszinierendesThema.Und da manbei einemJubiläum natürlich dankbar undbegeistert zurückblickt,manchmal auch mitnachdenklichem Blick, fand icheseinen schönen Anlass, sich mitder Gestezubeschäftigen.“ Das gewählte Themaermöglicht es,Werke aus unterschiedlichen Zeiten undWeltregionenmiteinander in einenDialogtreten zu lassen–vonder Antike bis heute,von präkolumbianischerKunst biszum europäischen Mittelalter. „Seitder Neukonzeption vor20Jahrenzeigen wir regelmäßiggroße Themenausstellungenmit Meisterwerken aus derSammlungLudwig. So verstehenwir unsere Arbeitals Ludwiggalerie“, so Christine Vogt weiter. In denRäumen desGroßenSchlosses istein miteinem HandmotivbesticktesTotentuch aus Peru ebenso zu begutachten wiedie Figurengruppe „Der stürmische Liebhaber“von Franz AntonBustellioderdie Plastik„Jahrhundertschritt“ vonWolfgangMattheuer. „Der Jahrhundertschritt“ aus demJahr 1984 gehört zu den bekanntesten Kunstwerken derDDR.Diese ‚Albtraumfigur‘ vereintdie Gesten dernationalsozialistischenund kommunistischenDiktatur,Hitlergrußund Arbeiterfaust,und stehtfür dieZerrissenheitdes 20.Jahrhunderts. EinSchlüsselwerk fürdie Gesteals Bedeutungsträger im politischenund gesellschaftlichen Kontext. Dieimposante Namenslisteverzeichnet insgesamt 87 Künstlerinnen undKünstlern.Darunter Fotografinnen wieEllen Auerbach undGermaine Krull,Renaissance-Künstler AlbrechtDürer, Expressionisten,Pop-Künstler, Modernistenoder zeitgenössischeMaler wieDavid Hockney, Gerhard RichteroderSuXinping.Ermöglichtwird dieseZusammenstellung durch dieSammlung Peterund IreneLudwigund internationalen Leihgaben. DieMerkel-Raute darf natürlichauch nichtfehlen, ausgeführt aufdem Gemälde „Meister desSinzigerKalvarienberges“von 1475 vomHeiligenJohannes. Stefanie Roenneke DieGeste –Kunst zwischen Jubel, Dankund Nachdenklichkeit:bis 13.01.2019,LudwiggalerieSchloss Oberhausen; ludwiggalerie.de foto: Eckhart Hahn/Ludwiggalerie
KUNST D U I S B U R G PROGRAMMAUSZUG 19.10.2018 | 17:00 Uhr | FeuerwehrmannSam rettet denZirkus ©Rocketchris Jochen Gerz macht dieAußenfassadedes Lehmbruck-Museums zu einemBuch „Zurückblicken kommt mir verdächtig vor“ „Zurückblicken kommtmir verdächtig vor“. Jedergroße Text brauchteinen starkenAnfang. DerKünstlerJochenGerz(„2-3 Straßen“) hat ihngefunden:„Ichhatte eine glückliche Kindheit.Darfman dassagen?“ So beginnt die 25 000 Wörter umfassende Erzählung, mitder er dieAußenfenster desDuisburger Lehmbruck-Museumsauf einerLänge von100 Metern zu einemBuchmacht. „The Walk.Keine Retrospektive“ heißtseine Installation –dennauf eine gewöhnlicheMuseumsausstellunghat er keineLust. Im Interviewmit MaxFlorian Kühlemerklärter, warum. Warumgehen Siedamit nichts insMuseum? Ichhabeseitüber20Jahrenkeine reguläre Ausstellung mehr gemacht.MeinRaumbleibt deröffentlicheRaum, ihmfühle ichmichverbunden. DieKunst,die vonbeflissenenBetrachtern umgebenist,ist keineguteIdee,das ist nichtdemokratisch. WirbraucheneineGesellschaft,die sich selbst als Autorempfindet. DieAußenfenster zu bespielen wardann der machbareKompromiss? MeineallerersteAusstellunghatte ich1975im Lehmbruck-Museum. DieseScheibenhaben mich immer fasziniert. DasVerrückte an dem Bauist ja:Ineiner Zeit,woalles in Trümmern lag, haben Leutedie Couragegehabt, dieses offeneGebäude aus Glas zu bauen. Während wir heutemit unendlichvielmehrPrivilegienausgestattetnicht so gewagteSachenmachen. Für mich istdieserBau einNachkriegssymbol: Aus derHolocaust-Gesellschaftheraus entsteht so eingläsernes, fragiles Ding. Foto: Guido Meinck 31.10.-18.11.2018| URBANATIX–Roadtrip 01.11.2018 | 20:00Uhr | FelixLobrecht 20.11.2018 | 19:30Uhr | Gentleman ©Marvin Ruppert ©Bruenning DasLehmbruck-Museumhat schonvor drei Jahren beiIhnen angeklopft. Warummussten Siesolange überlegen? DenWunschdes Museums,eineRetrospektive zu machen,habeich abgelehnt.DerGedanke, zurückzublicken, kommt mir verdächtig vor. Zur gleichen Zeit habeich an meiner Websitegearbeitet,amKatalog meiner Arbeiten, an einerArt Resümee. Unddann gabesdiesenTextvon 1940,dem Jahr meiner Geburt,bis 2018.Darin beschreibeich acht Jahrzehnte –von derKindheit über dieNachkriegszeit, die1960er-Jahre undsoweiter. Es geht darum, wassichinder Gesellschaftund im persönlichen Leben undin derArbeitgetan hat. DieBesucher erarbeiten sich denTextüber einendreiMeter hohenSteg. Daraufstehenauch geflüchteteMenschenals Ansprechpartnerbereit.Wie kamesdazu? Ichbin mit18Jahrenabgehauen, als ichindie Armee gemusst hätte undhabeinvielenLändern Europasgelebt. Ichbin nichtvertrieben worden.Heute spürtman daslangsameVerebbenvon Fortschritt. Dabeikommt dieseGesellschaft aus demKrieg unddie Neuankömmlinge kommen auch aus demKrieg. Ichmöchteden Gedankeder Ähnlichkeit betonen. Wasdie Integration angeht: Manqualifiziert dieseLeute immergern, um zum Beispiel Hobeln zu lernen,für Beschäftigungen am unterenRand. Aber ichhabe zumMuseumgesagt: Lasstsie doch an der geistigenBeschäftigungteilhaben! TheWalk–Keine Retrospektive: bis26.5.2019, Lehmbruck-Museum,Duisburg;lehmbruckmuseum.de 13.10.2018 | 20:00Uhr | Eine geht noch! –Heger &Maurischat 27.+28.10.2018 | 11:00 Uhr | HochzeitsMesseBochum 09.11.2018 | 20:00Uhr | SwedishLegend 08.12.2018|20:00Uhr | DerNussknacker 15.12.18 -13.01.2019|10:00Uhr | EisSalon Ruhr 26.12.2018|19:00Uhr | Eisheilige Nacht 16.02.2019|20:00Uhr | Steven Wilson 30.03.2019 | 20:00Uhr | TheKooks Veranstaltungsorte: RCB -RuhrCongressBochum . JHH -JahrhunderthalleBochum . SHW -Stadthalle Wattenscheid . FBW -FreilichtbühneWattenscheid WeitereInfos/Veranstaltungen unter: www.bochum-veranstaltungen.de 53
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April 2017 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne
Carolin Kebekus über lustige Frauen, Rita McBride über Kunst zum Anfassen, der Record Store Day im Überblick
Die Entdeckung der Einfachheit: Mit der achten Ausgabe von RUHRGEBEEF zeigen wir, wie’s mühelos lecker wird! Mit dem Dortmunder Starkoch Phillip Schneider haben wir ein ungewöhnliches und günstiges Produkt gegrillt. Das Herz: einfach in der Zubereitung und eines der besten Steaks am Rind! Wir beantworten die Frage „Rib Eye oder Filet“ ganz simpel mit „Petite oder Hanging Tender“. Und selbst bei der vermeintlich profanen Bratwurst kann das Ergebnis ganz leicht noch viel besser werden. Wir verraten wie! Daneben gibt’s Hirschschnitzel auf Japanisch, Obstbrände aus dem eigenen Garten und Kräuter von den Auen und Wäldern des Ruhrgebiets. Und im Rezeptteil lassen sich Weltmeister und Outdoor-Experten erneut über die Schulter gucken. RUHRGEBEEF No. 8 – leichter kann man es sich nicht machen!
Wer jagt gewinnt: Ganz besonders bei uns im Ruhrgebiet! Wie ein 300 Pfund schwerer Hirsch in feinste US-Cuts vom Ribeye bis zum Tri-Tip zerlegt wird, zeigte uns eine Fleischerei in Essen. Bestes Brot aus Bochum haben wir ebenso ins Visier genommen und ein Dortmunder Star-Koch landet etliche Treffer mit seinen tollen Tomaten-Menüs. Mit der Bruderschaft des guten Geschmacks pirschten wir in Castrop-Rauxel durch die Küche und haben natürlich auch schon die neue Steak-Manufaktur in Gelsenkirchen gesichtet. Nachgeladen wird mit zahlreichen Rezepten zum Nachgrillen und –kochen: von den Spare Ribs über den Rehrücken bis zur waschechten Pott-Roulade. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Das neue RUHRGEBEEF Sommer im Revier – Grillgut auf dem Rost. Klar, sind wir wieder losgezogen. Haben mit Tom Heinzle einen der besten und berühmtesten Griller der deutschsprachigen Szene getroffen. Beim Zehn-Gänge-Menü konnten wir viel lernen und wollen das unseren Lesern nicht vorenthalten. Und es geht sogar noch edler. Von Heiko Antoniewicz ließen wir uns erklären, wie man Fleisch und Fisch bestens veredeln kann. Ganz nach dem Motto der sechsten Ausgabe: „Dry it Yourself“. RUHRGEBEEF gibt es in unserem Online-Shop (www.shop.ueberblick.de) und im Buchhandel.
Ommas Lieblingsapfelkuchen, klassische Schwarzwälderkirsch oder vegane Cupcakes? Wir von coolibri wollten wissen, was der Pott backt. Deshalb begaben wir uns auf die Suche nach Back-Rezepten aus den kreativsten Küchen des Ruhrgebiets und haben unsere Leser nach ihren Lieblingsbackwerken gefragt. Aus all den Einsendungen haben wir die 18 besten Rezepte in unserem ersten „Lust auf Backen“-Magazin versammelt.
In unserem Special zur Landtagswahl 2017 in NRW stellen sich Mitglieder der stärksten Parteien aus den größten Städten zwischen Düsseldorf und Hamm vor.
Das Wintersemester 2015/2016 hat gerade begonnen, da wird die Welt, wie wir sie kennen, in ihren Grundfesten erschüttert. Denn am 21. Oktober landet im amerikanischen Hill Valley Marty Mc Fly, der vor exakt 30 Jahren „Zurück in die Zukunft“ gereist ist. Gleichzeitig erlebt ihr Studis gerade eure ganz eigene Reise durch die universitäre Gegenwart. Für euch haben wir das neue Campus-Magazin entwickelt. Als Ratgeber, Handbuch für abendliche Zerstreuung oder als Pausenfüller zwischen den Seminaren.