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März 2017 - coolibri Bochum

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C O O L I B R I L O K A

C O O L I B R I L O K A L Sein Markenzeichen: lange Nasen und schräger Humor. Der Bochumer Cartoonist Oli Hilbring arbeitet derzeit an seinem zehnten Buch, ist hauptberuflich Creative Director in einer Düsseldorfer Werbe-Agentur und hat noch einiges vor. Auf Papier zeichnet Cartoonist g nur noch selten. Foto: Sebastian Ritscher Oli packt aus 20 Wie seine Cartoon-Karriere angefangen hat, weiß Oli selbst nicht mehr so genau. „Ich habe schon als Kind gezeichnet.“ Nach einer Schlappe bei einem Mal-Wettbewerb hat er seine Cartoonisten-Pläne fürs Erste ad acta gelegt. Als Zweitplatzierter hat er als Trostpreis das Buch der Gewinnerin bekommen. „Das war schon frustrierend.“ Ob die jetzt so erfolgreich ist wie Oli, ist aber fraglich. 2009 begann er wieder mit Cartoons, hatte 2012 die Idee, ein Konzept für ein Buch zu entwickeln. Das hat er an Lappan geschickt – mit Erfolg. „Fiesbook“ war geboren. Mittlerweile ist Buch zehn in Mache, Oli beliefert den Reviersport mit Cartoons und bleibt seinem Job als Creativ-Director einer Düsseldorfer Werbeagentur treu. „Warum soll ich denn mit was aufhören, was mir auch Spaß macht?“ Zeit für Frau und Kinder hat er trotzdem noch. Am zeitaufwendigsten ist die Ideenfindung. Dafür nutzt er die Autofahrt nach und von Düsseldorf. Außerdem hat er einen Trick bei seiner Kreativität. Seine Bücher sind immer Themenbücher, drehen sich um Fußball, Facebook oder (bald) Möbelhäuser. „So habe ich immer ein Thema, über das ich was machen möchte und kreise es so ein“, verrät Oli. Und gezeichnet wird dann nicht in der Klausur, sondern bei der Familie. „Dafür habe ich mir eine technische Revolution gekauft“, gesteht der Cartoonist. Sein Buch“Ich hab das mal gegooglet“ ist fast komplett auf einem iPad pro entstanden. Dass er regelmäßig Fußball-Cartoons abliefern und Buchfristen einhalten muss, stresst den tiefenentspannten Bochumer kaum. „Das muss man einfach irgendwie koordinieren.“ Und er will noch mehr koordinieren. Gemeinsam mit Michael Holtschulte (Tot aber lustig) tritt er jetzt auch noch auf Bühnen auf. „Wir haben vor 1,5 Jahren damit angefangen“, sagt Oli. Das war bei einem 24-Stunden-Cartoon-Festival in Leipzig. Gemeinsam treten sie immer wieder mal auf Bühnen auf, waren sogar schon bei Bochum total. „Das macht einfach Spaß, weil du eine direkte Reaktion auf deinen Beitrag bekommst“, erklärt der Cartoonist. Der Spaß war so groß, dass Oli und Michael nicht einmal Geld verlangt haben. Das soll sich aber jetzt ändern. Am 28. März treten die beiden in Düsseldorf in der Brauerei zum Schlüssel auf. „Das ist das erste Mal, dass wir Karten verkaufen.“ Schließlich steckt auch in den Lesungen Arbeit. Die Cartoons werden anmoderiert, in Blöcken zusammengefasst und mit Anekdoten garniert: „Es lebt davon, dass wir ins Plaudern geraten.“ Das machen sie unter dem verheißungsvollen Titel „Zwei Stricher packen aus“. Sebastian Ritscher

C O O L I B R I L O K A L Moderne Tradition Die Tradition hat ein neues Gesicht. Nachdem das Kolpinghaus Höntrop neun Monate lang geschlossen hatte, war Mitte Januar Wiedereröffnung. Sascha Vincon hat die Traditions-Gastronomie mit seiner Frau gepachtet. Das Paar bewahrt die Tradition, setzt aber auch eigene Akzente. Ende November hat Sascha Vincon von dem Leerstand erfahren. Dann ging alles ganz schnell. Die vergangenen zwei Jahre hat er als Angestellter im „Hüttenzauber in der Heimlichen Liebe“ am Essener Baldeneysee verbracht. „Die Selbstständigkeit war aber schon immer ein Ziel“, sagt Vincon. Vom Kolpinghaus war er sofort begeistert. Aufgewachsen in Bochum-Höntrop, kennt der Gastronom das Haus seit Jahrzehnten. „Es hat eine lange Tradition und einen eigenen Charakter. Den wollen wir natürlich erhalten.“. Das ist mit der Renovierung bereits gelungen. Mitte Dezember haben Vincon und seine Frau das Okay von der Kolpingfamilie als Verpächter bekommen. Seitdem wurden die Räume gestrichen, Barhocker bezogen, die Möbel neu angeordnet und jede Menge Pflanzen haben Einzug gehalten. Das Kolpinghaus wirkt frischer und moderner, ist sich aber treu geblieben. Das trifft auch auf die Karte zu. „Wir werden weiterhin eine traditionelle deutsche Küche anbieten“, sagt Vincon. „Aber wir setzen auch eigene Akzente.“ Schnitzel und Co. bleiben auf Sascha Vincon und seine Frau der Karte, aber ab und zu gibt es auch eine Dorade oder Seezunge, die wieder raus: Bei gutem Wetter öffnet der Biergarten. am Tisch filetiert werden sollen. Auch in Zukunft werden die neuen Pächter genug zu tun haben. Montags ist Ruhetag. An allen spruch bekommen. „Wir wurden hier schon am Die neuen Pächter haben viel vor und viel Zu- anderen Tagen öffnet das Kolpinghaus bereits ersten Tag mit offenen Armen empfangen“, sagt um 9 Uhr. Denn die neuen Betreiber bieten von Sascha Vincon. Die Menschen haben ihr Lokal Dienstag bis Samstag Frühstück an. Mittags vermisst. „Aber jetzt haben die Höntroper ihr und Abends gibt es À-la-carte-Betrieb, jeden Kolpinghaus wieder!“ Sebastian Ritscher ersten Sonntag im Monat zudem einen großen Kolpinghaus Höntrop, Wattenscheider Hellweg Brunch. Und wenn die Sonne scheint, geht es 76, 44896 Bochum, 02327-8380646 Foto: Sebastian Ritscher Festivalorte Kino in Köln Förderer www.frauenfilmfestival.eu 21

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