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Mai 2021 - coolibri

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F I L M 2019 war es noch

F I L M 2019 war es noch voll im Lichtburg Filmpalast. Fass dich einfach kurz Foto: Kurzfilmtage/Daniel Gasenzer Vom1.bis 10. Mai 2021 finden die„InternationalenKurzfilmtage“inOberhausen bereits zumzweiten Mal komplett onlinestatt. Deshalb schauen wiruns einmal dieKandidatendes Online-Wettbewerbsan. 12 Kurzfilmevon hier,40aus demRestder Welt, über dieHälfte davonvon Frauen.Sie allekonkurrieren um die Gunstdes Publikums–und PreiseimGesamtwertvon 15.500 Euro. „UnsereErwartungen wurden mehr alsübertroffen“, sagt HilkeDoering, Leiterin desInternationalenOnline-Wettbewerbsbei denKurzfilmtagen. „Und dasgiltnicht nurfür dieAuswahl,sondern auch fürdas Niveau der Einreichungen,das durch dieCorona-Pandemienicht gelitten hat. Ganz offensichtlich wirdauch einOnline-Wettbewerb aus Oberhausen geschätzt.“ Fürdie Online-Wettbewerbeder „67. InternationalenKurzfilmtage“ in Oberhausen,1.bis 10.Mai,mussten dieTeilnehmeraus über 1100 internationalenund rund 250deutschen Einreichungen ausgewähltwerden. Am Ende fiel dieWahl auf40Filme ausdem Auslandund 12 aus deutschenLanden. CarstenSpeicher, Leiter desDeutschen Online-Wettbewerbs, sagt zumAuswahlverfahren: „Unser Eindruck ist, dass dieEinreichendensichsehrgenau überlegen, wieihre Arbeitengesehen werden sollen,obonlineodervor Ort. Genauwie fürunsereWettbewerbeimKino haben wir hier nach denArbeitengesucht, dievisuell,ästhetischoderinhaltlich neue Wege beschreiten–undsindfündiggeworden.“ 40Filmeaus 30 LändernbeimInternationalenWettbewerb Fürden ersten InternationalenOnline-Wettbewerb der„Kurzfilmtage“wurden40Filmeaus 30 Ländern ausgewählt, mehr als dieHälftedavon stammen vonFrauen. Darunter sind zahlreiche neue Entdeckungen, aber auch Arbeiten vonLynneSachs, Gewinnerin desGroßenPreises derStadt 34 Oberhausen 2020,Kristian Mercado,grammynominiertfür seineMusikvideosund SXSW-Jurypreisträger,odervon Künstler:innen undFilmemacher:innen wieEszterSzabó oder SebastianBuerkner. DerGrenzbereichzwischen Menschund Maschine gehörtzuden Schwerpunktthemen in derAuswahl.Avatare,Roboter,künstlicheIntelligenzen stehen in Filmen wieSebastian Buerkners„Surge“(UK), „myfavoritesoftware is beinghere“ vonAlison Nguyen(US) oder „Ieva“ vonVytautasPlukasund Domas Petronis (Litauen)imMittelpunkt, dieanden Schnittpunkten zwischen digitalund real,zwischenvirtuellerWeltund Realität, dieFrage ausloten, waseigentlich Menschen zu Menschenmacht. DieOnline-Auswahlkommission fürden InternationalenWettbewerb bestehtaus HilkeDoering, ChristianeBüchner (Filmemacherin ausKöln), Greg de Cuir (Kurator aus Belgrad),JavierEstrada (Kurator aus Madrid). 12 aus 250:Der Deutsche Online-Wettbewerb Fürden ersten DeutschenOnline-Wettbewerb der„Kurzfilmtage“ in Oberhausen wurden12Filmeaus rund 250Einreichungen ausgewählt. Es ist einjungerWettbewerb mitzahlreichenRegie-Entdeckungen. Auch hier sind mitachtvon den12FilmenFilmemacherinnen starkvertreten. Thematisch greifen vieleArbeitenaktuellegesellschaftlicheDiskussionen auf. Gleichzeitig ziehtsichdie Fragenachden Mechanismender Er-

F I L M „Subjekträume“ vonKatharina Voß(Deutschland) Foto: Katharina Voß „Ieva“ vonVytautasPlukas undDomas Petronis (Litauen) Foto: V.Plukas/D. Petronis innerungdurch zahlreicheFilme, dieauf ganz verschiedene Artmit Archivmaterialien arbeiten. In „Safe Space“ vonMirelleBora und„Subjekträume“von KatharinaVoß beispielsweise geht es um queere Subkulturenin NewYorkund Berlin.In„disjointed“setzt sich ClaraHelbigamBeispiel der Fleischindustrie mitFragender Lebensmittelproduktionauseinander. DeborahJeromin dagegennutztin„Verwundene Fäden“ FoundFootage, um anhand vonSeidenfallschirmen einStückder deutschenGeschichte zu erzählen. In derAuswahl sind aber auch WillyHans, 2014 beiden Kurzfilmtagen ausgezeichnet,oderMichael Fetter-Nathansky,Deutscher Kurzfilmpreisträger 2017 für„Gabi“. DieAuswahlkommission übernahmen hier Carsten Spicher, MadeleineBernstorff(Kuratorin aus Berlin)undBrendaLien(Filmemacherin aus Frankfurta.M.) sowieHelenaWittmann (Filmemacherin aus Hamburg). AlleFilmesindvom 1. bis4.Mai 2021 onlineauf www.kurzfilmtage.de zu sehen. 67. „Kurzfilmtage“ finden im Netz statt 2020 organisierten die„Kurzfilmtage“aufgrundder Corona-Pandemieihre 66.Ausgabe erstmals vollständigonline. In diesem Jahr wirdeswiederso sein.Dazu FestivalleiterLars Henrik Gass:„Wirgehen insInternet, um für dieFilme einmöglichst großes Publikum zu erreichenund fürdas PublikumhöchstmöglicheSicherheitzuschaffen. DieseEntscheidungmusstenwir,wie vieleandereKultureinrichtungen,vor demHintergrund eines MangelsverlässlicherVorgabenzur Öffnungvon Kulturinstitutionen und zurDurchführung vonKulturveranstaltungen seitensder Politiktreffen.“ Geplantwar ursprünglich einhybridesFestival.Nun gibt es mehr als400 Kurzfilme ausschließlichimNetzschauen. Festivalmit Tradition Bereitsseit1954gibtesdie „Kurzfilmtage“ –damals noch unterdem Titel „WestdeutscheKulturfilmtage“. Das Mottoder ersten „Kurzfilmtage“: „Kulturfilm –Weg zurBildung“. Damitwollten dieVeranstaltereinen bildungspolitischenAuftragerfüllen.Auch in denFolgejahren istdas politische Flair klar unddeutlich zu spüren. So wurdebei den„4. Westdeutschen Kulturfilmtagen“1958das Motto„Wegzum Nachbarn“eingeführt,das bis einschließlich 1997 Bestandhatte. Undauch heute noch geht es beidem Festival klar um Völkerverständigungund kulturellen Austausch. DerAustragungsortOberhausen bekamschnell denRuf,ein „Mekka des Kurzfilms“zusein. Hier botsichFansdes internationalenFilmseineAuswahl,die ihresgleichensuchte–undviele Filmschaffende nachhaltigbeeinflusste. So zeigtenMartinScorsese(„Taxi Driver“, 1976), RomanPolanski(„Der Pianist“, 2002), Werner Herzog („Mein liebster Feind“,1999) und weitereFilmemacher:innen undKünstler:innen in Oberhausen ihre frühen Werkeund legten damitden Grundstein fürsteileKarrieren. mb Gründungstreffen derAGFilmfestivalam4.Juli2019inKassel. 35 Foto: Anja Köhne

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