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Oktober 2017 - coolibri Düsseldorf und Wuppertal

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THEMA „ Bei sich s e l

THEMA „ Bei sich s e l b e r a n f a n g e n Mit seinem Bühnenprogramm „Über alles“ ist der Stand Up Comedian Oliver Polak wieder auf Tour und wird auf den Bühnen zwischen Wien und Hamburg für allerlei Verwirrung sorgen. Peter Hesse sprach mit ihm über seine kleinen schwarzhumorigen Stücke, die vom Schwimmen mit Haien, dem Schnarchen im Allgemeinen oder einer fiktiven Anne-Frank-App handeln. Oliver, du schreibst Bücher, bist Autor für Zeitungen, machst Fernsehen und bist Stand Up-Comedian. Gibt es einen künstlerischen Bereich, den du gerne mal ausprobieren möchtest? Ich bin im Moment sehr glücklich, wie alles läuft. Im Kern bin ich Stand Up-Comedian, habe aber auch festgestellt, dass das für mich nicht reicht. Wenn du richtig erfolgreich sein willst, dann musst du gefällig sein – und das bin ich halt nicht. Es findet doch noch sehr in einer Nische statt, was ich bei meinen Live-Performances so mache. Es hat sich dann ergeben, dass ich an andere Sachen herangeführt wurde – denn nur mit den Stand Up-Comedian-Auftritten hätte ich mich nicht über Wasser halten können. 24 Wie ging es für dich dann weiter? Ich habe dann viel mehr das Schreiben entdeckt, ich schreibe viel für die Tageszeitungen „Die Welt“ und die „Süddeutsche Zeitung“, habe Kritiken zum Beispiel von einem Phil-Collins-Konzert verfasst. Dann kamen TV-Formate wie „Das Lachen der Anderen“ mit Micky Beisenherz dazu, was eine richtige Herausforderung war. Das kann man sich sehr gut vorstellen... Ja, zudem gab es noch die Pro7-Sendung „Applaus und raus“, das fügte sich alles sehr gut zusammen. Ich war dann schlussendlich auch ziemlich überrascht, denn es waren meine ersten beiden wirklichen Fernsehsendungen, die gleich mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme Preis ausgezeichnet wurden. Es macht schon Spaß alles, ist zum Teil aber auch sehr nervenaufreibend. Aber vom Prinzip her, kann ich auch nur etwas machen, was mich auch wirklich interessiert. Die Provokation ist ein beliebtes Stilmittel von dir. Hast du mal ein Feedback von Michel Friedman erhalten, den du in der Vergangenheit ziemlich deutlich durch den Kakao gezogen hast? Friedman hat sich wie ich auch sehr für die Freilassung vom Journalisten Deniz Yükzel eingesetzt, der ja nun seit vielen Wochen in der Türkei im Gefängnis sitzt. Wir haben uns bei einer Veranstaltung gesehen und Friedman hat mich dort nicht gegrüßt. Daher nehme ich an, dass er mich schon irgendwie auf dem Schirm hat. Bei allen derben Auslassungen hast du auch eine weiche Seite. Was bedeutet es dir beispielsweise, Fan von Udo Jürgens zu sein?

THEMA coolibri präsentiert Hepatitis C kann jeden treffen Risiko checken und testen lassen, denn Hepatitis Cist heilbar Die Kampagne „Bist du Chris?“ sensibilisiert für das unterschätzte Risiko einer Hepatitis-C-Virusinfektion. “ Es gibt relativ wenige neue Bands die ich so für mich entdecke, häufig ist das, was so tagtäglich aus dem Radio kommt, etwas befremdlich. Udo Jürgens hingegen höre ich schon seit ich neun Jahre alt bin und war auch schon sehr früh auf einem Konzert von ihm, was mich damals sehr begeistert hat. In den letzten zehn Jahren war ich sicher auf 15 Konzerten und habe Udo auch noch persönlich kennen gelernt. Songs von ihm, wie zum Beispiel „Mein Baum“, rühren mich sehr und bedeuten mir unglaublich viel. Er war ein sehr wichtiger Künstler, der nun leider nicht mehr da ist. Anderes Thema: Stören dich Fußball-Transfers? Spieler kosten derzeit aberwitzig viele Millionen; der Kapitalismus scheint keine Grenzen zu kennen, oder? Ich nehme diese Summen wahr, aber ich kann da nichts dran ändern, daher interessiert mich das auch nicht großartig. Ich verfolge im persönlichen Bereich andere Ansätze. Welche sind das? Im Großen und Ganzen denke ich, muss man bei sich selber anfangen. Du musst dein Leben vernünftig gestalten und schauen, wie du vielleicht selber ein besserer Mensch wirst. Wie kann ich ganz konkret dazu beitragen, dass die Welt besser wird. Oliver Polak: 10.10. zakk, Düsseldorf coolibri verlost 3x2 Tickets auf coolibri.de Foto:David Prior for Moshe Sie dürften Chris derzeit immer wieder begegnen, etwa in Arztpraxen, auf Plakatwänden oder in den Medien. Chris ist der Name und das Gesicht dieser Kampagne, die im Rhein-Ruhr-Gebiet momentan einen Höhepunkt erreicht. Sie macht deutlich, dass viele Menschen von der potenziell lebensbedrohlichen Lebererkrankung betroffen sind, ohne es zu wissen – in Deutschland schätzungsweise 100.000. Wenn die Erkrankung nicht bekannt ist, kann sie nicht geheilt werden. Ein Ziel der Kampagne ist es daher, die Diagnoserate zu erhöhen. Die Hepatitis C bleibe oft jahrelang symptomlos oder rufe nur unspezifische Beschwerden hervor, Risiko-Checkliste (Auswahl) sagen Experten. Würde Sind meine Leberwerte erhöht? dann endlich die Diagnose Hatte ich vor 1992 eine Bluttransfusion? gestellt, sei oft schon die Habe ich einen medizinischen Beruf? Leber geschädigt. Dabei Habe ich ein Piercing oder ein Tattoo?* kann die Hepatitis C heute * gestochen unter unhygienischen Bedingungen bei den meisten Patienten geheilt werden. Gute Gründe also, das eigene Risiko zu hinterfragen. Eine kurze Checkliste steht unter http://bist-du-chris.de/ hepatitis-c-selbsttest/ zur Verfügung. Wer vermutet, er könnte sich irgendwann einmal mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert haben, sollte unbedingt mit seinem Hausarzt sprechen und sich testen lassen. Denn die Diagnose ist der erste Schritt zur Heilung. Mehr zur Hepatitis C unter www.bist-du-chris.de und www.facebook.com/bistduchris

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